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Donnerstag, 30. November 2017

Alles Scheisse, oder was?


Wenn ich morgens wach werde, lebe ich noch. 
Schön.
Dann ein gutes Frühstück, super.
Wenn ich dann noch meine Zeitung lese, dort was schönes drin finde, kann der Tag also nur gut werden.

Heute nun eine Nachricht.
Nun weiss ich nicht, soll ich lachen, weinen oder böse sein.
Da steht:
Hier in Bayern gibt es einen Ort.
Dort ist, wie überall, die Hundescheisse ein Problem.
Menschen die sich einen Hund anschaffen bedenken nicht, das zu jeder Freude auch immer Arbeit gehört.
Ist immer so, aber Dreckschweine gab es immer und wird es immer geben. 
Nicht nur bei der Hundescheisse.

Nun, in diesem Ort herrscht die CSU.
Man kam dort auf eine glorreiche Idee.

Alle Hunde im Ort werden untersucht und ihre Blutgruppe und die DNA festgestellt.
Wer das freiwillig macht, bekommt für zwei Jahre die Hundesteuer um die Hälfte  reduziert.
Das war Teil eins.
Nun weiter.
Die nicht weggeräumte Hundescheisse auf den Wiesen und Wegen wird dann untersucht.
Dann wird die DNA festgestellt und schwupps hat man den Hund bzw. Halter ermittelt von dem der Kot stammt. 

Ist das nicht toll?
Was die Wissenschaft alles kann?
Oder?

Ich sehe dann in Zukunft die Sekretärin des Bürgermeisters mit einer Tüte und einem Spachtel, mit suchenden Augen  über den Dorfanger wandern, um, im Erlebnisfall, mit der Kamera die Scheisse zu fotografieren und zu dokumentieren, dann sie fachgerecht in einen Beutel zu kratzen.
Im Büro wird dann ein Päckchen gepackt. 
(Mit der Aufschrift: Achtung verderblich, ehemalige Lebensmittel)
Die Post transportiert dann alles in ein Labor.
Dort wird es kostengünstig auf seine DNA geprüft. 
( man bekommt bestimmt Mengenrabatt)
Diese ermittelte DNA wird dann mit den vorhandenen Hunden im Dorf abgeglichen.
Der Besitzer wird ermittelt.
Hurra!
Nur was ist, wenn der Besitzer nicht im Dorf wohnt, oder sich an der Aktion der Freiwilligkeit nicht  beteiligt hat?
Oder ein Hund aus der Nachbargemeinde auf ein Abenteuer mal ins Dorf kam?
Kommt dann die Scheisse in die Asservatenkammer um den Fall dann in zig Jahren noch einmal auf zu rollen?

Im Moment ist dieser Vorschlag noch in der Diskussion.
Aber nur wegen rechtlicher Probleme nicht der Sache wegen!
Diese ist geklärt.

Nun weiss ich nicht.
Soll ich lachen oder auf die Bayrischen Stadträte der CSU stolz sein?

Ich weiss nicht.
Irgendwie fühle ich mich deswegen und auch weiterer Dinge die sich hier abspielen, im Land Absurdistan und nicht mehr in Deutschland.

Sachen gibts..........

Nee, neee.

Mittwoch, 22. November 2017

Sollte man mal überlegen.....


Manchmal denke ich:
Was ist, wenn dir mal was passiert oder du Hilfe brauchst und niemand ist da?
Diese Frage hat eigentlich nichts mit dem Alter zu tun, aber dann besonders.
Es kann manches passieren.
Nicht nur IM Haus, sondern auch unterwegs.

Das, was man mir sagte:
Jedes  Handy hat einen Notruf usw. wollen wir einfach mal so im Raum stehen lassen.
Es sieht nur so auf den ersten Blick aus.

Ich, für mich, habe nun folgende Lösung gefunden.
Fühle mich auch da gut aufgehoben.

"Mein Notruf"

Eine App.
Kosten im Jahr: ca. 25,00€
Je Monat rd. 2,00€ denke ich, ist eine Summe über man nicht diskutieren braucht.

