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Mittwoch, 12. August 2015

In Warteposition


Nun liege ich also in meinem Bett.

Gestern sagte man mir:
Morgen früh sind sie dran.

Es ist nun 11 Uhr und ich warte.
Ist eigentlich nicht schlimm, Zeit habe ich ja unendlich, nur, das Warten nervt.

Die Gedanken rasen.
Alles im Kopf dreht sich um das was passiert, passieren kann und danach.
Nur, objektiv und realistisch ist das alles nicht.
Jeder Patient ist übersensibilisiert.
Für das Personal, was ja auch nicht persönlich betroffen ist, ist das eben Tageswerk. 
 
Ein kleines Beispiel:
Mein Bettnachbar wurde gestern am Zeh operiert.
Heute, im Zimmer, Verbandswechsel.
Tamponade raus, neue rein.
Er schrie wie ein Tier vor Schmerzen.
Er bekam dann eine Infusion und nun schläft er.

Mir kam so der Gedanke?
Kann man denn ihn nicht vorher ruhig stellen?
Man muss doch bei der Behandlung nicht unbedingt voll wach sein.
Oder?

Warum geschieht das im Krankenzimmer im  Beisein aller anderen Patienten?

Mir persönlich tat das in meiner Warteposition unheimlich gut.
Die vorhandene Angst potenzierte sich.
Warum muss ein Bettnachbar so etwas immer mit anhören und zusehen?

Es sind Kleinigkeiten, aber abstellbar.
Oder wenigstens doch mal eine Überlegung wert.

Jeder Patient befindet sich immer in innerer Erregung.
Ängste und Ahnungen sausen durch seinen Kopf
Warum das noch anheizen statt zu beruhigen?

Na ja, ich sehe das ja nur als Laie.
Oder vielleicht deshalb so klar weil ich nicht "IN" bin?

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