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Freitag, 28. April 2023

DER ALTE AM MEER........




…… hat in den nächsten Tagen Geburtstag.

Ich hatte nie die Absicht oder den Gedanken daran, soooo alt zu werden.

Aber ich bin es nun mal geworden und denke, wenn nichts dazwischen kommt, noch einige Jahre so manchen zu ärgern.

Sehr oft werde ich gefragt, was und wie haben sie es gemacht, so alt und auch noch so fit zu werden und zu sein? 

Gute Frage, über die ich mir gerade meine Gedanken mache.

Machen wir es kurz.

Ich war nie ein „Sesselfurzer“

Ich habe gearbeitet, geliebt, gefressen und gesoffen.

So wie es mir passte.

Vor allem immer nach dem Grundsatz meiner Oma gelebt, die da sagte:

„Gerhard, gehe nie zum Doktor, es sei denn sie  tragen  dich dahin. Vor allen Dingen. Esse nie was er dir verschreibt, er isst das auch nicht.“

Nun sie muss recht gehabt haben.

Gearbeitet? 

Untertage als Bergmann, danach in einem Kraftwerk und zusätzlich freiberuflich.

Essen?

Ich esse heute noch alles worauf ich Lust habe. Mein Eisbein und Sauerkraut mit einem guten Humpen Bier ist bald wöchentliche Pflicht. Von Körnerfressern halte ich nichts. Auch dem ganzen neumodischen Kram kann ich nichts abgewinnen. Ihr werdet lachen. Ich habe noch  NIE einen Burger gegessen. Und das Frühstück besteht aus Wurst oder Speck.

Lebenshaltung?

Da halte ich es mit Winston Churchill. „ No Sport“ oder vielleicht noch dem Schwachsinn: Entspannung.

Getränke:

Ich trinke noch jeden Tag meinen Alkohol.

Eine halbe Flasche Wein, etwas Bier zum essen und habe nichts gegen ein oder mehr hochprozentigem am Abend.

Entweder bin ich ein medizinisches Wunder, oder die ganzen Neunmalklugen studierten Fachkräfte verarschen Euch alle.

Was meint Ihr was in meinem langen Leben schon alles gut oder schlecht war?

Als ich geboren wurde, war  mein Vater arbeitslos. Da gab es diesen Schnickschnack mit Tafel, Jobcenter und so etwas nicht. Er musste jede Woche 3-4 Stunden beim Arbeitsamt für etwas Unterstützung anstehen.  Das wurde für Miete gebraucht. Der Rest fürs Essen. Ich habe die Hälfte meines Lebens gehungert. JETZT esse ich!

Dann kam der Krieg und sein bitteres Ende.

Danach war es auch nicht viel besser.

Ungefähr so um 1960 wurde das Leben normal. Aber da war ich auch  schon 35 Jahre alt. 

Nun wurde mir erzählt was alles schlecht für mich war.

Tomaten, Butter, Eier, Fleisch, Kaffee, Schnaps usw.

Ich weiss nicht was noch alles.

Ich begriff damals. 

ALLES was man dir erzählt, ist schlecht.

Denn es stecken immer nur Menschen dahinter die von irgend etwas profitieren wollen.

Nur ich selbst bin Herr über mich.

Nur ich selbst bestimme was ich mache, esse, trinke und denke.

Mein Leben  gehört nur mir.

ICH bin der Punkt um den sich das Leben und auch der Staat dreht.

Und darum geht mir heute auch alles was man mir erzählen möchte, am Arsch vorbei.

Ob Klimakrise (die zwar da ist, aber nicht durch Veränderung unseres Lebens aufgehalten werden kann) oder Begriffe wie Freiheit, ( was ist das überhaupt?) Demokratie, (ich hatte bald mehr Freiheit in einer Diktatur) 

und was es noch alles an Schwachsinn gibt.

Ich habe in 97 Jahren gelernt:

Lebe DEIN Leben.

Was war, ist vorbei. Du kannst nicht eine einzige Tat oder ein Wort zurücknehmen.

Es war so, ist vorbei, akzeptiere es.

Was kommt, weisst Du nicht.

Das Leben ist voller Überraschungen. Vielleicht wirst du nachher überfahren? Es kann alles sehr schnell und unerwartet gehen.

Quintessenz daraus?

LEBE.

Lebe JETZT.

Lebe ungeniert.

Lebe so wie DU es im Augenblick für richtig hältst.

Nur der Augenblick zählt.

Der ist wichtig.

Du bist einzigartig.

Alles andere sind Wünsche und Träume.

Da ich ein Realist bin, gibt es die für mich nicht.



Donnerstag, 27. April 2023

DER ALTE (WIEDER) AM MEER

Nun  sind wir wieder zurück.

Alles ist gut gelaufen.

Keine Panne, kein Ärger, Wetter besser als vorher gesagt, niemand hat uns vermisst. Nicht hier und auch nicht dort wo wir waren.

Gefahren sind wir rd. 2700 Kilometer.

Wir haben uns beide abgewechselt.

Lucie ist eine exzellente Fahrerin, vor allem wenn sie die 150 km/h überschreitet. Und das tut sie sehr oft.

Wenns ihr Spass macht? Ich hatte da ja immer den Handgriff oben am Dachhimmel zur Beruhigung. 

Was will man also mehr?

Der Alttag hat uns nun wieder eingeholt.

Lucie hat schon alles hier geregelt und wieder eingeräumt und ist nun arbeiten.

Ich gehe gleich einkaufen und koche dann.

Alltag eben.

Doch etwas denke ich auch zurück.

Lasse, so im Schnellverfahren,  manches vor meinen Augen noch einmal vorbei ziehen. 

Es fiel mir auf.

Die Menschen sind allgemein unpersönlicher geworden. Beinahe wie ferngesteuerte Roboter. Niemand grüsst oder lächelt. Auch miteinander sitzen sie am Tisch ohne zu reden. Der alles bestimmende Gegenstand ist das  Handy.

Rücksichtnahme fehlt völlig. Ob auf der Autobahn oder im Kaufhaus.

Sollte das das erstrebenswerte Leben sein?

Schon nach all meinen Reisen habe ich immer wieder festgestellt.

Deutschland im allgemeinen ist schön.

Viel Wald und freie Flächen.

Die Städte dagegen allesamt verkommen.

So viel Dreck und auch verkommene Menschen gab es früher nicht.

Vor allem die verschmierten Wände fielen mir auf.

Die ehemals schönen Kaufhäuser sind mehr Basare geworden. 

Was früher eine Deutsche Tugend war, Sauberkeit und Ordnung, ist heute dem billigen Dreck gewidmet.

Etwas kaufen ist nicht mehr ein Erlebnis, sondern das absolvieren einer Tätigkeit. Dem Verkäufer, wenn man einen findet, muss man dankbar sein, wenn er die Kreditkarte annimmt.

Vielleicht bin schon zu alt oder auch durch meine vielen Reisen, die ich immer noch in meinem Kopf habe, zu verwöhnt, für mich ist Deutschland auch in dieser Hinsicht kein lebenswertes Land mehr.

In den Städten dachte ich manchmal:

Zuscheissen, dann wäre der Dreck weg.


Bin froh an meinem Tisch zu sitzen, auf den Springbrunnen zu schauen. Totenstille um mich. Frieden zu haben.

Das Leben ist schön.

( So man versteht die Wirklichkeit zu  ignorieren) 



Sonntag, 23. April 2023

DER ALTE AUF REISEN

 



............schaut viel, lässt die Umgebung auf sich einwirken, beobachtet die Menschen und denkt nach.

Das habe ich schon immer getan.

Ich habe früher schon öfter in  einer Osteria am Marktplatz gesessen und das Treiben  beobachtet.

