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Montag, 31. Juli 2017

Bin ich nicht ein "süsses" Kerlchen?

Nun habe ich schon wieder eine längere Pause in meinem Blog (Tagebuch) hier gemacht.
Nun, ich war drei Monate am Meer.
Das sagt alles :-))))) Oder????

Doch nun sind wir wieder zu Hause.
Gut?
Ich weiß es nicht.

Ist denn was passiert?
Eigentlich, nö. 
Bis auf die Tatsache, das die letzten 6 Wochen nicht so prickelnd waren, ist alles ok.
Bin ja nun auch keine 20 mehr. 
(Gott sei Dank. Möchte ich auch nicht mehr sein)
Und jeder Tag ist voller Überraschungen.
Ist das Leben nicht schön?

Das ich gern was trinke, ist allgemein bekannt.
Immerhin ist ein Teil des Lebens nur im Suff zu ertragen.
Das ich aber vor 6 Wochen, mir hätte einen Schlauch in den Hals hätte legen konnte, des Nachts etwa 20 mal zur Toilette musste, war nicht ganz so im Sinne meines Vaters Sohn.

Die Rückfahrt mit dem Auto?
Oh jemine, Pipi alle halbe Stunde.
Da mein Vater einen klugen Sohn hat, hatte ich (Gott, sei Dank) vorgebeugt.
Es war trotzdem eine kleine Katastrophe.
Immer unter dem Motto:
Halt inne, wir schaffen das.

Hier, zu Hause, sofort zum Doc. 
Blutzucker messen.
Messergebnis unbekannt.
Das Gerät ging nur bis 600mg. :-))))))) 

Langer Rede kurzer Sinn.
Diabetes mellitus.
Na und????
Tabletten.
Vollausrüstung mit PENs, Nadeln, Insulin, Messgeräten, und guten Ratschlägen, wie da sind:

1.) Mehr Krafttraining machen. 
Bitte?????????
2.) Fahrrad fahren.
Nun suche ich jemanden der mich da raufhebt.
3.) Gewicht reduzieren
Mache ich schon seit 30 Jahren. 
Mein Körper lacht mich jeden Morgen im Spiegel aus.
4.) Nicht alles essen.
Mache ich sowieso nicht. Dieser Discounter Billigscheiss kommt mir nie auf den Tisch.
5.) kein........... usw
Der Worte höre ich wohl, allein mir fehlt die Energie.

Kurzum.
Nun, der Doc. hat trotzdem recht.
Ich esse nun eben etwas anders.
Weniger Brot, weniger Nudeln und weniger Kartoffeln mache ich gern.
Das andere dafür mehr.
In der Not, schmeckt die Wurst auch ohne Brot.
Kann ich mit leben.
( Das war doch so gemeint, oder irre ich mich schon wieder?)

Tante Google war gefragt.
Nach 48 Stunden weiss ich mehr über Diabetes mellitus 
Typ 2, als mein Doktor.

Nun, nach 7 Tagen, liege ich bei 300-350mg im Schnitt.

Essen?
Da sollte man nicht so kleinlich  sein.
Denn immerhin ist es das zweitschönste auf der Welt.

Und wenn mich mein Doc. über die Folge- und SPÄTschäden bei Diabetes warnt, kann ich im inneren ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken.

Das mein Muckelchen gesundheitlich auch nicht so mit spielt, ist eine ganz andere Geschichte.
ER meint, wir könnten in 4 Wochen nicht nicht noch einmal in Urlaub fahren.
DIE macht mir mehr Sorgen.

ICH meine, ER kennt noch keinen alten Stier von 91 Jahren.

WIR SCHAFFEN DAS 

Wetten?????????????????

Trotzdem, man kann auch beim wetten verlieren.



Samstag, 15. Juli 2017

Früher, ach früher .....


