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Freitag, 20. Oktober 2017

Moin, moin Pellworm


Nun sind wir schon bald eine Woche wieder zu Hause. 
Der

URLAUB
ist zu Ende.
Zeit für einen persönlichen Rückblick.
Bald 8 Wochen Nordsee liegen wieder einmal hinter uns.
URLAUB!
Vom Wetter reden wir nicht. 
Es soll da oben sogar auch manchmal etwas wie Sonne geben. 
Haben uns jedenfalls alte einheimische erzählt.
War für uns aber auch nie Thema, denn wir fahren der sauberen Luft wegen dort hin.
Und, gleich zum Anfang, wir denken, es hat uns gut getan.
Damit ist der Sinn und Zweck erfüllt.
Basta.

Dort oben? 
14 Tage Eiderstedt und den Rest auf Pellworm.
Eiderstedt war wie immer.
Es wird auch, sollten wir wirklich noch einmal in Urlaub fahren, unser nächstes und einziges Ziel sein.
Pellworm?
Ich liebe diese Insel.
Alles strahlt Ruhe aus.
Man kann die Seele baumeln lassen.
Beim Frühstück am Fenster sitzen.
Der Blick auf den Deich mit seinen vielen, immer fressenden, Schafen. 
Ab und zu ein Bauer auf dem Feld. 
Eingekreist von Hunderten oder Tausenden von Möwen.
Die riesigen Scharen von imposanten Graugänsen. 
(Auch gebraten ein nicht zu verachtendes Tier)
Klara am Fenster.
Ach ja, nach 4 Wochen hat sie ein Spatz geholt. Bis dahin war sie jeden Morgen unsere interessante Morgenbegleiterin.
Klara? Eine Kreuzspinne.
Neben unserem Fenster, zwei überaus neugierige braune Schafe.
Nicht zu vergessen.
Jeden Morgen hing am Gartentor der Beutel mit frischen Brötchen.
Kein aufgebackener Dreck aus Polen, sondern noch Handarbeit.
Da jeden Morgen das Frühstück schön war, wir noch im Schlafanzug dort rum gammelten, kam es sehr oft vor, das erst gegen Mittag beschlossen wurde, sich an zu ziehen.
URLAUB !

Nichts machen.
Nichts sehen.
Nichts hören.
Nichts besichtigen.
Nichts kaufen können.
Für jüngere eine Katastrophe.
Das Internet? Ja, mit Knubbelen. 
Ja, was macht man denn da?
Gute Frage. 
URLAUB.

Die meisten meinen, wenn man irgendwo für 5 Tage hin fliegt, dort 500 km mit einem Leihauto durch die Gegend düst, abends von Animateuren die Ohren zu gedröhnt bekommt, das wäre Urlaub.
Jedem das seine.
ICH sehe das ganz anders.
Urlaub ist auch Regeneration der Seele. (So man eine hat) 

Sehr oft haben wir uns selbst versorgt.
Nicht doll, aber wir sind ja auch bescheiden.
Ansonsten waren es, im Wechsel, die hier oben an der Hooger Fähre liegenden drei Gaststätten zu denen wir essen gingen.
Da ich im Laufe der Jahre dort überall gut bekannt bin, läuft das Prozedere dort etwas anders ab.
Peter, der Wirt, setzt sich nach dem Essen mit einem Bier an den Tisch zu uns und es wird was geklönt.
URLAUB!

Ruhe und gute Luft.
Wortkarge Menschen, aber freundlich.
Super!
Aber auch dieses Paradis hat Schwachstellen.
Ich bin ja nun in einem Alter, indem man auch mal krank werden kann.
Es ist zwar ein Doktor auf Pellworm, es kommt auch ein Hubschrauber im Notfall, aber...........
Wie sieht es Sonntags, des Nachts oder bei Sturm aus?
Oder bei Zahnschmerzen? Da muss man mit der Fähre übersetzen und nach Husum fahren. 
So schön Pellworm ist.
Es wird nie mehr unser Ziel sein.
Aber trotzdem werde ich diese Insel in meinem Herzen behalten.
Ich liebe sie.
Wäre ich 10 Jahre jünger, würde ich dorthin meinen Wohnort verlegen.
Es tut mir leid, diesen alten Gedanken nicht verwirklicht zu haben.

Nun, alles hat mal ein Ende.
Die Rückfahrt war problemlos.
Die „Schmiedischen“ in Niemegk freut sich immer auf uns und wir uns auf sie.

Mein Muckelchen hatte trotzdem glänzende Augen, als sie die ersten Berge und Wälder sah.
Sie ist eben eine Bayerin.
Ich selbst bin stolz darauf das alles reibungslos geklappt hat.

Nun sind wir zu Hause.
Der Alltag hat uns wieder.
Die alten Pflichten müssen wieder erfüllt werden.
Abends, im Bett, meine ich noch die Möwen und den Wind zu hören.
Wenn nicht, in Gedanken ganz sicher.
Mal sehen.
Nächstes Jahr noch einmal?
Das wäre ja schon in 6 Monaten.
Schaffe ich auch !
Wetten?



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