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Freitag, 16. Juni 2017

Ein Märchen


Da gibt es eine Scheibe im Weltenraum, die nennt sich Erde.
Scheibe? Keine Kugel?
Ja Scheibe! 
Die meisten Menschen glauben zwar es wäre eine Kugel, 
aber sie glauben ja auch die Demokratie beinhalte auch die Freiheit im Geist, und die Soziale Absicherung von alten, kranken  Menschen würde ein sorgenloses Leben  gewährleisten.
Genau so, wie sie auch glauben, wenn man Horden von fremden Menschen in sein Land lässt wäre man barmherzig und würde am Tage des jüngsten Gerichtes einen Bonus bekommen.
Also, die Erde ist eine Scheibe.

Also auf dieser Scheibe, gibt es nun Staaten.
Jeder für sich und geeint in dem Vorsatz, die anderen aus zu beuten, zu beherrschen und zu sagen WAS sie zu machen haben.
Alle Staaten kommen und vergehen.
Spurlos.
Meint man. Aber mancher Abfall bleibt doch zurück.

Da gab es mal einen Staat, neben dem unseren.
In beiden waren zwar, durch Familienbande verwoben, die gleichen Menschen, aber sie wurden von verschiedenen Prinzipalen an der Nase herumgeführt.
(Merke: DAS ist in jedem Staat so. Nur ganz wenige merken das sie einen Nasenring wie ein Tanzbär besitzen)
Der eine Prinzipal, nennen wir ihn König Eierkopp und der andere, nennen wir ihn König Näselbart, waren sich offiziell zwar nicht grün, aber brauchten sie auch nicht. Dafür hatten sie ihre Lakaien die die Gelder und das andere heimlich gegenseitig verschoben.
Beide Könige vertraten zwar gegensätzliche Meinungen, waren sich aber beide einig.
Wir und unsere Gang, wollen gut leben und die da unten müssen dafür arbeiten.
So lebten beide Staaten nebeneinander, getrennt durch eine grosse Mauer, glücklich und zufrieden.

Zufrieden?
Na eine grosse Gruppe weil sie nichts anderes kannten und konnten, und eine kleinere Gruppe von der Huld des jeweiligen Königs.

Auch ein zartes, junges Mädchen lebte beim König Näselbart.
Sie verstand es sich seine Gunst zu erwerben.
Sie konnte durch die verschiedenen Staaten reisen.
Sie erzählte dann darüber viel wenn sie wieder zu Hause war.
Und je mehr sie erzählte, desto mehr liebte sie der König.
Sie lernte auch viele Menschen in dem anderen Staat kennen.
Sie  war eben  klug. Dabei trug sie auch auf zwei Schultern alles was man braucht. 

Eines Tages passierte eine Dummheit im Club der Könige.
Irgend ein Esel liess die Tür in der Mauer auf und alle Menschen rannten los um zu sehen was denn im anderen Land so los wäre.
Sie waren geblendet von den Lichtern, dem Glanz und dem ganzen Talmi das ihnen entgegen leuchtete.
Sie sahen nicht, das das alles nur Fassade war.
Tünche ohne Hintergrund.

Auch die junge, zarte Dame, konnte nun offiziell in das andere Land reisen.
Und da sie klug war, sie sich auf ihre früheren Bekanntschaften besann,  sich sofort dem Hofstaat des Königs Eierkopp anschloss, war ihr Lebensglück schon vor programmiert.

Als der König Eierkopp dann schwächelte, war sie sofort zur Stelle um dessen Amt zu übernehmen. 
Sie wurde Königin Pokerface.   

Ihr Vorteil kam nun zu Tage.
Sie war geübt und geschult in beiden Staaten.
Zwar hatten beide Könige  als ihre Lehrherren  immer das gleiche Ziel vor Augen gehabt, aber wie sie es erreichen wollten war gegensätzlicher Art.
Nun in ihr, der Göttlichen, der Königin Pokerface, vereinigten sich beide Lehrherren.
Sie wurde Kaiserin Pokerfott.

Alles lief seinen Gang.
Gute Freunde aus der Vorzeit wurden in Ministerämter gehievt.
Andere bekamen Pöstchen.
Die Clique blieb unter sich.

Niemand merkte, das auch Könige und Kaiser nur Menschen sind.
Sie wurde arrogant, grosskotzig und verlor den Blick über den Tellerrand.
Sie sah nicht mehr diejenigen die ihr den Arsch wärmten.
Die ihr huldigten wurden weniger.
Nur die mit Parolen und Drogen voll gestopften Parteisoldaten hielten ihr die Treue. 
(Wobei die Treue meist endet, wenn der eigene Vorteil nicht mehr gewährleistet ist)
Auch die anderen Könige mochten sie auf einmal nicht mehr.
Denn Könige wollen nicht von einer ignoranten Kaiserin belehrt werden.

Noch halten ihre Parteisoldaten sie krampfhaft auf ihrem Thron fest, nur er wackelt schon bedenklich.

Na, und das Volk? Die Menschen? 
Ach, es hat immer Könige und Kaiser gegeben.
Alle sind spurlos verschwunden.
Meist haben sie Elend, Blut und Tod hinterlassen.
Manche werden darob noch posthum geehrt, andere verteufelt.
Die aber die übrig bleiben, werden bald irgend eine neue zwielichtige Gestalt auf den Thron heben und sich weiter von der ausnehmen lassen.
Denn alle Potentaten haben das gleiche Rezept.
Das Volk mit Amüsements versorgen, es dumm zu halten, viel versprechen und nichts halten.
Das funktioniert seit Jahrtausenden.
Warum sollte es ein mal anders werden? 

Oder doch?
Wäre das dann auch ein Märchen?
Dann würde ja Normalität Realität.

Ach nee, das würde dann wirklich nur im Märchen passieren.
Und an die glaube ich nicht.
Denn ich bin:
Zu alt.
Zu weise.
Zu erfahren.

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