Ich sitze hier in einer Gruppe.
Die Sonne scheint, es wird getrunken alles in voller Harmonie.
Da wird schwadroniert, gefachsimpelt und diskutiert.
Über vieles, aber im besonderen über das was es da so immer an technischen Neuheiten und Errungenschaften gibt.
Ich selbst höre nur zu und komme dabei ins grübeln.
Wenn ich da nun so zu höre, kommt mir meine eigene Jugend in den Kopf.
Ohne Elektronik und Komputer.
Ohne digital oder was für ein ....tal.
Einfach nur von Menschen mit Erfindergeist.
Leider spricht man heute nicht von meiner Zeit mit Hochachtung.
Ärgert mich immer etwas.
Und wenn, dann nur von den „verfluchten" Nazis. 
ICH sehe das GANZ anders.

Da war ich als kleiner Junge im Berliner Wedding.
Um mich rum das moderne Leben.
Oft war ich auf der Brücke an der Fennstraße um den "Schienenzepp" zu sehen.
Der fuhr von Berlin nach Hamburg.
Seine Spitzengeschwindigkeit betrug damals 
230 km/h , d.h. in 98 Minuten, war die Strecke bewältigt.
Sein Antrieb war ein Propeller !!!!
Ach ja, ich vergaß zu erwähnen, das war 1931 !!!!!!!!!
Man konnte seit 1926 auch aus einem fahrenden Zug heraus telefonieren.
Das kann man heute noch nicht mal überall.

Oder auch den Rekord einer Dampflokomotive von über 200 km/h ?
Das war 1936.
Der „Fliegende Hamburger“ fuhr ab 1933.
Das war ein Dieselschnelltriebwagen, mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 123 km/h.
Er war weltweit die  schnellste planmäßige Zugverbindung.
Bis 1997 !!! wurde der Streckenrekord nicht mehr erreicht.
Trotz Krieg und bösen Nazis.

Was hat sich denn eigentlich in diesen so modernen, hochentwickelten letzten Jahren sooooo verbessert?

Da gab es mal ein Fahrzeug.
4 Räder und was Blech.
Natürlich auch noch was Motor.
ALLE waren begeistert.
Schon vor dem  Krieg entwickelt  aber besonders nachher, war es  der Knaller.
Der KÄFER.

Meinen ersten kaufte ich so um 1950.
Kosten: 4.999,00 Mark
20 PS, es war das erste Modell mit Heizung.
Davor gab es keine Heizung.
Heizung? Das waren zwei Blechdosen unter dem Hintersitz, durch die strömten die Motorabgase.
Bremsen? Seilzugbremsen. d.h. zwei Stellschrauben an jedem Seilzug, damit stellte man sich selbst die Bremsen ein.
Obligatorisch die Blinker.
Und so ging es weiter.
Nicht zu vergessen: Ein kleines schmales Blumenväschen am Armaturenbrett. Musste !!! sein.
Ganz verwegene pinselten sich die Flanken der Reifen mit weißer Farbe an.
Weißwandreifen waren "IN".
Ölwechsel alle 2-3000 km
Achsschenkel und Bundbolzen alle 5000 km erneuern
Und der Auspuff hielt genau 6 Monate.
Ich könnte Romane über meine 5 Käfer schreiben.

Danach hatte ich noch 21 andere Autos
Immer etwas größer und teurer.
Alles waren jedesmal besser, komfortabler und teurer.
Zwei 7er BMW waren das höchste (und beste!) in meinem Leben.

Nur, Spaß hatte ich am meisten mit dem Käfer.
Da war eben Auto fahren noch ein Abenteuer.

Ach ja, meine Erinnerungen überschlagen sich.
Der Zeppelin am Himmel.
Der Schupo auf der Straße.
Die 6 Spänner Kaltblüter von Schultheiß Patzenhofer wenn sie Bier lieferten .
Die Pferdebouletten.
Das Kino für 25 Pfennig, aber vorher ein Eis für 5 Pfennig.
Gerhard.... es ist vorbei.
Es ist nie wiederkehrende Vergangenheit.
Werde wach!!!

