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Mittwoch, 27. Juli 2016

Wieder mal ein verlorener Tag....


Da sitze ich nun hier im Klinikum in Straubing.

Meine Ärztin meinte: Herzkatheder..

Wenn sie es sagt?

Also bin ich heute morgen hier her gefahren in der Hoffnung abends wieder im gewohnten Bett zu liegen.
Pustekuchen.
Kann ein paar Tage dauern.
Morgen wollen die ran.
Bis dahin heißt es: Untersuchungen und abwarten.

Wenn man so einen ganzen Tag im Krankenhaus sitzt, noch wach ist, sieht man vieles.
Vor allem, das es eine eigene, homogene Welt ist.
Alle sind freundlich, bemüht, aber alles ist so abstrakt.
Es ist schon eine Erleichterung wenn man mit einem Doktor mal ein paar Worte wechseln kann die außerhalb der Schemata liegen.

Alles dreht sich nur um Verrichtungen, Untersuchungen und Ergebnissen.
Auch das persönliche Gespräch mit dem Bettnachbarn kreist immer nur um eines.
Die Gesundheit.

Ist aber auch natürlich so und normal.
Auch meine Gedanken sind irgendwie nebulös und von der Wirklichkeit entrückt.
Ich denke an zu Hause, aber so, wie wenn man einen Film sieht.
Irgendwie ist die Ratio ausgeschaltet.

Für die Beschäftigten hier ist es gut.
Denn so schleppen sie ihre Tagesereignisse nicht mit hinüber ins Privatleben.

Und so sitze ich demütig hier, harre der Dinge die da so kommen sollen und versuche die Stunden zu überbrücken.

Eine eigene Welt in einem Krankenhaus.
Für mich wäre das nichts.

Donnerstag, 21. Juli 2016

Man sollte immer fair bleiben......


......und darum zum 3. male das Thema:

"83 jähriger Dieb der Polizei übergeben."

Nach meinen zwei Blog Artikeln, den Anrufen bei der Zeitung, den mails an Zeitung und NORMA , hat sich nun doch etwas getan.
Etwas Aufklärung.

Da rief die überaus freundliche, und verständige 
Filialleiterin (?) des Discounters NORMA aus Cham bei mir an.
Sie erklärte mir nun folgendes.

"Dieser Herr würde öfter einen Diebstahl bei ihnen begehen.
Er wäre ihnen bekannt.
Da sie sehr hohe Inventurverluste haben, wäre eine Detektivin von ihnen zur Überwachung des Ladens im Einsatz.
Diese hätte nun den älteren Herren in flagranti erwischt.
Der Betroffene  hätte sich nun sehr renitent verhalten, sodass man gezwungen (!) war, die Polizei zur Hilfe zu rufen."
Punkt.

O.k.
Damit nun kein falscher Zungenschlag hier reinkommt.
Ich spreche nicht der Klauerei das Wort.
Im Gegenteil.

War es so, war es alles richtig.
Diebstahl, auch der kleinsten Kleinigkeit, gehört zur Anzeige gebracht.
Egal von wem und wann begangen.
Überhaupt, was heute so als "Kavaliersdelikte" begangen wird, sehe ICH persönlich, im Gegensatz zu der heutigen Generation, als kriminell an.

Also, alles lief seinen vorgeschriebenen Gang.

Oder?
Wäre da nicht so meine innere Bauchstimme.
Warum klaut ein 83 jähriger überhaupt ?
Dann auch noch Kleinigkeiten.
Ist es Not?

Könnte es auch nicht ein Hilfeschrei sein?
Um Aufmerksamkeit zu erregen?
Ich weiss wie einsam ältere Menschen sein können und wie verquer sie denken können.

Ich weiss es nicht.
Eine Adressenangabe konnte aus bekannten Gründen nicht erfolgen.
Auch klar.
Immerhin konnte ich in Erfahrung bringen, das auf eine Strafverfolgung  von Seiten der Polizei verzichtet wird.

Was bleibt?
Ein Mann hat etwas getan was sich nicht gehört.
Eine Zeitung hat sich völlig desinteressiert verhalten was Menschlichkeit in ihrem Verbreitungsbereich anbelangt.
Eine Filialleiterin hat sich bemüht etwas Aufklärung und Informationen zu vermitteln.