Hier der Link: http://mein-notruf.de

Die versprochene Leistung:
24 Stunden Rufbereitschaft.
Beantwortung des Notrufes innerhalb von wenigen  Minuten.
Bestätigungsmail an mich.
Melde ich mich nicht, sofortige Weitergabe an die nächstgelegene Polizeidienststelle.
Auf der Nachricht sind  ausserdem meine Koordinaten angegeben.
Zeigt auf einer Wege- und Anfahrtsskizze  meine  Position an.
Dazu auch auf Google Earth einen Ausschnitt wo genau ich bin. (Oder kann man im Gelände, wenn überhaupt, seine Position immer so genau angeben das man auch gefunden wird?)
Diese Meldung , an die nächstgelegene Polizeistation, gilt als offizieller Notruf und wird (muss) sofort bearbeitet werden.
Und die Polizei ist immer erreichbar, schnell und ich vertraue ihr.

Das alles kann man jederzeit, kostenlos testen. ( natürlich ohne Polizeibenachrichtigung!) so lange und soviel man will.

Mein Handy habe ich sowieso IMMER bei mir.

Ich fühle mich jetzt sicherer.
Sollte DAS nicht auch einmal eine Überlegung wert sein?

Nun  hoffe ich nur noch, das ich da nie drauf drücken muss.

Dienstag, 21. November 2017

Jamaika und ich.


Jamaika?
Nicht das Land ist gemeint, sondern die (angenommenen) Vereinsfarben der etablierten Parteien. 
Weil diese Farben die Nationalfarben von Jamaika darstellen, nennt man diese Koalitionsverhandlungen nach diesem Land. 
Ob die da in der Karibik damit einverstanden oder glücklich sind, danach fragt niemand.
Dazu stellt es auch keine Reklame für die da unten dar.
Denn mit Parteien kann man nie Reklame machen.

Parteien?
Das sind Vereine, die Mitglieder, Sympathisanten, Geldgeber und Mitläufer suchen,  die dem Volk erzählen sie würden für deren Rechte gegen die Unterdrücker kämpfen, aber in Wirklichkeit mit denen Geschäfte machen und sich selbst die Taschen voll stecken.
Das oberste Ziel der Parteibonzen ist es, in der Öffentlichkeit gehuldigt zu werden und an sein persönliches Wohl, ohne zu arbeiten, zu denken.
Wenn die ganz oberen dann noch in der Zeitung stehen ist ihnen ein persönlicher Orgasmus sicher.

Nun hatten wir wieder einmal eine Wahl.
Wahlen sind nicht das Vorrecht der Demokratie, sondern einfach nur eine Beruhigungspille für das Volk und die Legitimation weiter zu wurschteln wie bisher.
Das das klappt, dafür sorgt das Fussvolk der Parteien und die gekauften (oder ihnen selbst gehörenden) Medien.

Heraus kommt dann ein Ergebnis.
Es spiegelt zwar NIE die Meinung des Volkes wider, aber man sagt es und viele glauben es.
In einer Diktatur ist es der Kadavergehorsam der so abstimmen lässt.
In der Demokratie, weil nur etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten wählen geht, nur ein kleiner Teil der eine Meinung hat oder sie damit preis gibt.
Dieser kleine Teil wird nun noch  aufgeteilt auf die ganzen Bewerber um das goldene Kalb, sodass jede Partei in Wirklichkeit nur 10-20% der Bevölkerung vertritt.
Das reicht im allgemeinen aus um laut in den Gazetten zu tönen:
"Wir machen alles im Sinne des ganzen Volkes."
Ist zwar Blödsinn, hört sich aber immer gut an.

Nun es war wieder einmal so weit.
Das Ergebnis ist bekannt. 
4 Parteien haben zusammen etwas mehr als die Hälfte der abgegebenen Stimmen bekommen. 
Nicht der gesamten Bevölkerung, aber das juckt niemandem. 

Und diese 4 Parteien wollen nun herausfinden wie sie gemeinsam dem Volk was gutes erzählen und gleichzeitig mit derem Geld spielen können.

Einige Wochen haben sie nun geredet und gefeilscht.
Da aber alle Parteien zwar das gleiche versprechen, aber jeder einen anderen Weg gehen möchte, kam nichts dabei heraus.
Die Lobbyisten müssen ja auch zufrieden gestellt werden.

Eine Partei sagte: 
"Schluss mit lustig, was soll der Blödsinn."
Nun, der war wenigstens ehrlich, oder er hatte keine Lust zum spielen mehr.

Absetzen kann man die Kanzlerin nicht. (sie ist ja von Leuten gewählt worden die heute nicht mehr da sind)
Die andere, abseits stehende grössere  Partei schmollt und will noch nicht mitspielen.
Da fehlen eben noch die lukrativen Angebote.

Die Kanzlerin muss also selbst zurücktreten.  
Dann kommen neue Wahlen.
Rd. 100 Millionen Euro werden wieder einmal verbraten.
Das Ergebnis?
Es wird, um Nuancen verschoben , ein ähnliches Wahlergebnis heraus kommen.

Und dann?
Neues Spiel, neues Glück.

Ach was ist Politik doch was schönes.
Jeder der Akteure tobt sich aus.
Dem einen macht das integrieren Freude, dem anderen die Ehrfurcht die er für seinen Einsatz bei seinen Freunden bekommt.
Geld gibt es auch noch dafür.
Wichtig ist nur.
Der Posten muss gehalten oder vielleicht verbessert werden.
Dann ist eitel Freude Sonnenschein.

Moment mal?
War da nicht noch was?
Regieren?
Den Eid erfüllen, für das Land und seine Menschen da zu sein?
Unbilden und Gefahren ab zu wenden?

Ach ja, DAS ist auch noch da, aber doch erst dann, wenn sie mal Zeit dazu haben.
Man hat sie zwar deswegen gewählt, aber ist das so wichtig?
Das muss  erst noch warten.


Sonntag, 19. November 2017

Meine Rente und ich.


Da lese ich immer wieder:
"Wenn wir mal alt sind,haben wir zu wenig Rente."
Aber auch:
"Die Alten haben es gut, sehe dir mal deren Rente an."

Irgendwie ärgert mich das jedesmal.

Allein das,  das man immer nur die hohen Renten sieht.
WIE sie entstanden sind, nämlich durch Arbeit, scheint unter zu gehen. 
Ich gehe auch mal davon aus, das man Renten und Pensionen verwechselt oder in einen Topf schmeisst.
Denn da liegen Welten zwischen. Vor allem bei den Witwen. 

Nur zur Erinnerung:
Renten werden  berechnet, indem man den Jahresverdienst im Verhältnis zum gesamten Einkommen aller  Arbeitnehmer Deutschlands nimmt und diesen % Satz dann später mit der Indexzahl multipliziert.
Das bedeutet also, dein Lebenseinkommen ergibt deine Rente.

Anders bei den Pensionären. 
Diese bekommen am Ende ihrer Amtszeit (sage bewusst nicht Arbeitszeit) ca. 65% von dem Gehalt, was sie die letzten 2 Jahre an Bezüge hatten
Das bedeutet:
Ein Arbeiter muss sein ganzes Leben versuchen jedes Jahr viel zu verdienen. Die Problematik ist, das er aber älter wird und am Ende seines Lebens nicht mehr die volle Leistung bringen kann. Also vermindert er im Alter, durch weniger Einkommen, seine gesamte Rentenhöhe.
Der Beamte aber muss (theoretisch) nur versuchen 2 Jahre vor Beendigung seiner Tätigkeit eine hohe Gehaltsstufe zu haben.
Denn davon bekommt er seinen Prozentsatz an Pension.

Ich weiss, jetzt schreien viel auf.
Im Grunde ist das aber die ganze Problematik.
Wobei ich vieles noch unberücksichtigt gelassen habe.
So z.B. das sie nie etwas in die Pensionskasse einbezahlen. 
Das macht der Staat.
Würden sie es, müsste man ihre Bezüge erhöhen.
Macht man aber nicht, da es dann zu einer Revolution kommen würde welche Bruttobezüge dann raus kämen. 
Wird aber auch nie geschehen, da der Gesetzgeber zum grössten Teil selber aus Beamten besteht.
Wer schneidet sich schon selber ins eigene Fleisch.
Doch darum geht es mir auch nicht.
Es soll auch kein Vorwurf sein, sondern nur der Verständlichkeit der heute jammernden Generation dienen.