Ich denke, soooo viel hat sich nicht verändert.
Wir waren nicht verwöhnt.
Ich habe beim spielen im öffentlichen Sandkasten im Lausepark immer Hunde neben mir gehabt.
Die pissten auch mal in den Sand den ich dann später, beim Burgen bauen, benutzte.
Oder, da hatte ich mal was von Kaugummi gehört.
Gab es nicht.
Aber Teer mit denen die Straßen belegt wurden.
Den konnte man auch gut kauen.
und, und, und.
Dafür war ich bis heute auch so gut wie nie krank!

Das Leben heute ist zwar schön.
Aber auch meine Jugend.
Auch mit den Umständen des Naziregimes.
Die Menschen damals waren menschlicher.
Heute sind es Apparate.

Im diesem Moment kreisen eine Unmenge von alten Gedanken durch meinen Kopf.
Ich versuche gar nicht erst abzuwägen oder zu vergleichen.
Jede Zeit hat ihre schönen und guten Seiten.
Vielleicht sollte man aber auch nicht in der Vergangenheit kramen?
Dann bitte aber auch, mit all seiner Unkenntnis, nicht vergleichen.

Beurteilen vielleicht, aber bitte nicht verurteilen. 

Ich neide euch den Glauben an das was IHR so alles erreicht habt nicht. 
Vielleicht sehe ich auch das anders 


Freitag, 14. Juli 2017

Ein Waschtag, so vor einigen Jahren


Da gibt es auf Fratzelsbuch auch eine Gruppe aus meiner früheren Heimat bzw. Wohnort.
„Alsdorf-Ofden“
Dort wird oft von früheren Zeiten, der Schule, von den Lehrkräften oder auch von den früheren Geschäften gesprochen.

Beim lesen dieser Kommentare dachte auch ich einmal zurück.
Früher.

Da war z.B. das Wäsche waschen:

Früher, wer weiß es noch, mußte die Wäsche der Bergmänner noch zu Hause gewaschen werden.
Jedes Wochenende nahm man seinen „Püngel“ mit nach Hause.
Zusammen gerollt, mit dem Ledergürtel fixiert, über der Schulter. Den "Knütsch" unterm Arm.
Man ging noch zu Fuß damals.

Und dort?
Zu meiner Zeit hatten nur ganz wenige eine Waschmaschine.
Das ganze wurde erst  in einer Wanne eingeweicht und später in der Wanne auch gewaschen.
Das dazu benötigte Wasser wurde in mehreren, größeren Töpfen auf dem Herd erhitzt und dann in die Wanne gekippt.
Mit der Hand, auf einem Brett oder einem Wäschestampfer.
Das war eine Holzstange, unten ein Topfähnlicher Metallhut der sich teleskopartik zusammenschob, dann bearbeitet.
Und ihr werdet es nicht glauben. 
Die Wäsche damals war weiß und nicht so "weiß ähnlich" wie heute.
Und ihr werdet es nicht glauben.
Soda war z.B. gut dafür.

Doch das alles war VOR Ofden.
Dort wurde es nun moderner.
Nachdem das Waschhaus ein gewollter Flop war, installierte man sich selbst einen Waschkesselofen.
Im Keller.
Unten eine Feuerstelle, oben ein großer Kessel.
(Auf Teilzahlung bei ??????? Broicherstrasse)
Das Wasser nun mit einem Schlauch darein.
Dann wurde das Wasser erhitzt.

Der Clou aber war, eine Miele Waschmaschine.
Erfunden schon 1940, aber nach dem Krieg immer noch, oder Gott sei Dank, zu erwerben.
Ein Holzbottich, in dem kam dann das heiße Wasser aus dem Kessel, dann die Wäsche, oben drauf ein Schwengel, und den mußte man dann 15-20 Minuten hin und her drehen.
War zwar gut für die Muskeln (heute braucht man dazu eine Muckibude) aber nicht so besonders, wenn man nach der Schicht noch drei bis vier Maschinen Wäsche bearbeiten mußte.

