Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Samstag, 28. Mai 2016

Abschied und Neubeginn


So, wir sind nun auf Fehmarn angekommen.
DAS hatte ich schon im Vorjahr geplant.
Das war überhaupt mein Ziel in den ganzen letzten 
12 Monaten.

Etwas laufen können.
Noch einmal in Urlaub fahren.
Noch einmal ans Meer.

Es stand zur Debatte.
Pellworm oder Fehmarn.
Der Vermieter von Fehmarn hatte sich im letzten Jahr, als unser schon bezahlter Urlaub ausfallen mußte, sich so korrekt und anständig verhalten, das unsere Wahl nicht schwer fiel.
Ich war hier immer genauso gern wie am anderen Ziel.

Unsere Reise ging, nach vielem Pech und Pannen zuerst nach Alsdorf.
Nicht meiner Heimat, denn dieses Gefühl konnte ich dort nie entfalten.
Sagen wir mal so:
Dort wo ich die meiste Zeit meines Lebens gelebt hatte.

In Alsdorf wurde nun alles anstehende abgewickelt.

Abschied genommen. (Frage: Von was eigentlich?)
Ich werde diesen Ort wohl nie mehr wiedersehen.
Einen Ort in dem ich zwar 67 Jahre mein Haus und meine Familie hatte.
Aber auch ein Ort an dem ich nie glücklich war.
Ein Ort, in dem ich nach 61 Jahren Ehe noch ein Fremder in der angeheirateten Familie war.
Ein Ort der meine Familie und mich zwar ernährt hatte, in dem aber sogar die Nachbarschaft mir fremder blieb als jede flüchtige Urlaubsbekanntschaft.

Ich möchte keine Ursachenforschung betreiben, es war eben so.
Es ist nun zu Ende.
Basta.

Dann fuhren wir einige Tage später weiter.
Toller Regen auf der Autobahn.
Unterwegs Übernachtung.

Mit jedem Kilometer wurde ich freier.

Hier, auf Fehmarn, nun angekommen.
Alles ist wie gewohnt und auch bekannt.
Jedenfalls für mich.
Ich hatte sogar manchmal das Gefühl, man freute sich.
Im Gegensatz zu Alsdorf.
Oder die freuen sich, das sie mich nun quitt sind.

Die Wohnung hier ist, wie immer, hübsch eingerichtet, das Wetter spielt auch mit.
Gesundheitlich sind wir alle drei noch beieinander.
Herrgott, was will man mehr.

Am Strand sitzen und träumen.
Noch wenig Urlauber hier.

Der Alltag hat uns endlich wieder.
Die kleinen Sorgen können kommen.
Große hatte ich bis jetzt genug.

Kleine Sorgen?
Na zum Beispiel, einer Bayerin klar machen, das das halbe liter Bier nicht wie zu Hause 1,80€ kostet, sondern 4,60-80€
Das man hier keine Haxe für 6,00€ bekommt, sondern 
12-14,00€ auf den Tisch blättern muß.
Ich ihr nun klar machen muß:
Im Urlaub geht man meist essen, da wird nicht immer selbst gekocht.

Aber wenn das all die kleinen Sorgen sind die mich im Moment drücken, dann möchte ich gern zufrieden sein.

Lassen wir nun alles an uns herankommen.
Vielleicht ist die nächste Zeit besser als erwartet.
Wir sind guten Mutes und werden alles dafür tun.

Moin, moin.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen