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Dienstag, 29. Oktober 2019

Der Alte am Fenster lebt noch


Sollte ich mich noch einmal hier melden?
Habe darüber lange nachgedacht.
Wen interessieren eigentlich die Probleme anderer Menschen?
Jeder hat doch seine eigenen.
Will ich Mitleid haschen?
Mitnichten.
Aber, vielleicht kann ich die Diskrepanz zwischen Wahrheit und Lüge aufzeigen?
Das politische Versprechen über eine funktionierende Hilfeleistung von Seiten der Sozialversicherungen und der völlig allein, auf sich gestellten, Menschen die Hilfe bedürfen. (und sie nie bekommen)
Unter diesem Gesichtspunkt wäre es vielleicht hilfreich meine  derzeitige Situation immer wieder zu schildern.
Und das ist auch der Grund, dass ich mich heute wieder einmal melde.

Blättern wir zurück.
Vor 8 Tagen.
Kalter Entzug von Opiaten.
Schmerzen ohne Ende.
Heute.
Alles unverändert.
Kann  nicht sitzen, laufen oder stehen.

Ich muss aus diesem Teufelskreis der Opiate raus.
DAS bedeutet eben Schmerzen.
Ok.
Ich wusste nur nicht, wie lange so etwas dauert und das kein Doktor einem dabei hilft.
Im Gegenteil.
Als ich den Dok. frug, kann man mir nicht helfen, bekam ich als Antwort:
„nehmen sie doch wieder eine höhere Dosis !“
Ich will weg von diesem Zeug.!!!!!!!!!

Ich will operiert werden.
Ich muss operiert werden.
Ich kann nicht immer in die Unterhose oder (wenn ich mir selber welche kaufe) in die Pampers pissen.
Ach ja, alles was man braucht, darf man sich selber kaufen.
Es gibt NICHTS auf Verschreibung oder von der Kasse.

Nun, heute bin ich 8 Tage weiter.
Heute morgen durch die Gegend telefoniert wegen einer Operation.

Spezial Klinik Schwarzach.
„Ja, aber nur wenn Sie eine Einweisung eines Orthopäden haben.“
Der aber ist nicht mein Hausarzt und der nächste wohnt ca. 50 Kilometer von hier weg.
Wie käme ich da hin?
Im übrigen, müsste ich erst zu einer Untersuchung nach Schwarzach kommen.
In der Nähe von Straubing.
Termin dafür in ca. 3-4 Wochen.
Operation in weiteren 4 Wochen.

Krankenhaus Viechtach.
DORT habe ich 14 Tage gelegen.
Ohne je untersucht zu werden,
Kein EKG.
Kein Blutbild.
Nur Tabletten an denen ich heute noch verzweifele.
24 Stunden !!!! vor der geplanten OP stellte man fest, das ich mit meinen Tabletten die ich täglich bekam, nicht operiert werden kann.
Innerhalb von 2 Stunden war ich weg vom Fenster.
Ich sehe mich heute noch vor dem Eingang des KH allein auf dem Koffer hockend auf Muckelchen wartend.
Was wäre wenn ich runtergefallen wäre?
Hätte mich jemand auf gehoben?
Irgendwie habe ich da kein Vertrauen mehr zu.

Krankenhaus Cham.
Die machen selber diese Operationen nicht.
Es kommt ein Belegarzt aus dem MVZ in Furth im Wald zwei mal in der Woche um zu operieren.(ohne Wertung: Ein Tscheche)
Also nächste Station der Nachfrage  das MVZ Furth im Wald.

MVZ Furth im Wald.
Besprechungstermin in 14 Tagen.
OP Termin, WENN er es macht,  ca. 4 Wochen danach.
OK.
Ich werde in 8 Tagen auf eigenes Risiko dahin fahren.
Diese Woche ist er nicht da.
Rd. 25 Kilometer.
Der Doktor schickt mich mit Sicherheit nicht weg.

Meinen Hausarzt angerufen und ihm von meinen Bemühungen erzählt.
Er war einverstanden.
Eine Überweisung bekomme ich zugeschickt.
Moment mal.
WIE komme ich dahin?
Antwort:
„Das ist ihre persönliche Sache. Eine Fahrt  zum MVZ kann nicht geregelt oder bezahlt werden.“
.
Taxiunternehmen gesucht.
Kosten für Hin und Rückfahrt , nach amtlichen Tarif, (Kilometerpreis 1,80€ zuzüglich An und Abfahrt von der Firma)
Rd. 250,0€ ( als Minimum gerechnet)
Eigene Kosten.

Was soll ich machen?
Da ich auch nur ein Rentner bin, werde ich eben noch etwas am essen sparen müssen.
Ein Glück, das im Moment jeder Gedanke an Essen bei mir nur Brechreiz hervorruft.

Nun wollen  wir abwarten.
Denke mal, es ist noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht.

Da denke ich dieser Tage sehr oft an meine Jugend zurück.
Im Hausflur unseres Miethauses in Berlin  hing ein grosses Schild.
„Brauchst Du Rat und Hilfe, so wende Dich an die NSDAP“
DAS war keine Reklame, sondern ein ernst zu nehmender Ratschlag.
Es wurde sofort , unbürokratisch JEDEM geholfen.
Heute?
Ich wünschte mir, es gäbe diese Regierungsform und Partei noch.
In diesem  Zusammenhang  hier,  bekenne ich mich gerne, ein Nazi zu sein.

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