Einige Jahre später, wurde oben auf der Maschine, 
ein E-Motor installiert.
Für mich war es die größte Erfindung von Miele.
Wer weiß eigentlich schon, was Miele alles gebaut hat;
Motore (1916) Staubsauger (1927)  elektrische Geschirrspülmaschine (1929) Motorräder ( ab 1930. 1950 war Miele  der größte Hersteller Deutschlands )
Doch dieser Motor, oben auf dem Holzbottich war das größte und beste was man je für einen Mann geschaffen hat.

Die Wäsche wurde nun im heißen Wasser hin und her bewegt.
Anschließend wurde die Wäsche aus dem Bottich heraus genommen.
Nun  kam etwas neues zur Verwendung.
Auf die Maschine klemmte man ein Gestell mit zwei Gummirollen.
Diese konnte man einstellen.
Dann wurde jedes Wäschestück da durch gedreht um das Wasser zu entfernen. Heute macht das die Schleuder.
Damals war es der Mann der da drehte.
Und dann ging es von vorn los.
Die nächste Maschine wartete schon.

Auch das man Wäsche ein oder zwei Tage vorher einweichte, scheinen manche nicht mehr zu wissen.
Das Hauptproblem war immer, wann, wo, wie wasche ich aber die „Kullklamotten“?
Allein schon das auspacken löste eine Staubwolke aus.
Die Fußlappen rochen auch nicht gerade appetitlich.
Und danach war die Lauge auch nicht mehr zu gebrauchen.

Und das jede Woche!

Hoffentlich kamen nicht gerade die „Klütten“ während des Waschtages.
Die Deputatkohle.
Denn der Fahrer kippte die 20 Zentner gnadenlos auf die Straße. Egal wohin.
Um nicht eine Anzeige zu bekommen, mußte diese Tonne Kohle noch mit Eimern bis zum Kellerfenster getragen werden.
Aber Pronto!!!!

Ach Gott, was hatten es die Frauen früher gut, im Gegensatz zu den heute so gestressten 

Montag, 10. Juli 2017

Behindertenparkplätze beim Discounter


Da gibt es eine Unmenge von Organisationen die sich die Hilfe für Ältere und Behinderte auf die Fahne geschrieben haben.
Es steckt mit Sicherheit auch ein Teil guter Wille dahinter.
Es kommt auch meist an, so man eben Beziehungen, Geld oder auch  die nötigen Ausweise hat.
Finde ich ja auch gut.

Nur, gibt es da so Schwachstellen im Leben die nicht durch jemandem abgedeckt sind.
Ob es die Eingangsstufen von Behörden oder Geschäften sind die nun mal keinen Handlauf haben.
Oder auch schon mal an den winzig kleinen Aufrissschnipseln an den Milchtüten, Fischdosen oder ähnlichem. (die man ohne weiteres etwas verlängern könnte)
Auch manche Flasche oder Glas  erfordert Baustellenwerkzeug um sie zu öffnen.
Viele ältere haben das nicht mehr in den Fingern.
Aber ich sehe das als Gedankenlosigkeit der jüngeren an. 
Denn änderbar wäre es allemal.

Was mich da in letzter Zeit so beschäftigt hat, war die Reservierung von Parkplätzen bei den Warenhäusern und Discountern für Behinderte und Eltern mit Kind.

Nun habe ich mich kundig gemacht.

Alle diese Schilder sind ungültig, da sie nicht amtlich sind.
Amtlich können sie nicht sein, da sie auf Privatgelände stehen.
Dort kann nie ein amtliches Schild stehen.

Das Schild für Mütter mit Kindern habe ich sowieso nie begriffen.

Der am Eingang stehende Vermerk "Hier gilt die StVO" hat nur hinweisenden Charakter und ist auch nicht amtlich.

Stellt man sein Auto auf einen dieser Plätze kann es nie abgeschleppt werden und die Polizei wird auch nie dafür erscheinen um eine Anzeige zu schreiben.