Stellen wir doch einmal wahllos Fakten im Arbeitsleben von früher und heute gegenüber.
( so weit sie mir noch erinnerlich sind. Korrekturen nehme ich gern an) 

Arbeitsbeginn: 
Früher: mit 14 Jahren
Heute: ach das ist individuell. Manchmal erst vor Beginn des 30. Lebensjahres.
Arbeitszeit:
Früher: 48 - 50 Stundenwoche. Jeden Samstag, Heiligabend usw.
Heute:  38,5 - 40 Stunden. Dazu sehr oft gleitend nach Wunsch und mal frei nehmen ist normal.
Urlaub:
Früher: 6 Tage
Heute: 29 Tage. Plus: Bildungsurlaub, Mutterschaftsurlaub, Pflegeurlaub, 
Erziehungsurlaub, Sonderurlaub. Alles dieses gab es früher nicht.
Krankheit:
Früher: 3 Tage mit Bescheinigung des Arztes. 
Danach bis zu 6 Wochen Krankenschein ohne Lohnfortzahlung. Wurde durch Hausbesuche kontrolliert.
Krankengeld ca. 40% des Lohnes. Auch bei Unfall.
Heute: Lohnfortzahlung
Arbeitskleidung:
Früher: Persönliche Angelegenheit.
Heute: Arbeitgeber.
Unfallschutz:
Früher: unbekannt
Heute: Vom Wattebäusschen bis zur Creme für die Hände. Hier ist nichts unmöglich. Schon zum Rasenmähen werden Ohrenschützer getragen. 
Rentenbeginn:
Früher: Ab 65 Lebensjahre
Heute: Je nach Betrieb. Denn man hat ja neue Methoden erdacht. Vorruhestand, Altersrente, und wie das alles heisst.
Dann gibt es noch Hartz 4,Jobcenter, Umschulungen, Fortbildung, Weiterbildung, Bildung und Bildung  und Bildung. 
Arbeitsart:
Früher: Geld wurde meist im Accord verdient
Heute: Durch Anwesenheit. Arbeit wird meist durch Maschinen erledigt.

Immerhin, das gebe ich zu, hat sich der Arbeitsmarkt und deren Bedingungen komplett gewandelt.
Ich denke aber auch an das wegfallen körperlicher Arbeit.
Wer weiss schon, das z.B. die Autobahnen bis nach 1950 von Hunderten von Menschen mit Hacke, Schaufel und Kipploren mit der Hand gebaut wurden?
Oder das ein Haus von Maurern Stein für Stein mit Mörtel hochgezogen wurde?
Das Material dazu wurde von „Huckern“ auf den Schultern über Leitern nach oben bis in den 4. Stock geschleppt.
Denken wir mal an den Strassenbahnfahrer.
Der stand 8 Stunden im Führerhaus. In Wind und Wetter. 
Heute sitzt der Busfahrer, klimatisiert auf einem luftgepolstertem Sessel.

Damit ich nicht  falsch verstanden werde.
Die Zeit ist weiter gegangen und hat  überall Verbesserungen gebracht.
Ist so und soll auch so sein.

Nur, warum neidet man dann aber den Älteren ihre Rente?
Die jungen brauchen nicht dafür auf zu kommen.
Wenn natürlich die Regierung, die eingezahlten Beiträge für ihre Spielchen missbraucht und auch noch Millionen Rentner aus der DDR ( die nie auch nur einen Pfennig hier eingezahlt haben ) damit beglückt, dann, ja dann, muss man sehen wo man Geld herholt.

Ich persönlich habe  41 Jahre versicherungspflichtig gearbeitet.
Davon 15 Jahre untertage als Bergmann.
Zuzüglich kommt die Kriegs- und Gefangenenzeit.
Ich und Millionen andere  haben schwer unser Geld verdient.
Ehrlich verdient.
Es steht uns zu.
Und ich habe keine Scheu zu sagen:

Willst Du auch eine gute Rente haben. 
Dann fange früher an und arbeite härter.

Der Unterschied liegt meiner Meinung daran.
Früher hatte man Arbeit und war froh.
Heute hat man einen Job und möchte am liebsten gleich in Rente gehen.

Mich kotzt es an, mich so oft für meine Rente rechtfertigen zu müssen.
Ich habe sie mir mit meinen Händen verdient!
Darum bin ich niemandem Rechenschaft schuldig.




Freitag, 10. November 2017

Blogbeitrag über : Brillen.de


Da lese ich nun täglich:
Neue Brille. Im Monat nur 14,00€. Bei Brillen.de“

Vor 4 Wochen war mir mal wieder langweilig.
Neue Brille für mich? 
Na ja, meine ist nun über 6 Jahre alt.
Sollte man? Oder nicht?
Im Monat 14,00€ , zwei Jahre lang, vielleicht lebe ich garnicht mehr so lange? Wäre ein Geschäft.