Oder auch nur die Menschen auf mich einwirken lassen.

Genau wie jetzt.

Mir fällt nun auf, dass man heute keinen Wert mehr auf vernünftige Kleidung legt.

Unmögliches oder kaputt ist „in“ .

Das man beim essen eine Kappe oder sonst was auf dem Kopf, hat ist normal.

Manche sogar mit der Verbrecherhaube. (ich glaube so ein Verhüllungsstück heisst Hoody) 

Unbedingt ein Telefon in der Hand hält und mehr Blicke darauf hat als auf seinen Teller.

Was darauf ist und wie es aussieht ist egal. 

Heute ist essen nur noch Nahrungsaufnahme..

Es stört auch niemanden das der Tischnachbar die selbst laut gehörten Synkopen mit wahr nimmt.

Auch nicht Bemerkungen die man mit seiner Freundin austauscht.

Dinge wie Serviette oder so etwas, ist selten, dafür aber öfter die Finger als Esswerkzeuge zu benutzen gang und gäbe.

Lucie meinte, das nennt man heute Fingerfood.

Ich nenne es, ungebildet.

Denn ein Teil der Kultur eines Volkes beruht auf der Esskultur.

Kommunikation ist prinzipiell lautstark.

Auch was die Menschen so alles bestellen.

Eine richtige Mahlzeit ist selten.

Fast food oder so etwas ähnliches ist gang und gäbe.

Hauptsache schnell. Dann alles durcheinander matschen.

Toll.

Einige male wurde das Getränk in der Flasche nebst Glas serviert. Dieses wurde im seltensten Falle dann auch benutzt.

Kaffee (wie sich das gefärbte Wasser nennt) gehört neuerdings in einen Plastikbecher.

Tischmanieren gibt es nicht mehr.

Aber auch so fiel mir einiges auf.

Autofahrer fahren so, wie sie meinen. Es ist immer richtig.

Auch ein fremdes Kennzeichen, wie meines, würde niemanden dazu veranlassen irgendwie Rücksicht zu nehmen.

Immer recht, haben die Radfahrer.

Ob auf der Fahrbahn, an Kreuzungen oder auf dem Bürgersteig.

Ihnen gehört die Strasse.

Ob im Hotel oder sonst wo, grüssen scheint nur noch die Sitte fremder Völker zu sein.

Das Wort „Servicewüste“ trifft für Deutschland überall zu.

Komisch, sowie ich in einem Ausländischen Lokal oder Laden war, fühlte ich mich als Kunde.

Ich bin kein Freund der Fremden in unserem Lande hier, aber die Deutschen könnten in diesem Falle noch viel von denen lernen.

Was überall gleich ist, auch hier in Tschechien. 

Überall wird der gleiche Schund und Mist angeboten. Discounter beherrschen den Markt. 

Massenpsychose über die Nachrichten und Werbung bestimmen über das  was die Menschen essen, denken und machen.

Alles um mich rum wirkt wie eine manipulierte, gehirnlose Masse.

Individualisten sind Mangelware.

Machmal denke ich, dass die Menschen in zwei Gruppen geteilt wurden.

Die, die in Saus und Braus leben und das sagen haben.

Und die, die vor sich hin leben und meinen es gehe ihnen gut und sie wären noch Herr über sich selbst.

Der Römer Juvenal im 1. Jahrhundert hatte doch recht.

„Panem et circensis“

Dann sind sie zufrieden, glücklich und ruhig.


 

Samstag, 22. April 2023

DER ALTE VOM MEER IM LEONARDO, AACHEN

 




Unterwegs in Aachen.

Das Leonardo Hotel sollte unser Aufenthalt vom 12.04. bis 18.04. 2023 (6 Tage) sein.

Tagespreis für 2 Personen einschl. Frühstück:

96,00€ (für die ersten 4 Tage) 

Das Hotel liegt sehr verkehrsgünstig. 

Trotzdem es an der Hauptstrasse ist, ist es aber absolut ruhig.

Zimmer sind gross genug.

Die Sauberkeit in den Zimmern ist zwar gut, aber eine gründliche Reinigung könnte sicher nicht schaden. (Bitte nie unters Bett schauen) 

Die Badewanne ist auch gut, aber, nun leider nicht für alle benutzbar (alte und behinderte Menschen z.B.)

Eine Dusche wäre besser.

Kein Kühlschrank.

Keine Minibar.

Morgens Frühstücksbüffet.

Ein grosser Teil der Lebensmittel ist  fertig abgepackte Discounterware. 

Es gibt besseres , wenn man den hier  geforderten Preis dagegen setzt.

Eine zusätzliche Parkgebühr,  für das direkt vor dem Eingang stehende Auto in Höhe von 8,00€ je Tag, erhöht den Preis noch einmal.

Der Knüller. Sonntags ist keine Bar geöffnet und auch kein Küchenservice.

Das Speisenangebot ist an den Werktagen sowieso nur sehr spärlich. 

Geärgert hat mich, dass der Raum an diesem Tag zusätzlich mit einem roten Band abgesperrt ist. Wenn man schon kein Getränk servieren möchte, warum kann man sich dann nicht wenigstens irgendwo an einen Tisch oder auf eine Bank hinsetzen?

Also. Die nächste Tankstelle suchen und sich mit Büchsen eindecken. Diese dann im Zimmer, auf dem Bett liegend, leer machen.

Im übrigen. Im Angebot stehen ansonsten 5 Biersorten von denen an den 6 Tagen nur 3 vorhanden waren. Das war ein Hefe, ein Kölsch und ein Alkoholfreies. 

Jeder Kiosk hat mehr im Angebot.

Auch die Kunststoffblumen auf den Tischen könnten mal, wenn man dort schon welche hinstellt und das Geld für frische Blumen sparen will,  mal mit einem Staubsauger abgesaugt werden.

DAS alles hat mit einem Hotelaufenthalt, wie ich ihn kenne, wenig zu tun.

Der Knüller aber war:

Wir wollten 2 Tage verlängern. Ging nicht!!!!!

Also 2 Tage neu buchen bei Booking, com.

Ging, aber nur mit einem Aufschlag von 76,00€ ! Das sind bald 40% Erhöhung.

Da zusätzlich das ganze Hotel so gut wie leer an diesen beiden Tagen war (wurde), sehe ich das als Abzocke. 

An diesen zusätzlichen zwei Tagen war das Hotel so gut wie leer.

Am Montag Abend wurde ein Italienisches Buffet aufgebaut.

Für wen das bestimmt war, ist mir schleierhaft, da wir nur 6 Gäste waren, keinerlei Hinweisschild am Buffet oder auf den Tischen war und auch keinerlei Hinweis erfolgte.

Immerhin hat das  Personal selbst davon regen Gebrauch gemacht.

Vielleicht war es auch nur für sie, hausintern, gedacht.

Es tut mir leid. 

Bei meinen nächsten Buchungen sollte ich mir doch ein anderes Portal suchen.

Die Rechnung (Abbuchung von der Kreditkarte) weist auch Fehler auf.

Eine Rückzahlung von 66,00€ wurde schon mal "zugesagt". Eine genaue Klärung werde ich zu Hause machen.

Alles in allem.

Annehmbar, nichts besonderes und  dem Preis nicht entsprechend.

Das Personal an sich sehr freundlich und zuvorkommend.

Das ist der einzige Pluspunkt.

Dagegen dem  jungen Mann mit dem schwarzen Gehrock und dem Geglitzer an der linken Hand (Vorgesetzter oder Chef) möchte ich empfehlen daran zu denken, dass er sein Geld nur dadurch verdient, das Gäste kommen.

Darum wäre es nicht schlecht diese zu grüssen bzw. ein Lächeln auf den Lippen zu haben.

Denn Gäste sind kein  Personal und kein Inventar.