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Donnerstag, 31. Oktober 2019

Was der "Alte am Fenster" so in der Zeitung liest


Nun, wenn ich geistig und körperlich auch am Ende bin, so lese ich doch ab und wann schon mal in der Tageszeitung.
Es stösst mir immer auf, wenn ich lese, für welchen Schwachsinn dieser Staat Geld ausgibt, andererseits wichtige Dinge verschlampt werden und Menschen, die in Not sind, nicht geholfen wird.

Da lese ich von Hartz 4 Empfänger die 25 Jahre alt, ohne Schulabschluss oder Lehre seit 5 Jahren Geld vom Staat beziehen.
Leute: notorische Faulenzer haben sich mit ihrer Situation arrangiert und WOLLEN nie mehr im Leben arbeiten.
Begreift das mal.
Am Ende ihres Lebens bekommen sie, auch ohne je gearbeitet zu haben, ihre Grundrente.
DAS reicht denen.
Wir stellen keine sozial ausgewogene Nation dar, sondern ein Haufen verblödeter und heruntergekommener Narren. 

Andererseits werden unschuldig in Not und Arbeitslosigkeit abgerutschte schikaniert und hängen gelassen.
Hinter jedem Fall steht ein Mensch und nicht eine Nummer.
Hilfe, ich meine Hilfe und nicht Almosen, gehört dem der es verdient hat.
Dazu gehört auch Zuwendung.
Ansonsten hat dieser Staat es nicht verdient „Sozial“ genannt zu werden.
Auch das „C“ im Namen einer Partei verpflichtet und muss jeden Tag aufs neue verdient werden.

„Aber wir machen ja viel“
Ja, das stimmt.
Am meisten aber Mist.
Vor allem sollte man nicht nur die eigenen Pfründe bedienen, sondern das grosse Ganze im Auge behalten.
Auch wenn man z. B. notwendige Baumassnahmen plant und in Auftrag gibt, stehen dahinter auch immer Nutzniesser.
Baufirmen, Architekten usw.

Da lese ich heute z.B.   in Vilshofen wurde eine Umgehungsstrasse gebaut.
Wichtig und richtig?
Weiss ich nicht.
Setzen wir mal voraus, es wäre so.
Immerhin hat diese neue Strasse 40.000.000,00€ Euro gekostet. (Für Waldorfschüler : 40 Millionen) 
Ist doch was.
Oder?
Das Sahnehäubchen dazu, war eine zusätzliche Brücke über diese Strasse.
20 Meter lang und 7 Meter hoch.
Für „ Haselmäuse“
Kosten: 93.000,00€  
Bisher hat man noch keine Maus auf dieser Brücke gesehen.
Wahrscheinlich sind die nicht schwindelfrei.
Oder sollte noch ein Unternehmer geschmiert werden? 

Überhaupt, was alles im Namen des „Umweltschutzes“ geschieht, stinkt zum Himmel.
Ich will von der Energiewende gar nicht reden.
Es wäre ja alles halb so schlimm, wenn der Staat seine elementarsten Aufgaben wenigstens versuchen würde, wahr zu nehmen.
So aber ist das ganze nur ein korrupter Misthaufen.
Eigentlich gut, dass Deutschland den Bach runter geht.
Es ist alles   selbst gemacht und wir haben es auch nicht besser verdient.

Dienstag, 29. Oktober 2019

Der Alte am Fenster lebt noch


Sollte ich mich noch einmal hier melden?
Habe darüber lange nachgedacht.
Wen interessieren eigentlich die Probleme anderer Menschen?
Jeder hat doch seine eigenen.
Will ich Mitleid haschen?
Mitnichten.
Aber, vielleicht kann ich die Diskrepanz zwischen Wahrheit und Lüge aufzeigen?
Das politische Versprechen über eine funktionierende Hilfeleistung von Seiten der Sozialversicherungen und der völlig allein, auf sich gestellten, Menschen die Hilfe bedürfen. (und sie nie bekommen)
Unter diesem Gesichtspunkt wäre es vielleicht hilfreich meine  derzeitige Situation immer wieder zu schildern.
Und das ist auch der Grund, dass ich mich heute wieder einmal melde.

Blättern wir zurück.
Vor 8 Tagen.
Kalter Entzug von Opiaten.
Schmerzen ohne Ende.
Heute.
Alles unverändert.
Kann  nicht sitzen, laufen oder stehen.

Ich muss aus diesem Teufelskreis der Opiate raus.
DAS bedeutet eben Schmerzen.
Ok.
Ich wusste nur nicht, wie lange so etwas dauert und das kein Doktor einem dabei hilft.
Im Gegenteil.
Als ich den Dok. frug, kann man mir nicht helfen, bekam ich als Antwort:
„nehmen sie doch wieder eine höhere Dosis !“
Ich will weg von diesem Zeug.!!!!!!!!!

Ich will operiert werden.
Ich muss operiert werden.
Ich kann nicht immer in die Unterhose oder (wenn ich mir selber welche kaufe) in die Pampers pissen.
Ach ja, alles was man braucht, darf man sich selber kaufen.
Es gibt NICHTS auf Verschreibung oder von der Kasse.

Nun, heute bin ich 8 Tage weiter.
Heute morgen durch die Gegend telefoniert wegen einer Operation.

Spezial Klinik Schwarzach.
„Ja, aber nur wenn Sie eine Einweisung eines Orthopäden haben.“
Der aber ist nicht mein Hausarzt und der nächste wohnt ca. 50 Kilometer von hier weg.
Wie käme ich da hin?
Im übrigen, müsste ich erst zu einer Untersuchung nach Schwarzach kommen.
In der Nähe von Straubing.
Termin dafür in ca. 3-4 Wochen.
Operation in weiteren 4 Wochen.

Krankenhaus Viechtach.
DORT habe ich 14 Tage gelegen.
Ohne je untersucht zu werden,
Kein EKG.
Kein Blutbild.
Nur Tabletten an denen ich heute noch verzweifele.
24 Stunden !!!! vor der geplanten OP stellte man fest, das ich mit meinen Tabletten die ich täglich bekam, nicht operiert werden kann.
Innerhalb von 2 Stunden war ich weg vom Fenster.
Ich sehe mich heute noch vor dem Eingang des KH allein auf dem Koffer hockend auf Muckelchen wartend.
Was wäre wenn ich runtergefallen wäre?
Hätte mich jemand auf gehoben?
Irgendwie habe ich da kein Vertrauen mehr zu.

Krankenhaus Cham.
Die machen selber diese Operationen nicht.
Es kommt ein Belegarzt aus dem MVZ in Furth im Wald zwei mal in der Woche um zu operieren.(ohne Wertung: Ein Tscheche)
Also nächste Station der Nachfrage  das MVZ Furth im Wald.

MVZ Furth im Wald.
Besprechungstermin in 14 Tagen.
OP Termin, WENN er es macht,  ca. 4 Wochen danach.
OK.
Ich werde in 8 Tagen auf eigenes Risiko dahin fahren.
Diese Woche ist er nicht da.
Rd. 25 Kilometer.
Der Doktor schickt mich mit Sicherheit nicht weg.

Meinen Hausarzt angerufen und ihm von meinen Bemühungen erzählt.
Er war einverstanden.
Eine Überweisung bekomme ich zugeschickt.
Moment mal.
WIE komme ich dahin?
Antwort:
„Das ist ihre persönliche Sache. Eine Fahrt  zum MVZ kann nicht geregelt oder bezahlt werden.“
.
Taxiunternehmen gesucht.
Kosten für Hin und Rückfahrt , nach amtlichen Tarif, (Kilometerpreis 1,80€ zuzüglich An und Abfahrt von der Firma)
Rd. 250,0€ ( als Minimum gerechnet)
Eigene Kosten.

Was soll ich machen?
Da ich auch nur ein Rentner bin, werde ich eben noch etwas am essen sparen müssen.
Ein Glück, das im Moment jeder Gedanke an Essen bei mir nur Brechreiz hervorruft.

Nun wollen  wir abwarten.
Denke mal, es ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

Da denke ich dieser Tage sehr oft an meine Jugend zurück.
Im Hausflur unseres Miethauses in Berlin  hing ein grosses Schild.
„Brauchst Du Rat und Hilfe, so wende Dich an die NSDAP“
DAS war keine Reklame, sondern ein ernst zu nehmender Ratschlag.
Es wurde sofort , unbürokratisch JEDEM geholfen.
Heute?
Ich wünschte mir, es gäbe diese Regierungsform und Partei noch.
In diesem  Zusammenhang  hier,  bekenne ich mich gerne, ein Nazi zu sein.