Rufen wir doch einmal dort an.
Sehr freundliche Dame. 
Einen Optiker der das macht? Aber natürlich. Gern. 
Der nächste ist 48 km weit weg.
„Muckelchen, mach dich landfein, wir machen eine Tour“

Optiker.
Seriöses Geschäft.
Sehr freundlicher Herr. Fachmann, kein Schnösel. 
Viel Zeit für mich.

Sehtest zuerst.
War klar.
Ergebnis.
„Natürlich brauchen sie eine neue Brille. Die Werte der „Alten“ (ich meine hier immer die Brille!) stimmen überhaupt nicht mehr. 
Im übrigen, ich habe noch nie in all meinen Jahren einen Menschen in ihrem Alter mit dieser Sehschärfe getroffen.“
???????????
Wie? 
So gute Augen habe ich noch?
Mit der Alten sehe ich auch noch toll.
Warum dann eine neue Brille eigentlich?

Nun, ich bin leicht zu überreden. Bei 14,00€ im Monat.

Nun mal eine Fassung aussuchen.
Ratzfatz, geht das bei mir. 
Einen wahrhaft schönen Menschen wie mich kann eben nichts entstellen. 

„Wie ist das mit den 14,00€?“
„Wenn sie das auf einmal bezahlen, können sie viel Geld sparen.“
„Klaro, vergessen  wir die 14,00€ im Monat, machen wir eine Gesamtsumme.“

Die Gläser?
Werte aufgeschrieben.
Gemessen, noch mal geprüft.
Nebenfragen des Optikers beantwortet.
„Erweiterteres Sichtfeld wie gehabt?“
„Einfärbung wie gehabt?“

Jau, ich will mich ja nicht verschlechtern.

„Bitte unterschreiben sie hier.
Sie bekommen Bescheid und eine Rechnung per Post.“
Super.
Oder? 
Da steht aber nun 599,00€ als Endsumme!!!!!
Das ist ja das doppelte des Angebotspreises weswegen ich hergekommen bin.
"Tja, das ist das, was sie wollten. 
Oder wollen sie sich verschlechtern?"

Ich bin ein friedlicher Mensch
Man gönnt sich ja sonst nichts.

Nur, für diesen Preis hätte ich  die Brille auch hier in 
Bad Kötzting kaufen können und hätte 100 km Fahrt gespart.
Hoffentlich muss ich nicht noch einmal etwas reklamieren.
Es wird Winter und 100 km im Schnee mag ich  garnicht.

3 Wochen sind vergangen. Kein Lebenszeichen.
Auch keine Bestätigung. 
Brillen.de angerufen.
„Ihre Brille liegt zur Abholung beim Optiker bereit“
Nur gut, das ich mal nachgefragt habe.

Die nächste 100 km Etappe steht an.
Mukelchen fährt mit. Das war das einzige erfreuliche an der Fahrt.
Beim Optiker werde ich diesmal von einer jungen Dame bedient.
Wie immer, alle sehr nett.

Meine neue Brille wird mir aufgesetzt.
Angepasst, Sehtest gemacht, neu verbogen.
Und?
Sehe gut damit. Weit und nah.
Besser? Na ja, ist ja, wie alles neue, auch eine Gewöhnungssache.
Wir sind fertig.

In meiner schüchternen Art quatsche ich noch etwas mit den Damen.
Da kommt meine Anpasserin zu mir und meint:
„Es tut mir sehr leid. Diese neue Brille ist nicht für sie bestimmt. Ich habe mich geirrt. Hier ist eine andere,  DAS ist ihre neue“
??????????????
Die ganze Prozedur geht von vorne los.

Auch mit dieser Brille kann ich gut sehen.

Shake hands, wir fahren nach Hause.

Komisch.
Ich sah mit meiner alten Brille gut.
Ich sah mit einer fremden, nicht für mich bestimmten Brille, gut.
Ich sehe mit meiner neuen Brille gut.
Vielleicht sehe ich ganz ohne Brille viel besser?

Irgendwie habe ich ein komisches Gefühl.
Beim Preis und bei  der Brille.
Bei letzterem ist m.M. nach die Achse in der Nahsicht etwas verschoben. 
Doch ich werde mich daran gewöhnen. 
Wenn nicht, habe ich ja noch meine alte.

Sei es wie es sei.
Ich habe eine neue Brille.
Sehe genau so doof aus wie immer und sehe auch nicht mehr oder besser als vorher.

Zufrieden?
Ach, ich höre mir gerade das Lied aus der Fledermaus an:

„Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.“