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Donnerstag, 27. April 2023

DER ALTE (WIEDER) AM MEER

Nun  sind wir wieder zurück.

Alles ist gut gelaufen.

Keine Panne, kein Ärger, Wetter besser als vorher gesagt, niemand hat uns vermisst. Nicht hier und auch nicht dort wo wir waren.

Gefahren sind wir rd. 2700 Kilometer.

Wir haben uns beide abgewechselt.

Lucie ist eine exzellente Fahrerin, vor allem wenn sie die 150 km/h überschreitet. Und das tut sie sehr oft.

Wenns ihr Spass macht? Ich hatte da ja immer den Handgriff oben am Dachhimmel zur Beruhigung. 

Was will man also mehr?

Der Alttag hat uns nun wieder eingeholt.

Lucie hat schon alles hier geregelt und wieder eingeräumt und ist nun arbeiten.

Ich gehe gleich einkaufen und koche dann.

Alltag eben.

Doch etwas denke ich auch zurück.

Lasse, so im Schnellverfahren,  manches vor meinen Augen noch einmal vorbei ziehen. 

Es fiel mir auf.

Die Menschen sind allgemein unpersönlicher geworden. Beinahe wie ferngesteuerte Roboter. Niemand grüsst oder lächelt. Auch miteinander sitzen sie am Tisch ohne zu reden. Der alles bestimmende Gegenstand ist das  Handy.

Rücksichtnahme fehlt völlig. Ob auf der Autobahn oder im Kaufhaus.

Sollte das das erstrebenswerte Leben sein?

Schon nach all meinen Reisen habe ich immer wieder festgestellt.

Deutschland im allgemeinen ist schön.

Viel Wald und freie Flächen.

Die Städte dagegen allesamt verkommen.

So viel Dreck und auch verkommene Menschen gab es früher nicht.

Vor allem die verschmierten Wände fielen mir auf.

Die ehemals schönen Kaufhäuser sind mehr Basare geworden. 

Was früher eine Deutsche Tugend war, Sauberkeit und Ordnung, ist heute dem billigen Dreck gewidmet.

Etwas kaufen ist nicht mehr ein Erlebnis, sondern das absolvieren einer Tätigkeit. Dem Verkäufer, wenn man einen findet, muss man dankbar sein, wenn er die Kreditkarte annimmt.

Vielleicht bin schon zu alt oder auch durch meine vielen Reisen, die ich immer noch in meinem Kopf habe, zu verwöhnt, für mich ist Deutschland auch in dieser Hinsicht kein lebenswertes Land mehr.

In den Städten dachte ich manchmal:

Zuscheissen, dann wäre der Dreck weg.


Bin froh an meinem Tisch zu sitzen, auf den Springbrunnen zu schauen. Totenstille um mich. Frieden zu haben.

Das Leben ist schön.

( So man versteht die Wirklichkeit zu  ignorieren) 



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