Samstag, 26. Oktober 2019

Was neues vom Alten, NICHT am Fenster


Lang, lang ist es her, dass ich meinen Frust hier ausgeschüttet habe.
Ich lebe, oh Wunder, immer noch.
Wenngleich man dieses nicht als Leben bezeichnen kann.
Auch mein Fensterplatz ist verwaist.

Doch der Reihe nach.
Aus dem Krankenhaus innerhalb einer Stunde ohne Papiere oder Medukamentenplan entlassen.
Von einer Schwesterschülerin vor den Eingang des Krankenhauses gesetzt.
Von Muckelchen in ihr Auto gehievt worden.

Zu Hause angekommen.
Mir war (ist) es schlecht.
Nicht laufen, nicht sitzen, nicht liegen können, aber dafür Schmerzen ohne Ende.

Meinen Hausarzt angerufen.
„Bin wieder da, was nun?“

Er selbst kam nicht, aber schickte mir jemanden, fremden, vorbei.
Netter Mann.
Erst etwas reserviert, dann, nachdem er mein Alter kannte und die Vorgeschichte, merklich engagierter.

Das erste was er mir sagte war:
„Sie  haben Glück, dass sie noch leben. Mit dem, was Sie in sich hineingesteckt haben, haben Sie sich bald selbst abgeschossen.“ 
Kein Wunder, niemand hat mir gesagt was und wieviel ich an Medikamente nehmen soll.
Bis heute noch nicht.

Im Moment bin ich auf Entzug.
Ohne Ersatz.
Ich wünsche es keinem.
Ich kann nicht laufen.
Ich kann nicht sitzen.
Ich kann nichts essen.
Speiübel.
Ich komme nicht aufs Klo. 
(wer soll mir die Hose rauf und runter ziehen?)
Ich habe panische Angst vor dem schlafen.
Ich habe ein Schlafapnoegerät.
Das zeigt je Stunde in der Nacht ca. 35-40 Atemstillstände an.
Ich habe Angst.
Scheissangst zu ersticken oder das mein Herz nicht mehr mitmacht.
Ich habe seit 3 Tagen nichts gegessen.
Seit vorgestern nacht um 1/2 3 nicht mehr geschlafen.
Keine Pflegestufe.
Keine Hilfe.
Keine Beratung.
Aber auch keinen Mut diesem Leben ein Ende zu setzen.
Scheisse.

Bitte keine guten Ratschläge.
Es hilft niemand.

Mittwoch, 23. Oktober 2019

Hilfe, Ausweg gesucht vom Alten am Fenster


Jawohl am Fenster.
Auch wenn Ihr es nicht glaubt. 
Es ist so. 
Das Affentheater hat ein Ende.
Ein schnelles und natürlich mich nicht befriedigendes.
Wenn ich die letzte Woche als reinen Unterhaltungswert einstufen würde, dann, ja dann, bekäme das Krankenhaus Viechtach einen Preis. 

Doch der Reihe nach. 
Die Nacht vom Montag zu Dienstag war Scheisse. (aber
Heute (Dienstag also) morgens, vor 6 Uhr noch, ich lag im Bett, spielte mit dem Tablett und freute mich das die Nacht bald vorüber war,
Es geht die Tür auf und der Chefarzt betritt das Zimmer.
Wir unterhielten uns über das bevorstehende, er wollte Zweifel bei mir abbauen (die ich eigentlich gar nicht mehr hatte) er erklärte mir noch einmal was und warum zu geschehen sei, alles lief in einer geordneten Bahn, wir waren uns einig.
Zum Schluss des Gespräches erwähnte ich so nebenbei, das ich nicht weiss ob „Clopidogrel“ abgesetzt sei, weil ich ja nur die Tabletten sehe und nicht wie sie heissen.
Er stutzte kurz, ich merkte es, nahm es aber nicht zur Kenntnis.
Abgemachte Sache: 
Morgen, Mittwoch geht es nun ans eingemachte.
Endlich.
Das Frühstück kam.
Muckelchen schaute auch noch einmal vorbei.
Alles Friede, Freude, Eierkuchen.