Und nun?
Wir haben vereinbart, das, wenn dieser Mann meint, ohne Geld ein zu kaufen und man ihn erwischt, mich benachrichtigt und ich persönlich dann versuche die Einkaufsgewohnheiten dieses Herrn zu beeinflussen.

ER muss nicht klauen.
Und ein Tier auch nicht hungern.






Sonntag, 17. Juli 2016

Die "Kötztinger Zeitung" und die "Norma" in Cham.


Was beide gemeinsam haben?
Sie beschäftigen Menschen ohne Herz und Mitgefühl.
Diese erfüllen ihre ihnen gestellten Aufgaben wie Roboter ohne die Menschen hinter ihren Produkten zu sehen.

Wie ich darauf komme?

Als ich am 9.7. etwas in der hiesigen "Kötztinger Zeitung" las, war ich berührt.
Es ging um die Tatsache, das ein 83 jähriger Mann, in einer "Norma" Filiale in Cham, für 3,80 € was geklaut hatte.
Und zwar Futter für seinen Hund.

Es wurde, vom Filialleiter, die Polizei gerufen und zur Anzeige gebracht.

All das schrieb ich in meinem Blog, hier, unter dem Datum des 9.7.2016

Ich fand das Scheisse.
Das klauen, aber auch das, was, wie dann daraus was gemacht wurde.
Nicht:
Ermahnen, erkundigen, verwarnen, helfen, usw.
Alles andere, aber nicht das.
Ich dachte, das die Polizei, der Filialleiter, oder  auch die Zeitung, mit mir Kontakt aufnehmen würde, um da zu helfen.

Das alles schrieb ich in meinem Blog.

Die Reaktion war Null.

Mein Anruf bei der Zeitung in Cham gipfelte darin, das der verantwortliche Redakteur (Herr Amberger) sich für nicht zuständig erklärte und mich an die Hauptredaktion in Straubing verwies.

Dort, in Straubing, erreichte ich den Redakteur 
(Her Gruber ?)
Ein netter Mann.

Nach Schilderung der Umstände erklärte er mir:
 (Sinngemäß)
"Diebstahl ist Diebstahl. 
Auch ein Radiergummi wäre es wert angezeigt zu werden."
Auf meine Entgegnung, das ein 83 jähriger Mann, wenn er für sein Tier im Wert von 3,80€ klaut, bestimmt sich in einer Notlage befindet in der man ihm helfen sollte, erklärte er mir.
"Wir bekommen diese Meldung nur von der Polizei, drucken die und damit ist der Fall für uns erledigt."

???????
Schade, ich dachte immer, Zeitungen, wie diese Heimatblätter, haben einen Kontakt zu ihrer Bevölkerung?
Sie legen auch darauf Wert?
Sie wollen Verbindungen schaffen?
Sie wollen unbürokratische Hilfe in Notsituationen sein?
Oder nur dann wenn es werbewirksam, wie z.B. bei Hochwasser ist?
Sie wollen Kontakte knüpfen?

Wenn sie nur das drucken was andere ihnen zu spielen, sind sie völlig überflüssig und überholt.
Denn alles was jemandem interessiert, kann man schneller und billiger im Seelenlosen Internet haben.

Ich habe nun meinen Link an die Firma "Norma" gesandt.
Von dort kam die Antwort:
"Wir haben es an Cham weitergeleitet. Sie werden von dort Antwort erhalten"

Und das war es.

Es hat sich bis heute nichts getan.
Eine befreundete Dame und auch ich würden gern, wenn es denn so war,  die Futterkosten für den Hund übernehmen und damit den älteren Herrn davor bewahren ein notorischer Dieb zu werden.

Dieser zum Dogma erhobene verdammte Datenschutz bremst aber alles aus.

Es gibt keine Adresse oder Anlaufstelle für uns.

Der Filialleiter ohne Herz schweigt.
Die Kötztinger Zeitung voller  Desinteresse schweigt.

Und nun?

Ist es nicht doppelt traurig?
Ein Mensch muss zum Dieb werden und andere, die helfen wollen lässt man nicht.

Es ist diese Art des Umganges mit Menschen die ich so hasse.
Diese Gleichgültigkeit und Herzlosigkeit.
Dieses Desinteresse an den Dingen seiner Mitmenschen.

Wie tief sind wir schon gesunken.
Ich hasse diese Redakteure, Filialleiter und diese Welt.

Zum kotzen.



Mittwoch, 13. Juli 2016

Was mir da so in die Hände fällt...


Da blättere ich nun so in alten Unterlagen.
Ich räume auf.
Ordnung muß sein.
Den größten Teil meines Lebens, das in Gegenständen existiert, habe ich in Aachen gelassen.
Es wird den Weg alles Irdischen gehen.
Und irgendwie nehme ich auch langsam Abschied.
Dort ein Gegenstand, hier ein Foto.
Die Gedanken blenden zurück.
Erinnerungen kommen wieder ins Gedächtnis.

War mein Leben schön?
Doofe Frage.
Ich würde sagen: Interessant und spannend.
Ich habe das Leben und die Zeitgeschichte mit wachen Augen erlebt und in mich aufgesogen.

Ich habe ein blendendes Erinnerungsvermögen.
Die meisten Menschen erklären mich im Stillen als kleinen Spinner.
Das ging mir aber immer schon so.
Damit müssen die anderen eben leben.

Z.B. weiß  ich noch, als ich eingeschult wurde, das meine Mutter mit mir zum Fotografen ging.
Ich hatte einen dunkelblauen Matrosenanzug an, eine Baskenmütze auf, eine riesige Schultüte, und der Fotograf wohnte in Berlin-Wedding am Nettelbeckplatz.
Neben dem S-Bahnhof.
Er wohnte im 1.Stock und das Treppenhaus hatte ein lila Tapete (oder war lila gerollt) oberhalb der Wandverkleidung.

Gut, vielleicht bin ich wirklich ein Spinner.
Aber es war mein Leben und ich kann mich an unendlich viele Dinge genau erinnern.
So auch an Dinge die die damalige Zeit betrafen.
Nur leider, glaubt mir die  keiner.

Na, jede Generation muß ihre eigenen Erfahrungen machen.
Lernen aus der Vergangenheit will niemand.
Das Küken ist immer schlauer als die Henne.

Doch zurück zu meiner Kramerei.
Ein Bild fiel mir in die Hände.
Dieses hier.


Aufgenommen in den Kriegsjahren als unsere Schulklasse zum Landjahr nach Sternin verschickt war.
Sternen?
Das liegt der Nähe von Kolberg.
Wird niemand mehr kennen.
Dort wohnten wir im Schloß.
Der Ort selbst?
Seit 1260 im Besitz der Familie Manteuffel.
Rein Deutsches Gebiet.
Oder wer weiß eigentlich noch, das dort seit bald 
1000 Jahren Deutsches Staatsgebiet war, was dann von den Polen annektiert wurde?

Wer weiß eigentlich noch wie groß Deutschland einmal war?
Ich weiß nur, zu groß und mächtig für die anderen.
Zu gefährlich, wie erst vor kurzem noch Gaddafi.

Doch weiter.
Dort, in dem Schloß lebten wir.
Abends machte der Pimpf Gerhard Guelde an seinen FvD die Meldung:
"Stube ??? fertig zum schlafen"

Nebenbei bemerkt, dieses Bild ist die Titelseite der damaligen Jugendzeitschrift "Der Pimpf" gewesen.

Ach ja, da ist ja noch ein Bild aus dieser Zeit.


Besuch meines Vaters, um sich zu überzeugen, das sein Sohn gut aufgehoben war.

Was ich da sehe, ich war immer ein fröhliches Kerlchen.
Bis heute.

Meinem Vater ist das Lachen vergangen, denn er wurde nach dem Krieg von den Russen inhaftiert, in das KZ Oranienburg gebracht, dort 3 Jahre gefangen gehalten, und 10 Tage vor seinem Tode nach Hause entlassen worden.

Doch hier wird es nun sehr persönlich.

Was einem doch  alles noch so einfällt?


Montag, 11. Juli 2016

Ist das noch normal?


Die Welt ist voller .........

Na was eigentlich?
Idioten, Spinner, Geisteskranke, oder einfach Menschen, 
und dazu zähle ich im besonderen Politiker, die absolut kein Gespür für ihr Volk mehr haben.

Aber auch, und das finde ich so abstoßend, noch nicht einmal Nationalstolz und ein Gefühl was ihrem eigenen Land gut tut und ihm nutzt.

Jeden Tag stolpere ich über Unterwürfigkeit gegenüber den USA, andererseits aber auch in Großkotzigkeit gegenüber dem Osten.

Dazwischen, die kleinen, unbedeutenden Länder und die EU,  denen wir in den Arsch krauchen.

Denke ich an Griechenland kommen mir die Tränen.
Oder auch Bewunderung, wie eine kleine Clique es immer wieder versteht, zu ihrem eigenen Vorteil, uns zu zu melken wie eine Kuh.
Dort werden Milliarden von Euro in einer riesigen Menge pausenlos hineingepumpt, und keiner weiß wo sie bleiben.
Bei der Bevölkerung kommen sie jedenfalls nicht an.

Oder denke ich an die Merkelschen Krimigranten in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht.
(Nicht Heine, sondern Guelde)

Die EU hebelt die Demokratie aus und viele Leute glauben, 
es wäre zu unserem Vorteil.
Da werden Abstimmungen getätigt, das Parlament ausgehebelt, und immer wieder erfolgt kein Aufschrei.
Der erste Mann im Staate, der Bundestagspräsident Lammer, hält Volksentscheide für unnötig.
Genau wie unser Bundesgaukler auch.
Das Volk ist ja zu doof dazu.
Hier taucht nur die Frage auf, warum?
Weil die Regierung systematisch die Nachkriegsgeneration, nur das gelehrt hat was ihnen passte und nicht die Wahrheit und Wirklichkeit.
Psychologische Spinner hatten das Sagen.

Was müssen die geflossenen Gelder und Versprechungen doch riesig sein, denn ein ehrlicher Mensch kann, wenn ich an die laufenden Verhandlungen der Handelsverträge denke, doch so dämlich nicht sein.

All das führt natürlich auch die kleinen Kalifen und Sultane der kleineren Staaten dazu sich wie ein Mogul auf zu führen.

Auch die Türkei.
Dieser Staat, der sich selbst nur mit Terror und präsidialer Unterdrückung an der Macht hält, läßt nun unsere Regierung wie Kasperle tanzen.

Wie denn?

Nun, wir haben Soldaten mit Flugzeugen und auch Abwehrraketen in der Türkei, zu deren Schutz, dort stationiert.

Wie sie dort leben und zurecht kommen, steht auf einem anderen Blatt.
Immerhin wollten nun mal ein Parlamentarischer Staatssekretär und einige Bundestagsabgeordnete  unsere Soldaten dort besuchen und nach dem rechten schauen.

Der Kalif von Istanbul, mit Namen Erdowahn, lehnte das ab.
Basta.

Keine Diplomatische Vertretung konnte das  ändern.
Dieser kleine Potentat stampfte nur mit den Füssen auf und schrie:
"Nein, ich will das nicht",
(meine Suppe ess ich nicht) frei nach Wilhelm Busch.

Am Rande des Natogipfels, gestern in Warschau, bot sich nun die Gelegenheit zwischen den beiden Staatslenkern (:-) das Problem zu lösen.

Angelina Merkolowa sagte zu dem Kleinenmöchtegerngroß:
"Ich möchte das meine Soldaten, die zu Deinem Schutz da bei dir sind, einmal von ihren Vorgesetzten besucht werden."
Erdowahn stampfte mit dem Fuss auf und sagte:
"Ich, der Erhabene, ich der große Macher (weil er mit seinen Widersachern macht was er will) möchte das nicht."

IMErika zuckte zusammen und ging.

Immerhin sagte sie dann folgenden bedeutungsvollen Satz zur Presse, der es wert ist in die Schulbücher der Kinder aufgenommen zu werden:
Wörtliches Zitat:
"Ich glaube, es war wichtig, das wir gesprochen haben"

BITTE???????
Nun weiß ich nicht mehr.
Ist die dämlich, feige oder ferngesteuert.
Auf jeden Fall verkörpert sie nicht ihre Position zu der sie vom Volk berufen wurde.

Mädel, du vertrittst eine ganze Nation.
Einen Staat der mehr zu bieten hat als Ziegen und Sonne.
Du repräsentierst eine Kulturnation und keine Horde Kameltreiber um sich so abkanzeln zu lassen.

Das mindeste was ich getan hätte, wäre ein sofortiger Marschbefehl meiner Soldaten, einschließlich Gerät, ab, Richtung Heimat.

So aber machst nicht du dich lächerlich, sondern eine ganze Nation.

Wen wundert es denn noch, wenn wir in der Welt, 
bei der EU und bei jeder Bananenrepublik als bekloppt angesehen werden?

Wir sind es doch.
Mit DIESER Regierung.  

Samstag, 9. Juli 2016

Ich schäme mich heute für andere.


