Alt? Ich sehe mich nicht so. Andere wohl schon. Alt wird man nur im Kopf. Der aber ist noch hellwach. Alles andere sind Verschleißerscheinungen. Dann (habe) hatte ich noch einen kleinen Zwergdackel.Wir beide (sind) waren zwei fröhliche Socken die das Leben meistern. Ich selbst bin offen und versuche ehrlich zu sein. Auch im schreiben und in der Ausdrucksweise. Interesse ?
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Donnerstag, 16. März 2017
Früher ? Ja früher !
Ach ja, damals.
Da erwähnte ich letztens noch die Tauben.
Die waren überhaupt das Steckenpferd von Bergleuten.
Die Rennpferde des kleines Mannes.
Es gab Zier- und Flugtauben.
Letztere waren es, die Interesse erzielten.
Die Tauben wurden gehegt, gepflegt.
Darüber diskutiert, getauscht, gekauft und verkauft.
Vor allem, sie wurden auf die Reise geschickt.
Es gab Preisgelder für die ersten die wieder im Schlag waren und man ihnen ihre Plombe abnehmen konnte.
Und wenn sie zu Hause wieder erwartet wurden, sassen die Kumpels am Straßenrand, in Gruppen beisammen, um ihre Lieblinge zu erwarten.
Die ersten wurden prämiert.
Es gab Urkunden und die "Fremen" (wie ich) durften dann am Montag, auf dem Weg vom Füllort bis vor Ort sich anhören, wie, wann die Taube in den Schlag gelockt wurde oder "dat Sauaas" partout nicht rein wollte.
Es füllte die Menschen aus.
Dazu der Fussball. Damals schon.
Oder auch, wie schon einmal hier beschrieben, die Mitgliedschaft in irgend einem Verein.
Schützen oder Trommlerkorps.
Jeder hatte da was.
Man erzählte davon.
Jeder war stolz.
Und jeder gönnte dem anderen seine Freude.
Dieses miteinander ist heute leider im
"Zeitalter der verlorenen Menschlichkeit"
verloren gegangen.
Dafür sind heute seelenlose Instrumente der Renner.
Obwohl man Tausende von Menschen immer und sofort am
"Draht" hat, ist die Menschheit doch einsamer und abgeschotteter geworden.
Das ist eben der Fluch der Technik.
Technik?
Ach ja.
Da war noch die wöchentliche Wäsche im Wandel der Jahrzehnte.
Meine Oma habe ich noch vor Augen, als sie in der Küche stand.
Einen riesige Wanne vor sich.
Ein Waschbrett an ihren Busen gedrückt.
In der Wanne heisse Lauge. Dann wurde gerubbelt und der Schweiss lief.
Das heisse Wasser wurde auf dem Herd gemacht und immer beigeschüttet.
Sooo habe ich es als Kind erlebt.
Die Wäsche war blütenweiss.
Heutzutage erinnert mich mancher Grauschleier an die Zeit als eine vornehme Blässe modern war.
Nun nach dem Krieg in Alsdorf.
Im Keller stand ein grosser Kessel.
Der wurde voll Wasser gemacht.
Dann die gleiche Prozedur wie bei Oma.
Anschliessend wurde nicht selten selbst in der Lauge gebadet.
Komisch, die Menschen hatten damals nicht "rückfettende Emulsionen" , aber dafür einen schönen, gesunden Teint ohne Pickel.
Überhaupt, in meiner Jugend kannte ich das Wort "Allergie" nicht.
In meinem öffentlichen Buddelkasten in dem ich als Kind im Sand spielte, schiss und pisste auch mancher Hund rein.
Ich war nie im Leben krank.
Vertüttelungen sind kein Fortschritt.
Doch weiter zur Wäsche.
Wir zogen dann nach Ofden.
Wer weis schon, das alle Häuser in Ofden mit Zweileiter verdrahtet waren.
Grund:
Es sollte keine Feuchträume geben.
Dafür war ein Waschhaus gebaut worden.
Vollgestopft mit Amerikanischen Vollautomaten.
(von allen Siedlern bezahlt, und dann klammheimlich verscheuert)
DORT sollten alle Menschen waschen gehen.
Das das eine Schnapsidee war, stellte sich ganz schnell heraus.
Die Siedler bauten sich selber im Keller ihren Waschkessel ein.
Dazu gab es eine Holzwaschmaschine.
Das war ein Holzbottich mit Deckel.
Darauf ein Schwengel.
Der Kessel mit der Wäsche wurde zum kochen gebracht.
Die Wäsche in die Maschine.
Dann den Schwengel für 10-20 Minuten hin und her bewegt.
Dann die nächste Ladung.
Drei mal darf man raten, wer diese Arbeit machen musste.
Die nächste Stufe war dann ein Motor unter dem Bottich der die Rührbewegungen ausführte.
Ich war endlich davon befreit.
Werbespruch damals:
"Wenn Vater waschen müsste, kaufte er noch heute eine Miele"
Wäschekessel?
Ach ja.
Das war derselbe Kessel den man auch beim schlachten brauchte.
Waschtag war früher immer Knochentag.
Für beide!
Die Wäsche nun in den Garten zum trocknen auf den Draht,
HALT!!!!!!!
Nur wenn es nicht regnete und die Windrichtung stimmte.!