Es ist 11 Uhr.
Die Tür öffnet sich.
Herein kommt der Stationsarzt und der Chirurg der mich operieren will/soll/möchte/ darf.

Der Chirurg:
„Herr Guelde, es tut mir leid, ich operiere sie nicht. 
Sie haben erst vor 4 Monaten einen Stent bekommen. Dazu nehmen Sie das Medikament „Clopidogrel“
Dieses müssen sie noch 6 Monate nehmen. In dieser Zeit operiere ich sie nicht“
BOING
??????????????????

Der Stationsarzt:
„Herr Guelde, da Sie nicht operiert werden, ich nichts für Sie machen kann, dürfen Sie sofort nach Hause gehen. Ich mache die Papiere fertig, sie brauchen nicht darauf zu warten, ich übersende Sie ihnen mit der Post“
BOING
????????????????

Ich:
„ und nun? Ich kann nicht allein stehen geschweige denn einen Meter weit laufen“

Der Stationsarzt:
„Brauchen Sie auch nicht. Wenn Sie  gepackt haben, bringen wir ihnen ihre Sachen zur Pforte. Entweder fährt die Dame (Muckelchen) Sie nach Hause oder ich informiere den Fahrdienst.“

DAS WARS!

Um 14 Uhr war ich wieder in meiner Wohnung.
Auf den Fahrdienst haben wir verzichtet.
Schmerzen ohne Ende.
Kann nicht einen Meter weit laufen.
Fresse alle Tabletten die hier rumliegen.
Gebe niemandem eine Schuld.
Weiss nicht weiter und bin begeistert über die Fürsorge dieses Staates gegenüber seinen Bürgern.
ABER!!!!!!
All das hat man nicht früher gewusst?
Eine vernünftige Aufnahme plus Untersuchung hätte mir manches erspart und meine Nerven geschont.
Heute nun bin ich ..............

Aber ich war immer ein Kämpfer.
Wenn auch unsere Bundestrulla den Satz für sich in Anspruch genommen hat, bei mir kann man sich drauf verlassen.
„ICH SCHAFFE DAS“

Und wenn ich verrecke.

Oder weiss jemand eine Lösung.
Es wird täglich schlimmer, aber operieren will man nicht.
Wo liegt die Lösung?

Freitag, 18. Oktober 2019

Es ist Nacht und „Der Alte“schaut aus dem Fenster


( Wirres Zeug. Nicht für andere, nur für mich in der Nacht geschrieben) 

Ein Fenster ist ein Fenster.
Dieses hier, heute, ist zwar nicht meines mit meinem Sessel zu Hause, aber auch hier sehe ich, aus dem Krankenhaus in VIECHTACH, in den kleinen Ort hinunter.
In der Ferne die Höhenzüge des Waldes.
Abends die klare Abgrenzung vom schwarz des Waldes und dem Blau des Himmels.
Wobei man zugeben muss, „Blau“ ist eine leichte Übertreibung.
Auch hier ist der Industriedunst zu spüren. 
Aber viel näher für mich sind die Häuser des Ortes.
Da ich im Bett fest liege, ist mein Ausschnitt sehr begrenzt.
Sehe vor allem Nachts die Ampeln, wenn sie im Rhythmus die Farben wechseln. 
Blinzel so etwas, träume was wohl hinter den beleuchteten Fenstern
sich gerade abspielt. Ich kenne so langsam die Fenster wo zwischen 4 und 5 Uhr das Licht angeht.
Die Arbeit ruft.
Oder aber wo gegen 22 und 23 Uhr das Licht angeht. 
Die Schicht ist zu Ende.
So beschäftige ich mich jede Nacht. 

Ein Fenster ist aus Glas.
Man sieht hindurch.
Im Gegensatz dazu ein Spiegel.
Ist das Glas klar, sieht man alles ganz deutlich.
Ein Spiegel gibt nur das wieder was vor ihm steht.
Man sieht immer nur das, was man sehen will.
Darum ist die Aussage, „Deine Augen sind der Spiegel Deiner Seele“ im Grunde falsch.
Ich sehe prinzipiell anderen Menschen  in die Augen.
Wenn sie klar sind, kann man sehen was da drinnen ist.
Ob sie flackern um was zu verbergen oder aber ob sie Zucken weil man da gerade nicht ganz die Wahrheit sagt. Immer sind für mich der Blick in die Augen des Gegenüber ausschlaggebend für alles weitere.
Natürlich kann ich mich auch irren. Das nehme ich  in Kauf. 
Ich hoffe es sogar.
Denn in die Augen des Mannes der mir nächste Woche in meinem Rückgrat rumfräsen will, konnte ich nicht schauen.
Störte  mich etwas und lässt mich zweifeln.

Manche Menschen wissen es das sie schöne Augen haben.
Darum kokettieren sie auch damit.
Sie mögen klar wie ein Bergsee sein, trotzdem kann man die Wahrheit in ihnen erkennen. Und diese muss nicht immer gut oder angenehm:sein. 

Nacht , Fenster, Augen, Wahrheit.
Was hat das alles miteinander zu tun?
Was interessiert mich so daran?

Ich denke, es liegt bei mir in der Suche  nach Wahrheit und Ehrlichkeit.
Denn da kommt noch eine Komponente hinzu.
Vertrauen.
Das ist damit unlöslich verbunden.
Und genau das brauche ich in meinem Leben.
In jeder Lage.

Doch nun Schluss mit diesem Käse.
Es gibt sone  und solche Menschen.
Ich bin ein anderer.
Lasst mich bitte so.

Donnerstag, 17. Oktober 2019

Gute Tage, schlechte Tage ( (Der Alte (nicht) am Fenster)


Heute ist........
Ach egal.
Wer weiss das schon im Krankenhaus?
Überhaupt, ist das so wichtig?
Es gibt nur gute und schlechte Tage.
Wenn die guten überwiegen,ist das Leben schön.
Die Definition, was ist ein „guter“ Tag, ist indes schwer.
Ich z.B. definiere ihn über mein Wohlbefinden. 
Keine, oder weniger Schmerzen.
Nette Menschen um mich.
Was gutes zu essen oder zu trinken.
Sich einfach nur wohlfühlen ohne irgendwelchen Zwängen , auch familiärer Art, ausgesetzt zu sein.
Andere wiederum empfinden Schadenfreude oder jemandem gezeigt zu haben wo der Zimmermann das Loch gelassen hat als zufriedenstellend.
Oder auch billig was erworben zu haben.
Vielleicht sogar jemand anderen übers Ohr gezogen zu haben.
Und so, wie jeder eine andere Vorstellung  von „guten Tagen“ hat, 
Ist auch das Befinden eines jeden unterschiedlich.

Ich z.B. habe mir in meinem Lebe immer eine kleine virtuelle Kiste gebastelt. Immer wenn jemand anderes meinte, Unbilden an mich heran zu tragen, schlüpfte ich in diese Kiste hinein, lugte ab und zu mal heraus und wenn die Gefahr vorüber war, war ich wieder zur Stelle.
So erhöhte ich für mich die Anzahl von guten Tagen.
Das negative perlte einfach ab.
Wenn es auch niemand  bemerkt haben sollte, aber alles was mir nicht gut tat, ging mir so am Arsch vorbei wie sonst was.

Und heute?
Heute kann  ich sagen: Das Leben war schön.
Korrektur: das Leben IST schön.
Und allein das zählt am Ende eines Lebens.
Habe ich was falsch gemacht?
Mag sein, aber juckt mich nicht.
Ich würde alles wieder genau so machen.
Na ja, Kleinigkeiten vielleicht etwas anders, aber im grossen ganzen, ich habe viele gute Tage gehabt.
Wenn das nur jeder sagen könnte.
Nun, dazu muss man erst am Ende seines Lebens stehen und Bilanz machen.
Stehe ich am Ende meines Lebens?
Das ist relativ.
Solange ich noch atme, lebe ich.
Solange ich noch denken kann, bin ich.
Auch wenn ich heute meine Diagnose bekam.
Splnalkanalstenose.
Operation Anfang nächster Woche.
Mit Vollnarkose.
Risiko in meinem Alter hoch, aber wie war das eben mit dem Atmen?
Also wieder ein guter  Tag.
Und es kommen auch noch einige bei mir hinzu.
Wetten?
Wie steht es denn bei Euch damit? 

Samstag, 12. Oktober 2019

#Rollstuhl (Der Alte am Fenster)


Heute ist nun Sonntag.
Ich habe schon gefrühstückt und sitze in meinem Stuhl.
Der Weg hier hinein war eine Strapaze. 
Im Rollator  sitzend fahre ich durch die Wohnung.
Warum eigentlich? Bin doch, nach Aussage der Kasse, vollkommen gesund.
Doch weiter.
Nicht klagen, darum habe ich mir meine „Dröhnung“ bis zur Höchstgrenze reingeschmissen.
Das Wetter draussen ist schön, und die Kommentare hier auf Fratzelsbuch auch.
Ach, da wollte ich doch noch von meinem billigen Rollstuhl erzählen. 

Also, die elektrischen Rollstühle fangen im Preis so bei 1.000,00€ an.
Gute Mittelklasse liegt um die 1.600,00€
Nach oben gibt es keine Grenze. 
Bei den gewerblichen und Sanitätshäusern liegt der Durchschnitt bei 
4-5.000,00€ . Da zahlt aber auch die Kasse zu.
Alle anderen musst du voll selbst bezahlen.
Wie ich. Bei weniger hoher Rente heisst das, statt Kalbsschnitzel eben  Schweineschnitzel.   

Nun las ich bei Amazon, neuer Rollstuhl für 361,00€  (gebraucht, wie neu) 
Ein zweiter wäre toll und der Liefertermin war in 5 Tagen.
Meiner gekaufter liegt wahrscheinlich in Spanien am Strand und geniesst die Herbstsonne.
Ich überwand mich nun  und drückte auf „Kaufen“
Beim Kauf gab es dann noch 100,00€ Rabatt.
Kauf wurde auch bestätigt.
Was mir nur auffiel, als ich nach Stunden reinschaute, das   der Händler  ein anderer war. 
Auch der Hersteller in China hatte plötzlich einen anderen Namen.  ( Der Alte am Fenster)„Minschinsindfutsch“ oder so ähnlich ( :-))))) für nicht Rheinländer. „ Min Schin sind futsch“ Meine Scheine sind weg  )

Muckelchen erklärte mir, das alles im Kopf anfängt. Dort beginnen diese Dinge wie Wahrnehmung von Tatsachen und  auch deren Verdrängung.
Warum sie mich nun auf eine Stufe mit der  „Thunfisch“  stellte, ist mir im Moment noch nicht klar, aber sie meinte, als ich nicht verstehend mein greises Haupt schüttelte, wenn ich glaube für 250,00€ einen Rollstuhl zu kaufen,  ich ein kompletter Idiot wäre.
Langes nachdenken bei mir.
Erkenntnis. Muckelchen hat wie immer recht.
Sofortige Stornierung.
Nicht so einfach. Das kann man nur 30 Minuten nach Kauf. Der aber war vor 6 Stunden schon.
Händler kontaktieren. Super, nur wen? 
Es war später Abend  und  in der Zwischenzeit schon 3 verschiedene Händlernamen.
Sofort eine mail an meine Kreditkartenfirma das dieser Betrag nicht angenommen werfen soll. Ob es was hilft? Keine Hoffnung drauf.
In der Zwischenzeit herrschte in meinem Kopf Panik.
Ich war tatsächlich ein  Idiot. (aufgepasst also, so fängt es an)
Was machen? 
Amazon direkt zu  erreichen ist schlicht unmöglich.
Ich suchte und suchte.
Da fiel  mir eine Telefonnummer in die Hand.
Es war Freitag Nacht gegen halb 11. 
in meiner Verzweiflung rief ich dort an.
Es meldete sich  ein (älterer) Herr. ( warum älterer? Weil er sachlich, ruhig, zuhörte und normal war) 
Er erklärte mir nun: Entweder Amazon oder Plattform. (wer kennt die schon?)  
Bei Amazon selbst, problemlos.
Bei Plattform alles eigenes Risiko. Also auch Betrüget!
Im übrigen, ich schreibe das hier so ausführlich, damit andere Käufer gewarnt werden.
Also aufgepasst wenn ihr bei Amazon kauft ob es vom „Marktplace“ kommt, dann ist Vorsicht geboten
Doch zurück.
Mein Charme siegte auch diesmal.
Mitten in der Nacht hat dieser freundliche Herr, der nebenbei bemerkt gebrochen Deutsch sprach [vielleicht war es Mister Amazon selbst] dann es geschafft das ich meine Stornierung bekam.
Ein Blick auf das Angebot zeigt, dass der Rollstuhl  nun neu 1.631,00€  kostet.
Ich war erleichtert, Muckelchen stolz, und ......
Ich habe immer noch keinen Rollstuhl.
Und darum sitzt der Alte auch weiterhin am Fenster.

Was ist ein „Stehpinkler“ fragt Der Alte am Fenster

Der liegt schön im Krankenhaus im Bett. (Die  faule Sau)
Nachdem ich gestern nicht mehr stehen oder sitzen konnte,
ging ich abends  ins Bett.
In der Nacht weckte mich ein natürliches Bedürfnis.
Auf meinen Rollator, im Rückwärtsgang, dann durch den Flur.
2 Meter trennte  mich noch von dem Produkt meiner Begierde.
Das weisse Becken lachte mich an.
„Sprung auf Kameraden“ war das Kommando. 
ich stand schon, nun der Griffwechsel  an den dort angebrachten Wandgriff. Und??????????
Der meinte, ich wäre zu schwer und so lagen wir alle, Stuhl, Wandgriff und der kleine Gerry gemeinsam neben unseren Ziel, dem Toilettenkörper ( und Muckelchen, selig schlafend in ihrem Bett.
Immerhin konnte ich im liegen meine Hose ausziehen ehe ich mich hochwuchtete.
Warum eigentlich, denn die war jetzt sowieso nass.
Die Tortur meiner Rückreise begann.
Kam auch wieder im Schlafzimmer an,
Muckelchen schlief, Gott sei Dank, immer noch den Schlaf der Unschuldigen. Dank sei den Medikamenten..

Am nächsten Tag kam mein Doktor.
Er meinte, so langsam wäre es Zeit.
Er bestellte einen Krankenwagen
Das Krankenhaus wurde als Ziel angegeben.

Genau zu dem Zeitpunkt als ich auf einer Trage aus dem Haus geschoben wurde , wurde zeitgleich mein neuer, elektrischer fahrender,  Krankenstuhl aus Spanien angeliefert.

Ohne Tatütata  dann die 30 Kilometer nach Viechtach.
Hier kam ich gegen 16 Uhr an.
Aufnahmeuntersuchung und Röntgen (wieder einmal, hatte MRT mitgebracht)  
Röntgen aber war lustig. Vom Bett auf den Tisch.
Normalerweise weine ich nicht, wenn mich junge Frauen um die Hüfte greifen.
Nun auch das wurde hinter uns gebracht.

Nun liege ich also in einem Bett. Die Toilettenfrage hat sich nicht verändert.(Die Flasche ist grauenhaft und ich kann ja auch dabei nicht sitzen)

Ich werde nie den ersten Dialog mit der überaus netten Frau Doktor vergessen.
„Weinen sie nicht Herr Gülde, die Schmerzen hören  bald auf.     Sie bekommen eine ganz starke Tablette gleich von mir“
„Lieb von Ihnen. Darf ich fragen was das ist?“
„Das sind 10mg Oxicodone“
„???????????“
„Haben Sie was dagegen?“
„ Nein, um Gotteswillen, nur wissen Sie, ich nehme als Teilmenge 100mg täglich zum Frühstück ein und zusätzlich  noch 50mg Diclofenac. Ab und zu füttere ich noch  50mg Tilidin hinzu“
DAS Gesicht dieser jungen Frau war Gold wert und für mich eine Erkenntnis.
Hier wird mir niemand helfen.
Ich werde hier ein paar Tage liegen und dann unverändert nach Hause gegen. Verzeihung fahren.

Nun ,so ist die Welt.
Der eine hat mit dem Klima der Erde sein Problem und ich wie ich nicht in die Hose mache.
Und die Zeit im Krankenhaus werde ich nutzen um zu  klären was wichtiger ist.
Ich glaube, ich kenne heute schon die Antwort.