Heute morgen beim Frühstück.
Die Sonne scheint.
Der Kaffee dampft.
Nichts tut mir weh.
Ein herrlicher Tag.

Neben mir liegt  die Tageszeitung.
Wie immer.
Vieles lese ich nicht, weil es Blödsinn für mich ist, 
aber so diese kleinen, lokalen Nachrichten, die haben es mir immer angetan.
Warum?
Weil sie das echte Leben widerspiegeln und den Alltag zeigen.
Den wahren, und nicht den der chillenden oder künstlichen Welt.

Da lese ich nun heute:
"In einem Einkaufsmarkt, in Cham, wurde ein Mann beim Ladendiebstahl erwischt und zur Anzeige gebracht worden."
(Supermarkt: Cham, NORMA , Hans Eder Strasse)

So weit, so gut.
Passiert täglich und überall.
Gehört sich nicht.
Muß bestraft werden.
Wo kämen wir denn dahin??????

Nur, was mir hier so  auffiel, waren die Details.

Der Wert des Diebesgutes betrug : 3,80€ !!!!!!!
O.k. Nun kann man sagen, Diebstahl ist Diebstahl, und der Wert ist egal.

Doch weiter:
Es war Tiernahrung!!!!!
Also kein Alkohol oder etwas persönliches.
Nein, da klaute einer für sein Tier.

Noch schlimmer empfand ich, das der Mann schon 83 Jahre alt war.

Da klaut ein alter Mann, für sein Tier, Futter im Wert von 3,80€???????

Gehen da nicht bei allen, normalen Menschen, die Alarmglocken an?
Der klaut doch bestimmt  nicht aus Jux und Dollerei.
Vielleicht ist das Tier sein einziger Lebensgefährte?
Vielleicht hat er selber nicht mehr genug zum essen?
Oder wollte er mal seinem Liebling etwas besonderes gönnen?

Vieles ging mir so durch den Kopf.
So richtig schmeckte mir mein Frühstück nun nicht mehr.

Denn mit 83 Jahren zu klauen, für ein Tier, heißt für mich, Armut Pur!
In unserem Land?
In dem Land, wo man Krimigranten Kilometer weit mit dem Taxi zum Doktor fährt?

ICH als Filialleiter hätte nicht die Polizei gerufen!
Ein nettes Gespräch, mehr Informationen über die Situation des Mannes, etwas mehr Anteilnahme oder vielleicht sogar Nächstenliebe, wäre in meinen Augen angebrachter gewesen.
Hat er selbst denn noch genug zum essen?
Wie steht es mit einer Meldung bei einem Hilfsdienst?

Man muß dazu wissen, das hier an den  meisten Supermarkttüren, große Körbe stehen, in denen  Kunden Lebensmittelspenden für die örtlichen Tierheime einwerfen.

Wie wäre es denn gewesen, wenn der Filialleiter gesagt hätte:
"Böser Bube, machst du nicht noch einmal, hier hast du etwas aus dem Spendenkorb"

Nun hat der Mann, in seinem Alter, ein Gerichtsverfahren am Hals.
Das erste vielleicht in seinem langen Leben?
Für ein Tier !!!!!!!

Ach weißte, beschissen finde ich, das der Mann klauen muß und der Filialleiter kein Herz hatte.
Irgendwie schäme ich mich für DIESEN Filialleiter.

Sollte er das hier  lesen, oder einer von der Polizei, gebt ihm bitte meine Adresse.
Ich gebe dem älteren Herrn gerne was Futter für sein Tier, damit er nicht stehlen muss.

So viel Liebe unter den Menschen sollte schon sein.



Dienstag, 5. Juli 2016

Fläming? Was ist das?


Da gibt es so Regionen in Deutschland die kennt man eben.
Ob das Münsterland, die Priegnitz oder auch die Oberpfalz.
Das habe ich schon in der Schule gelernt.
Da bin ich zwangsläufig auch mal gewesen.

Nun wollten wir von der Ostsee nach Bayern zurück fahren.
Eine Übernachtung war angesagt.
Kein Problem, nehmen wir einfach die Hälfte der Fahrtstrecke.
Das passt immer.

Google Earth zeigt mir da, bei 440 km, einen Ort an.
Niemegk.

Wie bitte?
Noch nie gehört.
Wo liegt der denn?
Im Fläming.