Denn wenn der Wind falsch kam, brachte er millimetergrosse Staubteilchen von der Bergehalde oder Kokerei mit,
Passierte das, konnte die ganze Waschprozedur wieder von vorn beginnen.
Nicht zu vergessen.
Samstag kam der "Püngel" nachhause.
Die schwarzen Grubenkleider mussten gewaschen werden.
Jeden Samstag.
Trocknen am Sonntag war "nicht in"
Zwei Garnituren hatte nicht jeder.
Also zog man schon mal nicht nur Arbeitskleidung an, sondern verbrauchte abgetragene Sachen der ganzen Verwandtschaft.
Wenn ich so jetzt darüber nachdenke, was hatten die Frauen es früher doch gut.
Im Gegensatz zu den heute, ach so gestressten Frauen.
Wie die Zeiten sich ändern.
Donnerstag, 22. Januar 2015
Wie es damals war (1)
Heute ist nicht mein Tag.
Das Wetter ist nicht meines.
Das Gasthaus, wo ich wohne, hat Ruhetag.
Das heisst also anziehen und woanders hin fahren.
An Post kommt auch nichts nettes.
Warum bekomme ich nicht mal einen schönen Liebesbrief?
So mit Schmackes?
Auch Männer brauchen so etwas !!!
Auch Männer brauchen so etwas !!!
Da habe ich mich eben entschlossen heute meinen
" Hausmännerpflichten " nach zu kommen.
" Hausmännerpflichten " nach zu kommen.
Heute ist Waschtag bei mir.
Waschmaschine und Trockner stehen hier in meiner Ferienwohnung.
Zuerst sortieren, das keine Wollsachen dabei sind, das andere in die Maschine.
Dieses Thema habe ich gelernt :-))))))
Dieses Thema habe ich gelernt :-))))))
Waschpulver rein, Programm gewählt, angemacht.
Nun heisst es warten.
Maschine fertig, nun ist der Trockner dran.
Wäsche schranktrocken, nur noch weg legen, stolz sein.
Dabei sah ich währen der ganzen Zeit so im Geiste meine Oma vor mir.
Waschtag, damals, bei Oma.
Auf den Kohleherd wurden zwei grosse Kessel gewuchtet.
Die mussten mit Wasser gefüllt werden, was nicht so einfach war.
Denn meine Oma war eine kleine Frau und nicht schlank.
Dann, in den einen, die Wäsche rein.
Feuer an. Richtiges teuer und keinen Schalter umlegen.
Das aber über Stunden, denn es dauerte seine Zeit bis die Menge Wasser kochte und das musste dann eine lange Zeit auch beibehalten werden.
Ein grosser " Persil " Knüppel diente zum umrühren.
( Wer kennt den noch ?)
( Wer kennt den noch ?)
Waschtag war angesagt.
Zu essen gab es bei ihr dann nur aufgewärmtes.
Zum etwas zuzubereiten war keine Zeit.
Zum etwas zuzubereiten war keine Zeit.
Es gab auch keine Lieferdienste damals.
In der Mitte der Küche stand eine grosse Zinkwanne.
Auf einem Dreibein Holzgestell.
Die gleiche, in der Samstag gebadet wurde.
Da kam aus dem zweiten Kessel warmes Wasser rein und Schmierseife.
Komisch, auch damals hatten die Menschen blütenweisse Wäsche.
Auch ohne Chemieprodukte.
War nun ein Teil der Wäsche " weichgekocht" , wurde in die Wanne umgefüllt, ein Waschbrett und ein Stück Kernseife genommen, und es ging das rubbeln los.
Oma hatte keine grosse Familie, aber trotzdem immer viel Wäsche. Da brachte schon mal schnell jemand aus der Familie was vorbei.
Darum dauerte es auch stundenlang, u.U. auch schon mal zwei Tage.
Darum dauerte es auch stundenlang, u.U. auch schon mal zwei Tage.
Oma stand immer über das Rubbelbrett gebeugt, die Haare ins Gesicht fallend, den Schweiss im Gesicht mit dem Arm abwischend und.........
Und sang ihre alten Lieder. Nie schön , aber sehr lautstark.
Die Küche selbst in Waschschwaden gehüllt. Wie in einer Dampfsauna.
Im Sommer glutheiss , im Winter die Fenster offen.
Ideal um krank zu werden.
Ideal um krank zu werden.
Oma mit den nackten Armen, wurde nie krank.
Es war die Zeit, in der man gesund oder krank war.
Die Worte Allergie und Migräne kannte man noch nicht.
Vegan war noch nicht erfunden.
Vegan war noch nicht erfunden.
Es war die Zeit, als ich als Kind im Buddelkasten spielte und der Hund neben mir in den Sand pisste.
Es war die Zeit als man arbeiten ging und nicht einen Job hatte.
Doch weiter:
Die Wäsche wurde dann, nachdem sie genügend malträtiert war, mit der Hand ausgewrungen, in einen Korb gelegt und auf den Trockenboden geschleppt.
Allein das war schon Schwerarbeit.
Allein das war schon Schwerarbeit.
Dort konnte die Wäsche dann ein, zwei Tage trocknen, ehe sie wieder zum bügeln runtergeholt wurde.
Moment.
Nun muss ich aber selber sehen was MEINE Wäsche macht.
Nun muss ich aber selber sehen was MEINE Wäsche macht.
Bis morgen ( vielleicht ) mal.
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