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Freitag, 17. September 2021

DER ALTE (IMMER NOCH NICHT) AM MEER


Es ist der 01.09.2021

Immer noch dort, wo niemand gern hingeht.

Also, ich bekam einen Termin für dieses Etablissement hier für Donnerstag vormittag.

Bitte nüchtern.

Dachte, die werden mal, wie angedacht, mein Herz sich betrachten, feststellen das ich ein grosses habe, gesund bin und ich dürfte wieder nach Hause fahren.

Das war MEINE Theorie.

Lucie war da etwas pragmatischer.

Wir nehmen was für eine Nacht mit.

Ok, man sollte klugen Frauen nie widersprechen 

Das war es aber auch.

Also wir waren vormittags da.

DAS war es aber auch schon.

Nach Anmeldung ein kleines Zimmer für uns.

Ein Stuhl und eine Liege.

Sonst niemand.

Um es kurz zu machen.

Nach mehrfacher Reklamation bekam ich dann die diensttuende Ärztin zu Gesicht.

Nur, in der Zwischenzeit waren mehr als 5 Stunden vergangen.

Untersuchung, stationäre Einweisung und die Mitteilung morgen , also am Freitag, dann, ja dann…….


Auf Station bekam ich dann, nach Rückfrage, ein Butterbrot und eine Flasche Wasser ans Bett.

Wenigstens etwas.

Freitag.

Ich liege im Bett und starre an die Decke.

Am späten Nachmittag dann weitere Routine Untersuchungen.

Morgen, am Samstag vielleicht aber……..

Super.

Kürzen wir es etwas ab.

Samstag und Sonntag durfte ich nun diese Stätte geniessen.

Ab und zu wurde meine Langeweile mit Wasserinfusionen aufgelockert.

(Alles andere in meinem anderen Blog schon beschrieben.)

Montag vormittag, der Herr Professor kommt.

Irgendwie scheint die Kommunikation zwischen uns nicht so recht zu klappen.

Immerhin durfte ich ihm erklären, dass ich mich gesund fühle, mein Hausarzt mich eingewiesen hat  und ich nicht freiwillig und auch nicht begeistert daran interessiert bin, dass jemand in meinem Herzen rum fummelt.

Nach zweimaliger Rückfrage meinerseits sagte er mir zu, dass ich heute noch  dran käme.

Ich hoffte es, denn als ich dieses hier schrieb, war es schon 15 Uhr und ich habe seit gestern nichts mehr zu essen und zu trinken bekommen.

Wobei ich anmerken möchte, es stellt auch keinen entgangenen lukullischen Verlust dar. 


Nun, kurz nach 15 Uhr war ich dran.

Das berühmte Hemd anziehen.

Runter gings im Bett.

Unten warteten schon 2 nette und kompetente Schwestern auf mich.

Im Behandlungsraum sterile Sauberkeit.

JEDES Gerät wurde mit einer sterilen Plastikhülle umgeben, ich selbst und alles was sichtbar war abgedeckt oder desinfiziert.

ALLES! 

Nur, was mir auffiel, meine alten Wollsocken, die durfte ich anbehalten.

Hier zeigte sich für mich wieder wie es ist wenn man mechanisch Anordnungen ausführt ohne die auch logisch zu überdenken. Mir war es recht.

Der Doktor kam.

Gott sei Dank ein Mensch und kein abgehobenes Monster.

Nach einer Stunde alles paletti.

Irgendwas war zu 75% zu. 

Nun habe ich wieder ein  Stück Altmetall im Körper. 

Auf Station.

Eine Schwester kam und sagte.

„Ich habe noch etwas vom Mittagessen“

Es war  das erste zu essen und zu trinken nach 24 Stunden.

Ich hätte sie knutschen können.

Nachdem ich verkabelt war konnte die, hoffentlich, letzte Nacht in diesem gastlichen Haus beginnen.

Das ewige Piepsen und Alarm gebende Gerät wurde während der Nacht stillgelegt.

Frühstück am Morgen und nun warte ich auf den Doktor der mich in die Freiheit entlässt.

Aus den geplanten 6-8 Stunden, sind bis jetzt schon 120 geworden.

Ich bete das es dabei bleibt.

Ich werde auf Fehmarn noch gebraucht.

P.S. Es wurden 127 Stunden bis Lucie mich wieder hatte.



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