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Freitag, 16. September 2022

DER ALTE AM MEER denkt an seine Jugend



Nun, lange habe ich nichts mehr in mer Gruppe geschrieben.   Die Energiekrise packt uns heute. Nur ich denke da so an früher. 

An MEINE Jugend.

Da gab es zwar genug Energie (Gas und Strom) aber man konnte es sich kaum leisten.

Wer weiß schon, das in den Wohnungen, neben den Gasherden (keine ganze Herde, sondern Gasflammen) zum kochen und backen, auch noch viel Gasbeleuchtung war?

Strom kam erst viel später.

Wer weiß schon, das es auch heute noch ca. 23.000 Gaslaternen auf den Strassen von Berlin gibt?

Schön war es noch, wenn abends und morgens der "Laternenanzünder" mit seiner Leiter oder Stange kam.

Da Geld Mangelware war, stellte diese Versorgung der Bevölkerung ein Problem dar. 

Nämlich das Bezahlen der verbrauchten Menge.

Da kam man auf eine Idee.

Jede Wohnung hatte einen eigenen Gas- und Elektrozähler.

An diesem war ein Schlitz wo man Geldmünzen rein warf. Es gab dann so viel Gas oder Strom wie der Tarif es erlaubte. War das Geld aufgebraucht, schaltete sich das Gas oder der Strom ab.

Der Vorteil war: Die Werke hatten nie Probleme mit dem Bezahlen der gelieferten Energie. Aber auch nicht die Verbraucher. 

Nur, wenn man kein Geld mehr hatte und das Essen stand auf dem Gasherd, musste man unter Umständen eben auf dem Herd weiter kochen. (so denn wenn was zum brennen da war)

Im übrigen, jede Wohnung in Berlin hatte einen eingebauten Herd und Zimmer-Kachelöfen.

Schei… war es, wenn man einen Kuchen auf dem Gasherd hatte.

Der fiel dann zusammen. Klietschkuchen gab es. War besser als wenn er richtig gebacken war. Nicht so trocken.

Um aber allem vor zu beugen, hing in jeder Wohnung an der Wand immer eine Petroleumlampe.

Ein Kanister mit Brennstoff stand bei jedem in der Kammer.

Man roch es auch meistens in der ganzen Wohnung.

Wie oft haben wir beim Schein der Petroleumfunzel in der Küche gesessen, weil kein Geld für Strom oder Gas da war.

Das lange Glasrohr und der dahinter angebrachte Spiegel wurde immer peinlich sauber gehalten.

Wenn ich  nun die heutigen Diskussionen über Energiemangel verfolge, kommt es mir in den Sinn, welchen Fortschritt wir zwar technisch gemacht haben, aber auch in der Sache sich nicht viel verändert hat. Denn bald wird sich so mancher wieder eine Petroleumlampe wünschen.

Immerhin sind meine Erlebnisse nicht aus der grauen Steinzeit, sondern aus der Zeit in der Eure Eltern oder Großeltern gelebt haben.

Denkt mal ein bißchen drüber nach wenn ihr jammert.


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