Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Dienstag, 18. Januar 2022

DER ALTE AM MEER


…..sitzt am Fenster und schaut in das graue, neblige Land hinaus.

Der Springbrunnen im Teich läuft zwar noch, aber auch der wird bald sein Plätschern einstellen.

Es ist kalt geworden.

Das Thermometer zeigt 2 Grad an.

Es ist jedes Jahr so.

Es ist eben Winter.

Das schöne daran ist, dass man weiss, dass es in einigen Monaten wieder wärmer wird.

Es kommt alles wieder zum Vorschein.

Die Blumen spriessen und die ganze Natur strahlt dann wieder Optimismus aus.

Die Menschen parzipitierten ( früher) auch davon.

So war es immer.

Der Winter war eine Zeit der Ruhe, des Kräfte sammelns und  eines Neubeginns.

SO WAR ES.

Heute?

Heute ist die Kälte in die Herzen der Menschen eingezogen.

Gefühle sind etwas altmodisches.

Man sieht es am besten jetzt vor dem Weihnachtsfest.

Es ist eine geschäftsmässige Abfolge.

Man hängt ein paar Glühbirnen auf, stellt sich ein Gewächs in das Zimmer, nimmt die obligatorischen Riten wahr und das war es.

Man hat seine Pflicht getan. 

Muss man machen.

Ich bin zwar kein Christ, denke aber, dass gerade Weihnachten dazu dienen sollte mal in sich zu gehen und sein eigenes Handeln und Tun zu überdenken.

Nur leider wird das kaum möglich sein.

Materialismus ist die Triebfeder der Menschen geworden.

Wo kann ich ein Schnäppchen machen?

Wo kann ich einen anderen übers Ohr hauen?

Wo und wie kann ich den Staat bescheissen oder ihn anzapfen? 

Ein paar salbungsvolle Worte in der Zeitung und Anzeigen der Geschäftswelt versuchen so etwas wie Menschlichkeit zu demonstrieren.

Nur leider kann man die nicht erzeugen, sondern die hat man und lebt sie.

Und weil das so ist denke ich, gerade jetzt, an die von allen anderen so viel geschmähte Zeit in meiner Jugend zurück.

Diktatur nennt ihr es und wir waren sehr arm, aber da gab es mehr menschliche Wärme als ihr es euch je vorstellen könnt.

Da hungerte und fror niemand.

Man bekam Hilfe von jedermann.

Ich denke da nicht an Geld, sondern auch an das was man menschlich nennt.

Das kann sogar nur ein ehrliches, herzliches Lächeln sein.

Sogar das kann man heute nur noch selten sehen und dann auch nur kaufen.

Da bleib ich lieber an meinem Fenster, sehe hinaus wie die letzten Blätter fallen und bete das mich niemand besuchen kommt.

Ich mag keine Menschen ohne Herz und mit einem manipuliertem Gewissen ohne Verstand.

Eine Änderung ist nicht in Sicht.

Im Gegenteil.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen