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Mittwoch, 2. Dezember 2015

Olympiade 2024


Heute, Dienstag morgen beim Frühstück.
In der Zeitung springt mir eine Überschrift in die Augen:

Zehnkämpfer Berenbruch:
"Wofür quäle ich mich eigentlich jeden Tag?"

Grund seiner verzweifelten Frage war die Absage der Hamburger Bevölkerung, in einer Abstimmung, gegen die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahre 2024 in ihrer Stadt zu votieren.

Weiter im Text: 
"wo soll das noch hinführen?"

Diese Sätze gaben mir zu denken.
Vielleicht lag es am Käse der heute nicht von guter Qualität war oder am fehlenden Küsschen, ich konnte mit dieser Aussage wieder einmal nichts anfangen und dachte nach.
Hatte dieser Mann recht?

Oder Moment mal, hängt vom Spielen das Wohlergehen eines Staates ab?

Sport ist in meinen Augen mit einer der schönsten Nebensachen der Welt.
Es soll nicht nur Spass und Freude bringen, sondern auch manchmal andere unterhalten und auch, vielleicht, (?) dem eigenen Körper gut tun.
Sport ist in meinen Augen also eine Nebenbeschäftigung.

Nur leider in der Wirklichkeit ein knallhartes Geschäft in dem Milliarden verdient und verschoben werden.

Es ist so und juckt mich auch nicht.
Ich selbst bin gegen die Parade irgendwelcher überflüssiger Menschen.
Warum sollte ich jemandem zujubeln der etwas völlig unwichtiges gemacht hat?

Ich muss auch nicht den Lebenswandel abgehobener "Möchtegerngrössen" mit dem Kauf einer bestimmten Marke finanzieren die bei diesen Gelegenheiten kostenlose Werbung betreiben.

Ich möchte aber auch nicht das faule und bequeme Leben zig Tausender von sog. "Sportlern" finanzieren.

Wenn jemand zu faul ist zum arbeiten um sein Geld zu verdienen, dann wird er eben Sportsoldat.
Tolle Sache.
Gehalt läuft und die Rente ist auch sicher.
Und was macht man dafür?
Man geht Tag für Tag, sein ganzes Leben, seinem Hobby und Vergnügen nach.

Niemand hat  es einem Sportler gesagt, du musst das machen.

Mir persönlich geht es völlig am Arsch vorbei, ob da ein mir unbekannter Mensch ein Stück Eisen 5 meter oder 5,05 meter weit in das Gelände wirft.
Oder wie schnell eine mir unbekannte Frau einen Steinwurf weit rennen kann.

Das kann den/diejenige ja interessieren und für die Person selbst wichtig sein, nur was soll ich damit anfangen?
Und vor allem, warum soll ich deren Lebensunterhalt finanzieren?

Wenn die das machen, ist es also ihre eigene freie Entscheidung.
Warum sollte ich als Steuerzahler diese Freizeitbeschäftigung unterstützen?
Haben wir keine andere Sorgen?

Und so ist es in Hamburg .
Die Menschen dort haben nun eben entschieden, das sie nicht bereit sind 10-15 Milliarden € in Prestigeprojekte zu stecken, die einer kleinen Minderheit zur Selbstdarstellung dienen sollen.

Sie haben folgerichtig entschieden, das (ihr) Geld der Allgemeinheit zu gute kommen soll.
Es gibt dafür, im ganzen Land, genügend Möglichkeiten.

Und mein lieber Herr Berenbruch.
Wenn es ihnen so wichtig ist ob sie 10,1 oder 10,4 Sekunden über eine bestimmte Strecke laufen können, dann machen sie es doch.
Warum brauchen sie dafür riesige Sportstätten und kreischendes Publikum?
Im übrigen. 
Sie sind 30 Jahre alt. In 10 Jahren also 40. 
Wollen sie dann mmer noch wie ein kleiner Junge über die Sandbahn hüpfen?

Ich denke, Sport ist ein Hobby und soll Freude machen?
Ich bin dagegen, das Tausende von Narzissten von Millionen anderer finanziert werden, nur damit sie sich ihrem fröhlichen Hobby ein Leben lang widmen können.

Meine These war immer.
Du kannst doof sein, aber musst schnell rennen können, dann kannst du dich im hohen Alter von 30 - 35 Jahren auf deinen Millionen ausruhen.
Ich denke da so an einen kleinen Jungen der es geschafft hat einmal einen Tennisball zu treffen und der davon ein ganzes Leben lebt und täglich mir in der Zeitung präsentiert wird.
Auch ohne Milliarden teure Sporttempel.

Im übrigen liebe Hamburger, eure Abstimmung hättet ihr euch sparen können.
Denn wenn ein Land wie das hochentwickelte Deutschland nicht in der Lage ist einen Zentralflughafen in seiner eigenen Hauptstadt zu bauen, dann schafft es es auch nicht in 10 Jahren Stadien zu errichten.
Das ist zu kurz um das ganze Backschisch zu verteilen.
Im übrigen, wer spricht eigentlich von Folgekosten?

Ach ja, für die, die immer  alles verdammen was einmal früher war.
Für das Berliner Olympiastadion und alle anderen Sportstätten wurde im Jahre 1934 mit der Planung begonnen und es im Jahre 1936 (nach 2 Jahren!) mit der Abhaltung der Olympiade in Betrieb genommen.
Heute, nach bald 80 Jahren !!!! , ist es immer noch eine zentrale Sportstätte.

Warum das so ist?
Damals wurde gehandelt und gearbeitet.
Von Menschen für Menschen.

Heute wird geplant, verschoben und korrumpiert, von arbeiten wird nicht so viel geredet, dafür aber mehr gefordert.
Märchenland Deutschland.

Wie wäre es denn, mal zu erwachen?

Da fällt mir ein.
Olympia entstand aus der Idee das sich Amateure !!!! im fairen Wettkampf messen.
Und nicht wie heute, gedopte oder geklonte Monster gegen Mengen von Geld sich einem frenetischen Publikum präsentieren.
Gleichzeitig auch noch Firmen sich gegenseitig Milliarden zu schieben und Funktionäre ein korrumpiertes Drohnendasein führen.

Dieser Volksbeschiss hat mit Sport oder Olympia für mich nichts mehr zu tun.

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