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Montag, 10. Dezember 2018

Einkaufen: Online oder regional ?


Da lese ich immer:
„Kauft viel mehr beim örtlichen Handel und nicht im Internet“

Dann die Vorwürfe:
"Denkt doch mal an den örtlichen Handel."

Die Intention dazu ist mir schon klar, nur sie ist Blödsinn.
Jeder kauft da, wo er das bekommt, was er will und auch seinen Vorstellungen entspricht.

Böte der örtliche Einzelhandel die gleiche Qualität zu gleichen Konditionen, wäre es vielleicht kein Problem. 
Und nur hier etwas kaufen, damit der hiesige Händler überlebt....... SO weit geht mein soziales Empfinden leider nicht.
Dazu kommt hinzu, dass der Einzelhandel immer nur noch verteilen will und nicht verkaufen.
Er ist es wahrscheinlich aus der Zeit der Rationalisierung noch so gewohnt.
Dem Händler interessiere ich als Mensch nicht die Bohne.
Warum sollte ich mich um  ihn Gedanken machen? 

Hier wo ich wohne, ist die Auswahl mässig, (daran könnte man sich ja noch gewöhnen) aber es besteht auch kein Lieferservice oder eine online Order Möglichkeit.
Wenn ich nun noch die Kilometer, auf die sowieso überhöhten Preise, draufschlage, wäre ich verrückt hier mehr zu kaufen.

Ich kaufe etwa 90% meines gesamten Bedarfs, vor allem an Lebensmitteln, online.
So weit mein Statement dazu.

Nun habe ich mir persönlich mal überlegt, 
WAS kaufe ich eigentlich WO? 
(immer die Bestellung dahin und auch Belieferung von dort) 

Ich war selbst überrascht.
Fangen wir doch mal an.


Olivenöl - Kreta
Apfelsinen - Spanien und Mallorca
Kartoffeln - Lüneburger Heide
Speck - Südtirol
Glühwein - Spanien
Fisch und Marinaden - Nordsee ( Tönning) 
Leberkäse (lebe in Bayern!) - Hessen (Darmstadt) 
Wein - Italien, Kaiserstuhl und Mosel
Wurst - Überall, nur nicht hier.
Fleisch - Hessen
Gemüse - Hamburg
Brot - in Form von Mehl, aus dem Schwarzwald
Wurstkonserven - Schwarzwald
Kaffee - Hamburg
Gewürze - Bremen
Apfelsaft - Hamburg (altes Land) 
Schnaps - Hamburg
Sekt - Spanien
Käse - Holland 
Stollen - Lübeck
Leckereien - Aachen
Konserven - Hamburg
Honig - Griechenland
Sauerkonserven - Ungarn
Wurst und Gebäck - Italien
Oliven - Kreta
Balsamico - Griechenland
Essig - Bayern (hier!) 

Alles frei Haus.
Nicht nur bis an die Tür, sondern auch, wenn es sein muss, in die Wohnung. 
Probleme mit der Qualität : NIE
Anderes wüßte ich nicht, was ich zu bemängeln hätte.
Ach ja.
Dieses überflüssige, sorgfältige Verpacken der einzelnen Komponenten.
Ich muss das ja auch entsorgen. 
Und das ist HIER in Bayern ein RIESENPROBLEM.
Abfallwirtschaft hat die Stellung gleich nach dem lieben Gott.
Dabei versauen sie mehr die Umwelt als sie zu schützen.
Aber ein altes, ewiges Thema hier.
SIE glauben eben daran.

Tja, was kaufe ich denn nun eigentlich hier?
Gute Frage.
?????????????
Eier beim Landhandel.
Und das, was an Haushaltswaren gerade mal so anfällt und nicht als Beipack von Amazon geliefert wird.

Andere Gegenstände kann ich nicht nach verfolgen.
Aber meine zwei Multikocher z. B. wurden in Spanien geordert und auch von dort geliefert. 

Ich komme damit zurecht.
Bin zufrieden.
Ob es dem hiesigen Einzelhandel gefällt oder nicht, ist mir schnuppe.
Für mich gilt. 
Das Angebot regelt die Nachfrage.
Und das ist HIER nicht gegeben.

Es ist doch ein Unding, wenn ich ein frisches Suppenhuhn möchte (ein gefrorenes würde ich nie kaufen) hier auf dem Land lebend, es vorbestellen muss, dann den Markttag abwarten darf, dann ca. 30 Kilometer fahren darf, einen Parkplatz vergeblich suchen, nicht die Strecke zu Fuss laufen  kann um letztendlich fest zu stellen, dieses Huhn stammt noch aus Biafra.  

Man sollte sich um diese Dinge, genau wie um Pflege und Fürsorge mal mehr realistische Gedanken machen. 
Es ist alles nur politisches Gewäsch.
Leider quatschen die meisten alles nur nach.

Es gibt viel zu tun in diesem Land.
Auch ohne immer neues Geld zu fordern oder zu investieren.

Darum kotzen mich die ewigen Vorwürfe mit dem erhobenen Zeigefinger auch immer an. 

Mahlzeit.



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