Wo?
Was ist das denn?
Eine mir vollkommen unbekannte Gegend.
Noch nie den Namen gehört.

Im Internet finde ich auch einen Übernachtungsgasthof dort.
Also gebucht.

Damit war erst einmal alles o.k.

Auf der Autobahn.
Diese Richtung bin ich noch nie gefahren.
Es begann gleich damit, das ich eine Mautstelle passieren musste um die Durchfahrt durch einen Tunnel zu bezahlen.
Dieser Tunnel unterquert die Trave, und ist ein privat finanziertes Werk.
Da mein Navi da irgendwo an Altersschwachheit litt, ich die B104 nicht fand, irgendwie mir der Tunnel sogar sympathisch war, habe ich ihn eben 3 mal benutzt und bezahlt.
Sind eben die Freuden eines alten Mannes.

Es ging weiter in Richtung Süden.
Alles mir völlig unbekannte Ortsnamen.
Aha, DDR.
Das sah ich schon links und rechts der Straße.
Endlose Einöde.
Felder ohne Menschen.
An den Abfahrten, Städte, geprägt von Baumärkten und Discountern.
Alles scheint nur einen Wunsch zu haben: Schnell hier durch.

Die Abfahrt Niemegk im Fläming erreicht.

Ca. 4 km entfernt, sehr günstig gelegen, der eigentliche Ort.
Die Hauptstrasse im Ort war schon befahrbar, nur die Nebenstrassen hatten noch das alte Kopfsteinpflaster aus der Kaiserzeit.
Enge Strassen, kleine Häuser.
Nicht gerade sehr einladend.
Ich frug mich im stillen, ob die Bewohner, die man sehr spärlich sah, schon wüssten, das der Krieg zu Ende war?

Unser Quartier war im Prinzip gut.
So viel hier nur in diesem Zusammenhang.

Vor dem Abendessen noch  einen kleinen Spaziergang durch den Ort.
Typisch DDR.
Aber auch die Menschen!!!
Kaum ansprechbar, nicht zurück grüssend, so wie ich sie 
vor zig Jahren kennen gelernt habe.
Nichts hat sich verändert.
Nicht der Ort selbst, trotz Millionentransfer, aber auch nicht die Menschen.

Man fährt zwar schicke Autos, aber für einen Eimer Farbe um das Haus zu streichen oder wenigstens die Fensterrahmen, dazu hat es nicht gereicht.
Es kostet auch kein  Geld, das zwischen Steinen hervorsprießende Unkraut auf den Gehwegen zu beseitigen.
Einige leer stehende Häuser sorgen für weiteres Lokalkolorit.
Mir fiel so Schillers Glocke ein:
"In den öden Fensterhöhlen wohnt das Grauen, und des Himmels Wolken schauen hoch hinein"
Getreu nach dem Motto:
Der Zahn der Zeit wird alles richten.

Eine trostlose kleine Stadt mit ca. 2000 Einwohnern.

Unpersönlich und abweisend.
Dazu der von Berlin geprägte Dialekt.
Den muss man  lieben.

Und dieser Ort mit seinen Menschen hat das gleiche Einkommen wie alle anderen Orte in Deutschland auch.
Und wieviel Geld floss und fliesst in die DDR?
Wo ist das eigentlich geblieben?

Sie sind ja nun auch Bundesbürger. 
(Wollten sie doch so sehnsüchtig)
Aber nur dem Namen nach.
Dem Wesen und auch in ihrer Einstellung aber noch lange nicht.
Das hier ist immer noch tiefste DDR.
Man braucht nur in die Gesichter der Menschen zu schauen und sie ein bißchen beobachten.

Nun, vielleicht wollen sie es auch gar nicht anders?

Sie haben unsere Währung übernommen.
Können endlich reisen.
Die Renten bezahlen wir.
Warum sich dann umstellen?
Ich glaube, diese Menschen fühlen sich so wohl.
Auch in dieser Art des Wohnens und der Umgebung.

Eine kleine Stadt die so viel Tristesse, Gleichgültigkeit und Schmutz ausstrahlt.
Eine Stadt in der die Zeit stehen geblieben ist.
Eine Stadt in der sich scheinbar noch nicht einmal die Menschen unter sich lieben.
Das wäre nichts für mich.

Trotzdem übernachten wir das nächste mal wieder  dort.
Google Earth sagt, es gibt nichts anderes.

Es wird dort auch noch in 100 Jahren so aussehen wie heute.