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Dienstag, 19. September 2023

DER ALTE AM MEER wartet......


.... und genießt, im Moment, die letzten  wunderschönen Tage.

Es ist zwar immer noch Sommer, aber morgens ist es doch schon kühler und die Sonne fühlt sich etwas herbstlich an.

Der Herbst naht. (Und die Grünen können es nicht ändern) 

Man spürt es überall.

Die Autos der Touristen auf Fehmarn werden auch weniger.

Ich persönlich merke es hauptsächlich daran, das es weniger Familien mit Kindern auf Fahrrädern gibt, die, gegen alle Verkehrsregeln, die Strassen unsicher machen.

Auch beim essen gehen, merkt man es.

Es ist nichts überfüllt und die Wartezeit auf das Essen ist kürzer.

Der Herbst kommt also. 

Ganz langsam zwar, aber er kommt.

Wie jedes Jahr.

Die Natur lässt sich eben doch nicht von uns Menschen beeinflussen.

Am Meer ist man jetzt gut beraten sich eine Jacke mit zu nehmen. Der kühle Wind hats in sich. Wenn man auch meint, „mir kann keener,“ Vorsicht ist doch besser.

Aber so lange sich nur das Wetter abkühlt und nicht die bestehende Beziehung, ist ja alles noch ok.

Beim ersteren kann man sagen: Warte, es wird  nächstes Jahr wieder gut, beim zweiten ist es nicht so selbstverständlich.

Bei mir persönlich ist es noch schlimmer.

Wer weiss schon, was, wann, wie kommt?

Man kann eigentlich nur warten.

Überhaupt „warten.“

Mir kommt es manchmal so vor.

„Die Hälfte seines Lebens, wartet der Mensch vergebens“

Eigentlich wartet man doch  immer auf irgend etwas.

Als Kind, auf das Ende der Schule, auf was zu essen, das man gross wird, usw. usw. 

Das zieht sich dann durchs ganze Leben.

Warten , warten, warten.

Auch im kleinen. Immer! 

Auf den Briefträger, auf die Post, auf einen Termin, im Wartezimmer, das der Partner endlich kommt, usw. usw.

Geht nicht eigentlich der grösste Teil des Lebens nur mit WARTEN verloren?

Wie lange muss man warten um nur einen ganz kurzen Moment Glück zu empfinden?

Manche warten ein ganzes Leben vergeblich.

Wann lebt man eigentlich ganz frei?

Ohne im Hinterkopf etwas zu erwarten?

Eigentlich nie.

Wenn das aber so ist, ist man im Grunde doch eigentlich unfrei.

Immer einem Zwang ausgesetzt.

Etwas was man im unklaren erwartet, ob es gut oder schlecht ist.

Und so etwas belastet einem.

Meist ist man sich dessen nicht bewusst, aber es bestimmt doch unser Dasein. 

Sogar bei mir heute noch, in meinem Alter.

Ich warte z. B. täglich darauf ob es mein letzter Tag ist.

Scheisse aber auch.

Warum habe ich  eigentlich nicht mein ganzes Leben nur in den Tag hinein gelebt und nicht immer nur GEWARTET?

Ich habe es zwar versucht, aber das Leben zwingt einem immer in seinen Bann.

Auf was wartet man eigentlich?

Wie sagt doch der Kölner?

„Et kütt, wie et kütt“

(Es kommt, wie es kommt.)

Nehmen wir es also an und denken wir nicht immer an das was noch kommt.

Ich glaube, dann sind wir freier und glücklicher.

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