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Sonntag, 21. Juni 2020

Der Papst und der ALTE AM FENSTER


Da habe ich nun die Zeitung von gestern auf meinem Schoss.

Darin ein Bericht und ein Bild vom Besuch des ehemaligen Papstes Joseph Ratzinger in seiner Heimat Bayern.

Er besucht seinen kranken Bruder hier.

Ich sehe mir lange das Bild dieses Mannes an und denke so bei mir: 

„Junge, was siehst Du Scheisse aus“


Alt, verbraucht, abgewrackt.

Dabei hast Du doch nie gearbeitet.

Du hattest nie Sorgen.

Auch sexuell (denke ich mal) wurdest Du nie gefordert.

Du hörtest nie den Satz: „War das alles?“ 

Dir wurde im ganzen Leben der Arsch nachgetragen.

Lag ein Furz quer, kamen sofort Spezialisten angedüst. 

Du brauchtest nie für einen Termin beim Doktor 

2 Monate warten. Sofort kamen sie aus allen Ländern um Dir das beste und teuerste ein zu flössen. 

Dein Essen war immer in bester Qualität.  

Dein Speisenplan, von Spezialisten überwacht und zusammen gestellt nach den neuesten Richtlinien modernster Ernährung, vor allem immer unter Beobachtung  vieler, selbst zu Göttern ernannter Kapazitäten, die sich überall tummeln.

Ein Augenzwinkern von Dir und Dutzende lagen Dir zu Füssen.

Eigentlich müsstest DU aussehen wie ein Engel von Botticelli.

Vor allem, weil doch über Dich, der grosse Manitou wacht.

Immerhin, so wird es ja immer erzählt, bist Du ja sein Geschäftsführer auf dieser Erde.

Und ich denke und hoffe, das der auf seine Angestellten doch aufpasst.

Denn immerhin hat DER ja auch eine Fürsorgepflicht.

Besonders Dir gegenüber.


ICH?

Weisste, wenn ich so in den Spiegel schaue...... ich möchte mit Dir  nicht tauschen.

Dagegen sehe ich ja wie Dein Sohn aus.

Dabei bin ich noch älter als Du.

Vielleicht liegt es daran, dass ich mein halbes Leben gehungert (fast verhungert) und die andere Hälfte gefressen und gesoffen, wie eine Sau, habe.

Heute noch geht mir dieser ganze Neumodische Blödsinn mit Vegan, Nahrungsergänzung, Vitaminen  und wie das alles heisst, völlig am Arsch vorbei.

Eine richtige fette Haxe, etwas Kraut und ein gutes Bier ist heute noch meine Leibspeise.

Ich habe bald 50 Jahre gearbeitet. Gearbeitet und nicht, wie die meisten heute, einen Job gehabt.

War ich krank, dann lag ich da.

Wenn ich Glück hatte bekam ich ein paar Tabletten der Marke  „Kostnichtshilftnichts“ verschrieben und durfte wieder mit Fieber zu meiner Arbeitsstelle wanken.

Das Geld hat nie gereicht und damit waren Sorgen vorgegeben.

Geliebt habe ich reihum und bereue nichts.

Kurz ich habe, im Gegensatz zu Dir, wirklich gelebt.

Mit allen Fasern meines Herzens.

Und tue es heute auch noch.

Ohne Rollstuhl.

Allein und nicht wie Du mit Arschkriechern Tag und Nacht um mich rum.


Eigentlich bin nicht ich, sondern Du ne arme Sau.

Ich wünsche Dir nie, das Du eines Tages begreifst WAS Du versäumt hast.

Nämlich selbst zu leben statt anderen immer nur sagen zu wollen WIE sie zu leben haben.


Meine Quintessenz daraus? 

Jeder sollte so leben wie ER es für richtig  befindet.

Man kann, auch mit allen neuesten  Erkenntnissen der von sich selbst überzeugten Wissenschaftlern, sein Leben NICHT verlängern.

Auch nicht sein Aussehen!!

Deine GENE regeln das, egal was Du tust.

Ob Dein Leben dann toll war, das entscheidest nur DU selbst. Nämlich ob du gelebt oder dich angepasst  und allen Spinnereien gefolgt bist. 

ICH bin mit MIR  zufrieden und werde alles und allen die Tür weisen die meinen mich in irgendeiner Weise beeinflussen zu wollen.

Heute noch. 

Auch als kleiner Rentner möchte ich nicht eine Stunde mit Dir tauschen.

Du wirst da oben bald auf einem Thron sitzen.

Ich dagegen draussen auf einer Wolke. 

Ich werde wie der selige Aloysius das  Manna verfluchen und von einem Mass Bier träumen

Wer dann weiterhin der glücklichere von uns beiden  ist, wissen nur die Götter.



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