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Dienstag, 16. Januar 2018

Die Firma "GOLDSTEIG"


Da lebe ich ja nun seit einigen Jahren in Bayern.
Andere Landschaft, andere Menschen, andere Sitten.
Man muss sich halt anpassen oder auch nur über manche Dinge im stillen lächeln.
Dann, „basst es schon“.

Nun die Bayern sind anders und haben auch andere Ansichten und Probleme.
Da hat nun vor kurzem ein Agrarminister,  der Lobby gehorchend, etwas im Alleingang getan.
Er genehmigte die Weiterverwendung des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat. 
Umstritten?
Die einen sagen: Tolles Mittel, ohne können wir nicht.
Die anderen sagen: Teufelswerk, vernichtet alles, sogar die Menschheit indem es Krebs begünstigt.
Wer nun recht hat, ist kaum zu ermitteln.
Fest steht aber wohl, das es zumindest nicht gesund ist und auch gewisse Gefahren birgt.
Diese Nachricht hat hier natürlich eine andere Resonanz gefunden als in einem Industrierevier.
Denn hier ist die Land- und Viehwirtschaft noch ein gewaltiger Faktor.
Wenn man hier auch noch kaum eine Kuh auf der Weide sieht und die armen Viecher ihr ganzes Leben nur im Stall stehen,  so erhaschen sie doch wenigsten ab und zu einen Blick auf grünende Wiesen. So können sie wenigstens von vergangenen Zeiten träumen

Das es hier noch viele Milchbauern gibt, sieht man daran, das überall entlang der Strassen jeden Tag Milchkübel stehen.
Diese werden ein oder zwei mal jeden Tag von grossen Milchtankwagen entleert.
Egal was für ein Tag oder Wetter ist, die fahren.

In Cham ist ein relativ grosser Betrieb ansässig.
Die Molkerei der Firma GOLDSTEIG
Dorthin karren nun die unzähligen LKWs ihre Ladung.
Dort wird die Milch weiter verarbeitet.
Vor allem zu Käse.

Ich muss gestehen, bisher war diese Firma nicht der Hit auf meiner  Präferenzliste. 
Doch nun eine Überraschung.
Diese Firma verkündete, ganz überraschend, vor einigen Wochen:

An unsere Milchbauern:
Wir werden, als ihre Molkerei, ab 1. Januar 2018, keine Milch mehr von Bauern entgegen nehmen, die Glyphosat benutzen.“

Bitte???????
Immerhin ist dieser Betrieb nicht so finanzstark um da irgend einen Alleingang mal zu stemmen.
Sie lebt von den Milchbauern.
Und trotzdem ist ihr, im Zweifelsfalle, die Gesundheit ihrer Kunden wichtiger als der Profit.
DAS muss man sich auf der Zunge einmal zergehen lassen.

Würden viele Betriebe in Deutschland sich so verhalten, gäbe es manche Auswüchse durch die Industrie zum Schaden der Menschen nicht.
Irgendwie hat mir das imponiert.
In Zukunft werde ich die Firma Goldsteig vermehrt in meine Einkaufsliste auf nehmen.
Denn es liegt auch am Konsumenten solche Aktionen zu unterstützen.
Oder auch einmal  im gegenteiligen Sinne zu agieren.

So etwas scheint aber nur in Bayern möglich zu sein.
Und auch deshalb lebe ich gern hier. 



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