Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 16. September 2015

Ich glaube, es ist noch alles offen......


Es ist Montag morgen im Krankenhaus.
Es ist kurz nach 6 Uhr.
Um diese Zeit schlafe ich wie eine Ratz. 
Das kommt bestimmt von meinem guten Gewissen.

Ich werde an der Schulter gerüttelt.
"Guten Morgen Herr Guelde. Legen sie sich doch mal auf den Bauch. 
Ich möchte mir ihren Fuss in aller Ruhe mal ansehen"

???????????
Der Chefarzt mit Schwester steht zu dieser nachtschlafenden Zeit neben mir.

Noch schnell die Technik installiert das ich auch was sehen und hören kann, derweil hat der Chef schon den Verband entfernt.

Er schaut.
Dann:
"Herr Guelde. Es sieht gut aus. Wie es weiter geht, müssen wir abwarten. 
Dieses Warten können sie, wenn die wollen, auch zu Hause absolvieren."

Und ob ich will!!!!!!!!!!

ok. Wir treffen folgende Vereinbarung:
"Jede Woche gehen sie einmal zum Hausarzt und einmal kommen sie hier her.
Wenn wir Glück haben wächst Haut von allein nach.
Wenn nicht, werden wir in ca. 14 Tagen eine Transplantation mit örtlicher Betäubung vornehmen.
Bedingung ist:
 Sollten sie irgendwas spüren was nicht normal ist, kommen sie sofort zu uns und werden wieder stationär aufgenommen."

Na, damit kann ich gut leben.

Um 7 Uhr begann ich zu packen.
Um 8 Uhr zum Frühstück war ich reisebereit .

Gegen Mittag wurde mir eröffnet, das es mit den Papieren noch etwas dauert.
Wir einigten uns darauf, das ich sofort abhaue und die Papiere nachgesandt werden.
Schnell noch den Obulus für die Übernachtung entrichtet.
Der Wagen sprang nach 5 1/2 Wochen sofort an.
Der liebe Gott war heute auf meiner Seite.
Es ging Richtung Heimat.

Die Familie fiel aus allen Wolken.
Ich hoffe, das es nur Freude war.

Die Begrüssung durch meine Mistkrücke fiel so la, la aus, eigentlich war ich enttäuscht.
Aber, es ist ein Mann. Auch diesen hatte meine Partnerin in ihren Bann gezogen.

In die Wohnung.
Endlich einmal etwas gewürztes essen.

Es gab Presssack rot , weiss vom Metzger meines Vertrauens aus Grafenwiesen.   

Zum runterspülen einen vernünftigen Weisswein.

Ich war glücklich.
Morgen zum Doktor.
Nun hoffe ich, das es so weitergeht,

Was mich bis jetzt noch berührt ist die Aussage des Chefarztes:
"ich hätte sie damals überhaupt nicht operiert. Es wäre auch so gegangen.
 Damals hatten sie keine Achillessehne mehr und heute auch nicht"

Im Umkehrschluss hiess das:
Alles was mir in drei Monaten und in Zukunft widerfahren ist und wird, war völlig überflüssig.
Da kommt Freude auf.

Doch sehen wir mal positiv in die Zukunft.
Der Rest MUSS gut gehen 
Wir schaffen das.

Heute morgen zwei Dinge noch.

Ich kann kaum laufen. Muskelkater. 5 1/2 Wochen nur im Bett still liegen rächen sich jetzt.

Und, heute morgen standen zwei leere Weinflaschen auf dem Tisch.
Da wir beide keinen Besuch hatten.
Wer mag die gestern abend leer gemacht haben?

Seltsam !!!!!!!!!!!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen