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Sonntag, 23. April 2023

DER ALTE AUF REISEN

 



............schaut viel, lässt die Umgebung auf sich einwirken, beobachtet die Menschen und denkt nach.

Das habe ich schon immer getan.

Ich habe früher schon öfter in  einer Osteria am Marktplatz gesessen und das Treiben  beobachtet.

Oder auch nur die Menschen auf mich einwirken lassen.

Genau wie jetzt.

Mir fällt nun auf, dass man heute keinen Wert mehr auf vernünftige Kleidung legt.

Unmögliches oder kaputt ist „in“ .

Das man beim essen eine Kappe oder sonst was auf dem Kopf, hat ist normal.

Manche sogar mit der Verbrecherhaube. (ich glaube so ein Verhüllungsstück heisst Hoody) 

Unbedingt ein Telefon in der Hand hält und mehr Blicke darauf hat als auf seinen Teller.

Was darauf ist und wie es aussieht ist egal. 

Heute ist essen nur noch Nahrungsaufnahme..

Es stört auch niemanden das der Tischnachbar die selbst laut gehörten Synkopen mit wahr nimmt.

Auch nicht Bemerkungen die man mit seiner Freundin austauscht.

Dinge wie Serviette oder so etwas, ist selten, dafür aber öfter die Finger als Esswerkzeuge zu benutzen gang und gäbe.

Lucie meinte, das nennt man heute Fingerfood.

Ich nenne es, ungebildet.

Denn ein Teil der Kultur eines Volkes beruht auf der Esskultur.

Kommunikation ist prinzipiell lautstark.

Auch was die Menschen so alles bestellen.

Eine richtige Mahlzeit ist selten.

Fast food oder so etwas ähnliches ist gang und gäbe.

Hauptsache schnell. Dann alles durcheinander matschen.

Toll.

Einige male wurde das Getränk in der Flasche nebst Glas serviert. Dieses wurde im seltensten Falle dann auch benutzt.

Kaffee (wie sich das gefärbte Wasser nennt) gehört neuerdings in einen Plastikbecher.

Tischmanieren gibt es nicht mehr.

Aber auch so fiel mir einiges auf.

Autofahrer fahren so, wie sie meinen. Es ist immer richtig.

Auch ein fremdes Kennzeichen, wie meines, würde niemanden dazu veranlassen irgendwie Rücksicht zu nehmen.

Immer recht, haben die Radfahrer.

Ob auf der Fahrbahn, an Kreuzungen oder auf dem Bürgersteig.

Ihnen gehört die Strasse.

Ob im Hotel oder sonst wo, grüssen scheint nur noch die Sitte fremder Völker zu sein.

Das Wort „Servicewüste“ trifft für Deutschland überall zu.

Komisch, sowie ich in einem Ausländischen Lokal oder Laden war, fühlte ich mich als Kunde.

Ich bin kein Freund der Fremden in unserem Lande hier, aber die Deutschen könnten in diesem Falle noch viel von denen lernen.

Was überall gleich ist, auch hier in Tschechien. 

Überall wird der gleiche Schund und Mist angeboten. Discounter beherrschen den Markt. 

Massenpsychose über die Nachrichten und Werbung bestimmen über das  was die Menschen essen, denken und machen.

Alles um mich rum wirkt wie eine manipulierte, gehirnlose Masse.

Individualisten sind Mangelware.

Machmal denke ich, dass die Menschen in zwei Gruppen geteilt wurden.

Die, die in Saus und Braus leben und das sagen haben.

Und die, die vor sich hin leben und meinen es gehe ihnen gut und sie wären noch Herr über sich selbst.

Der Römer Juvenal im 1. Jahrhundert hatte doch recht.

„Panem et circensis“

Dann sind sie zufrieden, glücklich und ruhig.


 

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