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Donnerstag, 21. Januar 2016

Es kommt an jeden.


Da habe ich nun seit 12  1/2 Jahren einen festen Freund.
Meinen Zwergteckel Ricky.
Er hat immer alles mit mir geteilt.
Das schweisst zusammen.

Meine Sorge, vielleicht die einzige die ich hatte in den letzten Jahren, war immer:
Was passiert mit ihm, wenn ich mal nicht mehr bin?
In ein Heim auf keinen Fall.
Gott sei Dank ist diese Last von mir genommen.
Er hat meine Partnerin nicht zur akzeptiert, sondern zu seinem Personal gemacht.

Also Friede, Freude, Eierkuchen.
Das Leben geht ewig so weiter.
Oder??????????

Vor 3 Wochen nun, er rannte hinter mir her, fiel er plötzlich um.
Tot.
Herzmassage.
Nach ca. 50 Sekunden kam wieder Leben in seine Augen, das Herz bubberte wieder.
Juppiiiiiie.

Da er vor ca. 2 Jahren mal einen Herzultraschall bekam, weiss ich, das er da Probleme hat und regelmässig seine Tabletten schlucken muss.
Routine lässt nachlässig werden und manches vergessen.
Trotzdem war ich immer mit ihm unter ärztlicher Beobachtung.
Regelmäßig!

Vor ein paar Tagen  nun konnte er nicht mehr atmen.
Er röchelte Gottserbärmlich.
Wir waren zwei Tage vorher noch bei der Ärztin seines Vertrauens.

Es war Freitag
Zum hiesigen, mir bis dato unbekannten, Tierarzt gerast.
Der schaut ihm nur in die Schnauze, gibt mir Tabletten und meint: ok.
????????????
Na, ich sehe an der blassen Schleimhaut, das das Blut Sauerstoffmangel hat.
?????????
Abwarten.

Samstag abend, es war nicht besser geworden, immer schlimmer.

Nun zu meiner Situation.
Bayrischer Wald.
Kleiner Ort.
10 Grad minus Aussentemperatur.
Schnee auf allen Strassen.
Tierarzt Notdienst?
Fehlanzeige.
Zwar hat mancher, in ca.10-20 km Entfernung, eine Telefonnummer angegeben, aber das bedeutet NICHT, das er auch zu meiner Verfügung steht.
Eine Tierärztliche Klinik gibt es in Regensburg und Nürnberg.

Ich habe dann, in Panik, meine Dackelgruppe angeschrieben um vielleicht Verhaltensrichtlinien zu bekommen.
Sofort waren viele bereit mir bei zu stehen.
Tat gut.
Nur leider waren es nur Ratschläge die nicht umsetzbar waren.
(fahren sie zur nächsten Klinik!)
Gute Wünsche trösteten.
Aber, das hat mich etwas erschreckt, auch negative Kommentare.
Vorwürfe!
(Sitze nicht vor dem PC, sondern setze dich ins Auto)
Die kann man in dieser Situation als letztes gebrauchen, denn die macht man sich selber schon genug.
Niemand kennt doch die jeweilige Lage.
Es hat mich dazu bewogen, mich dort in Zukunft etwas zurück zu ziehen.
Vorwürfe tun in dieser Situation weh.

Also.
Wir, mein Hund, Helga und ich, haben dann die Nacht zusammen verbracht.
Medikamentencocktaile gemixt.
Gekuschelt
Gewärmt.
Alle 2 Stunden in den Schnee zum pieseln.
In meinen Gedanken habe ich die ersten Stufen der "Regenbogenbrücke" gesehen.
Ich erzählte ihm, wie er da erwartet wird und wen er dort treffen wird.
Regenbogenbrücke ?
Hunde sterben nicht.
Sie gehen über diese Brücke uns nur voraus.

Morgens war eine leichte Besserung zu verspüren (hören)
Und heute?
Diese Mistkrücke ist wieder genau so frech wie vorher.
Hat auch begriffen, wie man "Gutties" und Streicheleinheiten bekommt.

Es war ein Schuss VOR den Bug.
Der nächste wird ein Einschlag sein.
Ich werde mich daran gewöhnen müssen, das wir uns eines Tages trennen müssen.

So ist das Leben.
Hart, aber trotzdem schön.

Wenn man das anders sieht, ist man ein Pessimist und dann sieht das ganze Leben nur noch beschissen aus.






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