Fazit:
Jeder kann sein Auto also hinstellen wo er will.
Lediglich der Besitzer !!!! des Grundstückes, nicht der Filialleiter ( denn der vertritt nicht den Besitzer als Eigentümer, sondern nimmt nur die Funktion eines Angestelltes zum Verkauf wahr) könnte mich des Platzes verweisen und damit mich als Kunden verlieren.

Warum ich das so ausführlich schreibe?
Genau diese Plätze stehen meist leer, weil man der irrigen Meinung ist, einen extra Ausweis dafür zu benötigen.

Und darum sieht man mich und viele ältere Menschen, nach ihrem Einkauf der Stütze des Einkaufswagens beraubt, etwas wackelig und taumelnd seinem Vehikel zu zu steuern.
Bisher, denn nun weiss ich, wo ich mein Auto parke.

Wenigstens solange, bis die oben erwähnten Organisationen mal auf die Idee kommen vielleicht einen wöchentlichen Einkaufsservice ALLEN an zu bieten.
Den mag es vielleicht schon geben, aber mit Sicherheit nur wieder einer kleinen  Gruppe  vorbehalten.

Ich bin froh noch alles allein zu bewältigen und diese amtlich aussehenden Schilder nur als Dekoration des Parkplatzes an zu sehen.

Vielleicht habe ich manchem anderen hiermit geholfen?


Sonntag, 9. Juli 2017

Schule? Früher?


Da gibt es eine Gruppe hier auf Fratzelsbuch die sich mit der Stadt Alsdorf beschäftigt.
Ich bin dort auch angemeldet.
Sie beschäftigt sich vor allem mit der letzten Vergangenheit dieser Stadt.
Nun kam das Thema Schule dort auf die Tapete.
Die Frage: Wie war es früher, vor allem in Bezug auf die Bestrafung.
In diesem Zusammenhang bat man mich, da ich scheinbar der älteste bin, auch mal in meinem Kopf das Thema Schulzeit hervor zu kramen.

Also.
Schule !!!???
DAS liegt bei mir nun rd. 80 Jahre zurück.
Berlin ist der Tatort.
Volksschule im Wedding. Scharnhorststrasse.
Es war ein grosses Gebäude. 
Streng nach Geschlechtern getrennt.
Nur im Hof waren zwei Durchgänge.
Diese durften bei Androhung von Strafe NIE durchquert werden.
Bleiben wir gleich hier. 
Die Trennung der beiden Plätze war das Toilettengebäude.
So rund 30 Sitzplätze. 
Die einzelnen Sitzplätze von vorn offen.
Heute sagt man Donnerbalken dazu.
In jedem der beiden abgetrennten Areale ca. 1000 Schüler.
Die Klassengrösse war 50 plus.
Bänke mit angeschraubten Schreibplatten.
Die Lehrer jede Altersstufe, ansonsten gleich in der Auffassung wie man Kindern etwas lehrt.
Der Rektor war für  mich Gott ähnlich. 
Den habe ich zwei mal gesehen und erlebt.
Beide male schmerzte es mich. Der Grund dafür ist mir zwar nicht mehr geläufig, aber ich empfand es damals als gerecht.
Unterricht  war täglich von 8,00 bis 14,00 Uhr.
Auch Samstags.
Begonnen wurde er nie mit einem Gebet oder Ode an den Lehrer, sondern mit dem allgemein gebräuchlichen Tagesgruss: "Heil Hitler"

Ich lernte erst Sütterlin, dann die Deutsche Schreibschrift, Lateinische Buchstaben und zuletzt die Normschrift.

Schulaufgaben waren anders als heute.
Sie erstreckten sich meist über mehrere Tage.
Z. B. ein Aufsatzthema. Abgabe in einer Woche. Gliederung in 3-4 Teile. Grösse nicht unter 10 Seiten Text. 
Auch Bilder und Quellen waren erwünscht.
Samstags gab es generell keine Hausaufgaben.

Strafen?
Das änderte sich zwar im Laufe meines Gastspiels in dieser Lehranstalt.  
Aber diese Institution  war bis zum Schluss nicht der wahre Jakob oder mein Highlife.
Anfangs gab es noch was mit dem Rohrstock (die Peitsche des Sklaventreibers) das liess aber im Laufe der Jahre nach. Schon die Nationalsozialisten erkannten, das man Wissen nicht einpeitschen konnte.
Eine Backpfeife war normal und gehörte zum Unterricht.
Daneben spielte aber auch das ca. 50 cm lange Holzlineal eine entscheidende Rolle,

Wohin geschlagen wurde?
Na, auf die Innenseite der Hände.
Aufgaben vergessen?
Super, 4 Schläge auf die Hände.
Die platzten auf, nun konnte man erst recht nicht schreiben, dafür dann am nächsten Tage auf den Arsch. Auch die in der Hose vorsorglich eingearbeitete Tageszeitung nutzte nicht viel.
Ein Rohrstock kommt auch damit zurecht.

Nun waren es beileibe keine Prügelorgien oder fanden täglich statt.
Damals und auch heute, empfanden wir es eigentlich immer als verdient.

Dazu kamen noch: "stehen in der Ecke"
Die ganze Stunde.
Das das Pipi machen müssen nicht als Grund des Abbrechens galt, war es manchmal kein gutes Gefühl mit beeister House nach Hause gehen zu müssen.
Apropos nach Hause.
Das bedeutet immer durch Berlin mindestens ca. 6 km 
(hin und zurück)

Mein Klassenlehrer war PG. (Parteigenosse) und sehr fortschrittlich. (Herr Klett) 
Er wohnte am Müggelsee.
Für jede gute Leistung gab er kleine bunte Holzstückchen aus.
Die drei, die am Samstag  die meisten hatten, nahm er von der Schule aus mit in sein Haus. Am Montag morgen brachte er sie wieder zurück.
Dort war ein  Paradis mit See und Segelboot.
Das ich persönlich nie in diesen Genuss kam, brauche ich wohl nicht extra zu erwähnen.
Kenne es also nur aus den Erzählungen meiner Mitschüler.

Mitschüler?
Nun da ist wieder so etwas.
Das Lernpensum gegenüber heute war wesentlich höher.
Auch wenn man heute stöhnt, aber immerhin schloss das Pensum eines Volksschülers mit 14 Jahren damit ab, das er den Anfang von Algebra und das Rechnen mit einer unbekannten beherrschte.
Alles andere war damals und heute gleich.
Denn das Wissen in Geschichte und Erdkunde hat sich nicht vergrössert.
Da mein Vater Dachdecker war, andere aber Doktore oder sonstige "gebildete"  als Eltern hatten, war die Möglichkeit fehlendes Wissen oder Nachfragen zu Hause, eben sehr verschieden.
Und im Unterricht waren dann die wirklich "wissenden" eben die "auserwählten".

Ich bin nie gern zur Schule gegangen.
Nicht der Strafen wegen.
Mich störte immer diese Ungerechtigkeit.

Ich hatte nie ältere Geschwister die ich fragen konnte.
Ich hatte nie intelligente Eltern die mir halfen.
Im Gegenteil, meine Mutter schlug mit allem was sie in den Händen hatte von oben auf mich ein wenn die Noten nicht stimmten. (Hast wieder nicht aufgepasst)
Ich habe meine ganzen Schulaufgaben in meinem Leben zwei mal machen müssen. Vom ersten Tag an!  Einmal für meine Mutter und dann für die Schule. 
Diese Hefte von 8 Jahren Schule existierten noch bis zu  ihrem Tode.
Und die Lehrer in meinen Augen?
Sie wussten selbst nichts. (Wie heute) 
Haben abends in ihren Büchern was sich angelesen und mich am nächsten Tage dann gefragt ob ich es auch wüsste.
Natürlich klappte das alles nicht.
Ich war damals, bis heute, schon eine arme Socke.
Das ich dabei aber glücklich war und bin, habe ich nur mir selbst zu verdanken.
Und DARAUF bin ich stolz.
Es juckt mich meine Schulzeit bis heute nicht.
Musste sein.
Bin aber froh , so viel und gutes gelernt zu haben.
Vor allem wurde mir nie beigebracht sich an zu passen.
Immer kritisch zu hinterfragen.

Alle diese hochgelobten Zensuren sind in meinen Augen wertlos.
Keiner weiss warum und wie sie entstanden. 
Kein Zeugnis hilft einem später im Leben.
Genügst du den Anforderungen, bringst du Leistung, 
kannst es vielleicht noch mit  den Chefs, klappt es auch.
( Ausgenommen Sesselfurzer und Beamte, da genügt nur ein standhafter Hintern und die Anzahl der Jahre)

Die Schule an sich, musste sein.
Ich habe früher mehr gelernt als heute.
Mit Strafen die weh taten.
Aber vielleicht weiss ich es darum auch besser wie weh etwas tun kann.

Immerhin war der Lehrplan damals übersichtlich, verständlich und war kein Experimentierfeld für Spinner wie heute.

Und eine Backpfeife hat noch nie jemandem geschadet.
Im Gegenteil.
Auch heute nicht. 

Heute sitze ich als alter Mann  hier rum.
Bin glücklich.
Ob auch alle anderen, hochgelobten und mit guten Zensuren verwöhnter das auch sagen können?

Siehste, mein Motto stimmt wieder einmal.
Doof, arm und glücklich .
Was willst du mehr? 




Samstag, 8. Juli 2017

Deutschland, wat haste dir verändert...


Deutschland, ist unser Heimatland.
Hier werden Menschen geboren.
Hier sterben Menschen.
Und diese entsetzlich kurze Zeit ihres Erdendaseins, nennt man dann "Leben."

Leben ist im Grunde, nur Sein. Da sein.
Jeder stellt sich darunter etwas anderes vor.
Jeder hat Ziele, Wünsche oder Sehnsüchte.
Nur ganz wenigen gelingt es sie zu verwirklichen.

Vielen gelingt es aber nicht.
Warum?
Oft liegt es an einer fehlenden realistischen Einstellung, meist auch  an den Zeitumständen, und sehr oft an der sie gängelnden Politischen Führung.

Das letzte, die Führer der Regierung, haben da meist so ihre eigenen Vorstellungen vom Sein der anderen, und die ist meist nicht mit denen der Menschen in Einklang zu bringen. 

Das liegt daran, das die Führer im Grunde überhaupt nicht bereit sind die Wünsche und Vorstellungen ihrer Wähler zu erfüllen, sondern dieses einfach ausklicken im Kopf und meinen,  nun etwas besseres und mehr als die anderen zu sein.
Zusätzlich bietet sich ihnen noch die Möglichkeit für sich selbst und ihre Klientel was auf die Seite zu bringen.

Das ist in allen Ländern so.
Früher war es der Adel und seine Könige, heute sind es eben ungelernte, verkommene Strassenkämpfer oder aus politischen Gruppen und Ideologien stammende.

Natürlich gefällt manches was die da oben machen, nicht der Masse.
Neuerdings auch statt Volk oder Masse, "Pack"  genannt.

Um diesem Pack nun zu zeigen, das man trotzdem bereit ist,  deren Unwillen zur Kenntnis zu nehmen, hat  man das Demonstrationsrecht erfunden.
Ich persönlich finde das schon Scheisse.
Denn es sollte jedem Menschen, zu jeder Zeit, das Recht zustehen seine Meinung frei zu äussern.
Das  muss man mir nicht extra erlauben!!!!!
Jeder Mensch auf dieser Erde ist frei.
Wenn nicht, haben Egomanen ihm Gewalt auf erzwungen.
Jeder Mensch wird frei geboren..  

