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Mittwoch, 23. März 2016

So früh am Morgen.....


Der schönste Moment am ganzen Tag ist der Morgen
Jedenfalls für mich.

Das Zimmer ist warm.
Das Wetter ist draussen.
Die Post mit ihren negativen Nachrichten ist noch nicht da.
Im Radio Deutsche Musik mit Melodien und keine Synkopen.
Der Duft von heißem  Kaffee zieht durch das Zimmer.
Ein ganzer Pott steht für mich bereit.
Was zu essen.
Vorher noch ein Küßchen.
Was will man mehr?

Aber ganz wichtig : Die Tageszeitung.
Die MUSS sein!

Vor allem, weil eine Bayrische Zeitung mir um Längen besser gefällt als die aus meiner früheren Heimat.

Jeder, aber auch jeder kleine Ort, kommt hier zu Wort.
Mit all seinen Vorkommnissen, Erlebnissen und was sonst noch sich abgespielt hat.
Da das alles haarklein beschrieben wird, es jeder liest, ist so etwa wie ein Zusammengehörigkeitsgefühl da.
Untermalt mit Kirche und Heimat.
Jedes Festchen wird haarklein erwähnt.
Auch die sportliche Leistung, des ach noch so kleinen Vereins, wird täglich gebührend erwähnt oder auch gefeiert.
Keine Taufe eines Kindes, die nicht mit Bild und einem entsprechenden Artikel gewürdigt wird.
Hier lebt man "wir" vor.

Ich glaube auch damit wird der Spruch: 
"Mia, sans mia" 
untermauert.
Hier herrscht kein Personenkult und Kampf, sondern Heimattreue und Begeisterung für sein Land.

Es wird schwer für mich sein, weil mir die Zeit dazu fehlt, hier anerkannt zu werden.
Dazu zu gehören.
Bis jetzt nimmt man von mir Kenntnis und wartet ab.
Aber ich fühle mich wohl hier.

Und allein das zählt.

Natürlich berichten die hiesigen Zeitungen auch über Tagesereignisse und den Blödsinn den die Politik verursacht.

Und genau in diesem Kontrast, erscheint einem  alles viel klarer und differenzierter was so in der Welt passiert.

Das Thema Geld ist zwar hier auch ein Topthema, aber bei weitem nicht vorherrschend.
Dagegen für mich schon.
Vielleicht liegt es daran, das ich keines habe? :-)))))))

Wenn ich nun in der heutigen Zeitung lese,
"Jeder Deutsche hat ein Privatvermögen von 240.000,00€"
dann kommen mir doch  Zweifel an mir selbst.
Ob ich da schon dement bin und nicht mehr weiß was auf meinem Konto ist?
Oder bescheisst mich etwa die Bank?
Irgendwie habe ich nun Hemmungen meinen neuen Nachbarn in die Augen zu schauen.
Ich bin eine arme Sau und mein Gegenüber mit einer viertel Mio. Euro in der Hinterhand.

Muß ich nun dankbar sein, das die mich hier als Pflegefall aufgenommen haben?

Immerhin, wenn ich nichts habe, hat mein Gegenüber ja das doppelte .

Was habe ich nur falsch gemacht?
Kann ich das noch ändern?

Morgen früh, vor dem Kuß werde ich ihr die Frage stellen:
" Macht es dir nichts aus eine arme Socke zu küssen? "
Ich werde ihr versprechen in Zukunft richtig fleißig zu sein damit ich auch bald soviel besitze wie alle anderen Deutschen.

Ob ich es noch schaffe?

Immerhin ist MIR nun Angelina Merkolowas Satz etwas verständlicher.
"Wir schaffen das"

Bei dem finanziellen Polster eines jeden einzelnen.
Und ich weiß nun endlich warum ich gegen die Invasion der Krimigranten bin.

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