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Montag, 30. April 2018

Früher, ach ja früher...


Hier, nun im Urlaub, genau wie zu Hause, sitzt man und denkt nach.
Nicht grübelt, denn das würde bedeuten, dass man etwas hinterfragt.
Nein, einfach in den Regen schauen, den Kühen nach sehen, überlegen: Selber kochen oder essen gehen? Wobei sich diese Frage immer nach einem Blick auf die Devisen   ganz von selbst beantwortet, denn selber kochen ist immer billiger und besser.

Wie gesagt, nun sitzen wir hier.
Vor 3 Tagen rauschten wir noch über die Autobahn.
Unterwegs gingen meine Gedanken etwas zurück. 
Wer weiss z.B. noch, das bis etwa 1951/52, also 7 Jahre nach dem Krieg, diese Autobahnen von Hand, ohne schwere Maschinen gebaut wurden?
Darunter auch die von Aachen nach Köln. 
Hunderte von Arbeitern, bewaffnet mit Hacke und Spaten, schaufelten Erde in Kipploren, die z.T. per Hand von  4 Mann geschoben wurden.
Heute?
Baustelle, 10 Kilometer lang, 3-4 Arbeiter und drei Maschinen.

Da kam mir auch der Gedanke.
Früher fuhr ich nach Italien ohne Navi.
Meist auch noch über Landstrassen.
Komischerweise hatte ich mich nie verfahren.
Heute mit dem Navi schon ein paar mal.
Der Ehre wegen muss ich aber auch sagen, das mein Gerät eine Software drauf hat, die schon einige !!!!  Jahre alt ist. 
Wenn mein Navi sagt: „rechts halten“ muss ich immer erst auf den Hinweisschildern sehen ob das auch stimmt oder ob  nicht in der Zwischenzeit die Strassenführung sich verändert hat.
Doch das hält munter.
Im übrigen, ich bin ein ganz lockerer Fahrer.
Und auch mein Muckelchen. 
Obwohl sie selbst ein Auto hat und fährt 
(natürlich nie meines!!!) hat sie mir noch nie beim fahren rein geredet. Da kenne ich andere Frauen. Oh weia.
Sie ist eben ein Prachtmensch. 
Ich kann mich beim fahren über nichts aufregen.
Auch nicht über diese manchmal Gott verdammten hirnrissigen Arschlöcher die............. Gerhard, nicht aufregen.

Früher, ach ja.
Über den Reschenpass mit dem Käfer.
Unterwegs einen anderen Deutschen angehalten „Wie ist das Wetter in Italien?“ 
Man grüsste sich noch unterwegs.
Wenigstens alle Deutschen.
Wir hatten immer ein Zelt dabei, den Rücksitz ausgebaut, dafür die im ganzen Jahr gesammelten Konserven von Quelle da drin.
Darauf Decken und oben drauf meine Tochter.
Einmal vor den Bergen Klingelmänchen gemacht, und der Gardasee war bald unser.
Ich erinnere mich noch.
Beim zweiten oder dritten male hatte ich einen Gepäckträger auf dem Käfer. Da wurde dann das Zelt und die neueste Errungenschaft fest gezurrt. Zwei Liegen.
Unterwegs auf der Autobahn Richtung Süden brachte mein Auto statt der sonst üblichen Geschwindigkeit von sage und schreibe etwas über 100 km/ h dieses mal  nur so an die 60 km/h als Spitze.
?????????
Irgendwo runter von der Autobahn, denn damit kam ich ja keinen Pass hoch.
Dabei war der Wagen vorher bei Zapka noch gewesen.
Bosch Dienst.
Sehr hilfsbereit.
Alles nach gemessen.
Alles war o.k.
Noch beim Kopf kraulen kam der Meister.
Situation geschildert.
Der sah mich an und lachte.
Seine Erklärung war einfach.
Der voll gepackte Dachgepäckträger bot so viel Luftwiderstand, das der Wagen am Ende seiner Leistungsfähigkeit war.
Dabei war er doch nur für 3 Wochen vollgepackt und hatte 3 Personen.
Na ja, die 25 PS waren vielleicht doch etwas zu wenig dafür. 
Den Rest der Fahrt lag meine Tochter dann auf dem Zelt im Wageninneren.