Da kommt nun auch noch ein neuer Begriff, Kritik hinzu.
Dieses wollen wir hier mal ausklammern.

Diese sogenannte Demokratie sieht das aber als eine ihrer Erfindungen an und meint das zu verteidigen.

Und schon beginnt das Dilemma.
Demonstration = Freiheit = Kann machen was ich will = Alles ist erlaubt.

Um es gleich ganz kurz zu sagen:

Demonstrieren darf jeder.
Es wird damit gezeigt das man etwas anders denkt und will, wie eine andere  Gruppe. 
In diesem Fall die Regierung.
Man muß nur wissen, das der das aber völlig am Arsch vorbei geht.
Auch das ist klar und auch legitim.
Darum betrachte ich Demonstrationen auch als völlig unsinnig.
Um nur mal zu sagen, das ich anders denke, und die anderen mir sagen, es ist ok, habe ich zur Kenntnis genommen, ist mir meine Zeit zu schade.
Das Problem ist nun, wie soll ich den oberen es aber nun zeigen das ich etwas anderes will?
Grande Katastrophe.

Wo ist denn  nun der Unterschied zur Diktatur?
Dort sagt mir einer was und ich muss gehorchen.
In der Demokratie sagt mir einer was, ich darf nun demonstrieren und dann erst gehorchen.
DAS gefällt vielen nicht und sie greifen zur Gewalt.
Nur, die da oben ändern ihre Meinung dann auch nicht.
Jetzt haben wir noch Schäden an Mensch und Material zusätzlich zu beklagen.

So etwas hat mit Demokratie, Freiheit und Diktatur nichts zu tun.

Wer andere Menschen und deren Gut beschädigt, ist ein Verbrecher.
Es gibt nie eine Entschuldigung für diese Taten.
Verbrecher gehören aber nun mal bestraft.
Mit aller Macht.
Dafür haben wir unsere Polizei.

Leider hat deren Ruf gelitten.
Nicht von ihnen selbst, sondern weil man sie immer in eine bestimmte Ecke gedrängt hat.
Man hat systematisch deren Image zerstört.
Für mich, aus einer anderen Epoche stammend, war der Schupo früher eine Respektsperson.
Eine Anlaufstelle wenn man Hilfe braucht.
Er trug keine einzige Waffe.
Er verkörperte Ordnung, Recht und Frieden auf der Strasse.

Heute?
Es  begann damit, das  man diese Menschen als "Bullen" bezeichnete.
Hier hätte man schon gegen vorgehen müssen.
Sie wurden und sind das Angriffsziel von Banden.
Zum grössten Teil Menschen die noch von den Segnungen dieses Sozialstaates leben. 
Vermummt wie Verbrecher.
Zum Teil nicht einmal Deutsch sprechend.
Heran gekarrt aus allen dreckigen Löchern dieses Staates.
Abschaum.
Ihnen gehören ganze Stadtviertel.
Warum greift hier der Staat nicht schon im Vorfeld zu? 
Und wieder gehen meine Gedanken in die Vergangenheit zurück.

Und diesem wirklichen Pack, stehen ideologisch auch noch politische Parteien bei und sehr nahe. 
Sie sind damit auch für mich auf der gleichen Stufe wie diese Verbrecher.

Was ist die Quintessenz nun daraus?
Demonstrationen haben nur einen Showeffekt ohne jede Wirkung.
Demonstrationen mit Gewalt,  zeigen  nur,  das sich irgendwelche Individuen im zerstören profilieren wollen.
Dem Staat geht alles am Arsch vorbei und er macht weiter.

Und ich?
Ich frage mich immer mehr, worin diese Demokratie so viel besser sein soll als das Regime in dem ich gross geworden bin? 
Dort hatte ich keine Angst und vielleicht mehr Freiheit als man es den heutigen Zeitgenossen immer erzählt.

Ich mag diesen Staat und diese Demokratie nicht mehr.
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