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Sonntag, 1. Mai 2016

In Bayern gehen die Uhren nun mal anders.




Es ist der ganz normale Wahnsinn.

Nun lebe ich doch schon  eine ganze Zeit  in Bayern.
Genauer gesagt, im "Woid"

Ich versuche mich an zu passen.
Klappt auch. (Meist)
Nur...... manche Dinge werde ich nie in meine Birne bringen.
Das schlimme ist, das die Menschen hier manches , es als gut und richtig empfinden und  es mit den Zähnen verteidigen. 
Ich persönlich es aber als schwachsinnig ansehe.
Es mag ja immer noch sein, das SIE recht haben, kann sein,
aber begreifen werde ICH es nie.

Da ist z.B. heute wieder einmal Samstag.
Ein ganz  normaler Tag.
Sollte man meinen.
Aber hier, wie jeden Samstag, ein ganz wichtiger Tag.
Da meint man nämlich, wenigstens heute einmal, umweltbewusst zu handeln.

Der Bau- oder Wertstoffhof hat heute geöffnet.
Aber nur vormittags.

Schon am frühen Morgen wuselt alles durch das Haus.
Die in allen Ecken, Schränken und Löchern die Woche über versteckten  Kartons und Tüten werden hervorgeholt.
Es wird vorsortiert, denn gestrenge Aufpasser achten peinlichst genau darauf, das das Kekspapier was mit Alu bedampft ist nicht mit dem beflokten Transparentpapier zusammen kommt.
Da wird jede angelieferte Tüte, mit Gummihandschuhen, peinlichst inspiziert, rumgewühlt WAS da drin ist.
Dann entweder einzeln selbst in den passenden Behälter geworfen, oder gnädigst die Erlaubnis erteilt es zu tun.
Dafür steht man in einer Schlange an.

Glasflaschen werden nach Grundmaterial getrennt.

Die Becher mit angefaulten Milchresten müssen noch gespült werden.
Die Wasseruhr rast ohne Pause ob der Wassermengen die gebraucht werden.

Ob die Glasflaschen auch gereinigt werden, weiß ich nicht, da ich mich in dieser Samstagmorgenstunde mit Grausen von dem hier abwende.
Aber die Flaschen nach Farbe sortieren, das muß schon sein.
Die Korken oder Kronenverschlüsse werden in einen extra Beutel getan.
Denn dafür steht ein Körbchen neben den Glascontainern.

Kartons müssen zerkleinert werden. 
Sonst gibt es Ärger beim Einwurf in den Container.

Nicht zu vergessen, der Hausmüll.
Ob da nicht doch ein Ferkel eine Kunststoffdose reingeworfen hat?
Der Deibel soll ihn holen.

Und wenn dann zig Haufen Unrat und Dreck hier rumliegen, 
(denn das  ist es letztendlich ja) wird das  Auto geholt.

Alles rein. 
Gut getrennt. 
Kein Platz mehr? 
Egal, die Rücksitze müssen her halten.

Ein fröhliches Winken, und der zum Müllwagen umfunktionierte  
PKW, fährt los.
Nicht mal nur um die Ecke, nein, nein etliche Kilometer sind es immer.

Beim hinterhersehen, sehe ich, das es noch mehr Autos sind, die alle das gleiche Ziel haben.
Den Bauhof.
Es scheint ein geheimer Zwang dahinter zu stehen.

Ich war einmal da, aber nie wieder!!!!!!!
Ich mochte schon als Kind nicht gerne Kasperlevorführungen.

Hier aber ist es eiserne Regel.
Jeder der Kritik anmeldet ist........ Der,.........
Ich sage es lieber nicht.

Gut, jedem Tierchen sein Pläsierchen.

Das schlimme für mich ist nur, das die lieben Leutchen meinen etwas Gutes zu tun, sie aber nicht begreifen, das sie die Umwelt in dieser Form zusätzlich belasten.
Eigentlich, ist diese Art des Sammelns die eigentliche Umweltverschmutzung.
Das sammeln von Glasflaschen z.B. ist so etwas von Umweltverschmutzung wie nur sonstwas.

BITTE? Aber es wird doch verwertet!
Man sollte sich mal Gedanken machen was da eigentlich passiert.
z.B. wo bleibt denn der Restinhalt der Flaschen?
Eine neue Flasche mit neuem Material zu produzieren ist kostengünstiger.
Ach ja. Quizfrage: Woraus wird Glas eigentlich gemacht?
Sand, Kalk und Quarz ist der Grundbestandteil unserer Erde.
Hat also keinerlei Wert.

Wäre es ihnen wirklich so ernst mit dem Schutz ihrer Heimat, dann gäbe es hier nicht diese völlig unnötigen Autofahrten zu den Bauhöfen,
Die Vergeudung des kostbaren Wassers.

Sondern:
Stattdessen keine Plastiktüten in den Geschäften, sondern den guten alten Korb oder den Stoffbeutel.
Nicht die kilometerweisen Anfahrten zum Lidl nur weil dort etwas 4 Cent  billiger ist,
und auch nicht das kaufen von Plastikflaschen nur weil der Discounter keine Glasflaschen hat.

Ich werde und will es nicht lernen oder begreifen.

Der nächste Samstag kommt bestimmt.
Die Bevölkerung ist darauf dressiert.

P.S. Was machen eigentlich die berufstätigen die auch am Samstag arbeiten müssen mit ihrem Abfall?
Denn wenn die frei haben, sind die Bauhöfe geschlossen.

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