Ach ja früher.
Wie ich darauf komme?
Da sich nichts hier tut, weiss ich nie was ich schreiben soll. 
Ein sehr guter Bekannter schrieb nun als Kommentar gestern, "schreib doch einfach mal was von früher."

DAS könnte ich machen.
Vor allem muss ich nicht immer in den Regen starren und an was zu essen und trinken denken.

Hat also für mich auch was gutes.



Sonntag, 29. April 2018

Wir an der Nordsee


Lang, lang ist es her, das ich hier etwas geschrieben habe. 
Allen meinen „Freunden“ zum Trotz, 
.....ich lebe immer noch.
Und wie!!!!!!!!

Im Moment sind wir, bei Scheiss Wetter, an der Nordsee,.
900 Kilometer mit dem Auto, aber der Vernunft gehorchend, mit einer Übernachtung.
Diese war in Niemegk, wie immer.
Michaela freute sich bannig und wir auch. 
Ist schön wenn man weiss man wird gemocht.

Der nächste Tag dann nach Eiderstedt.
Unterwegs wollte mein Navi uns noch einen Streich spielen und gaukelte uns einen Stau von 2,5 Stunden vor. 
Als wir am Ziel waren meinte die Dame, 
„bis zur Ankunft noch 2 Stunden und 15 Minuten."
Wir haben sie dabei gelassen und uns ganz leise ins Haus geschlichen.


Auch hier, der Sonnenschirm auf, zwei Gläser und ein Fläschchen Sekt zur Begrüssung.
Drinnen wartete kaltes Bier auf uns.
Ich denke manchmal, einige, wenige, haben gemerkt, was wir für ein tolles Paar sind.

Einräumen, einkaufen und.........
Dolce far niente. 

Heute ging es essen.
In den „Kohstall“ 
Leber und Lammrollbraten. 
Beides mit grünen Speckbohnen und Kartoffeln.
Warsteiner Bier und als Nachtisch mein Lebenselixier, einen Helbing. 
Ach ja, Spargelsuppe vorweg.
Und???????????
Sauguat!
Bis auf den vollen Bauch.
Aber da müssen wir durch.

Ein Schwätzchen mit dem Wirt.
Hier wünschte ich mir diese sauverblödeten Veganer mit ihrer nicht mehr zu ertragenden Tierliebe.
„Ach Gott, was die Tiere leiden“
„Alle haben das gleiche Recht wie Menschen“
„Sie wollen doch auch leben“
Mein steter Einwand, das der Mensch die Tiere nicht sich selbst vermehren lassen kann.....
Usw, usw, usw.
Sinnlos !!!!!!

Unser Wirt im Lokal ist in erster Linie ein Landwirt.
Ich kenne ihn.
Ein kleiner "Klönschnack" gehört hier dabei.
Er erzählte uns.
Voriges Jahr waren hier 18 000 Gänse.
Dieses Jahr sind es 80 000 Stück.
Ende nicht ab zu sehen.
Nicht nur das sie alles fressen, nein sie scheissen die Felder auch noch zu.
Man darf keine schiessen.
Gift ist auch verboten.
Und nun??.

Die Tierchen vermehren sich, der Bauer sieht nur zu.
Genau das ist, was ich immer versuchte zu erklären.
Zu Hause sind es die Wildschweine  und die Rehe die den Wald vernichten.

Aber, ach was sind wir gut.
Komischer Weise, sind diejenigen Veganer die ich kenne auch die gleichen die für die Tiere eintreten und auch die „Gutmenschen“ sind.
Vielleicht sprechen die mal mit Betroffene, statt in der Stadt in der Pizzeria zu sitzen und auf ihre Rente  zu warten.

Doch, wir sind erst einmal hier.
Da wir länger bleiben, werden wir bestimmt auch noch einmal die Sonne sehen.
Die Luft ist natürlich für uns beide völlig Allergiefrei.

Wir werden sehen.
Zum „Kohstall“ gehen wir sicher noch einmal.

Aber jetzt muss ich doch noch mal schauen wo meine Helga den Helbing versteckt hat.
Man sollte lieb gewordene Angewohnheiten nie aufgeben.