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Sonntag, 19. März 2017

Heute......


Heute?
Ja, jetzt. Heute.
Es ist ein ganz gewöhnlicher Tag.
Eigentlich ein Tag wie jeder andere.
Doch nicht ganz.
Mein Muckelchen ist heute nach dem Frühstück mit dem Auto weg gefahren.
Zum Doktor, in ihr Haus, zur Familie, einkaufen und wer weiss was noch.

Ich sitze nun hier allein rum.
Mein Ricky fehlt mir jetzt doppelt.
Draussen, das Wetter, ist auch nicht erste Sahne.
Der Blick in  das Tal gibt auch nichts her.
Aus den Häusern kringelt sich überall leichter Rauch.
Sonst ist niemand zu sehen.
Die Berge liegen im Dunst.
Es regnet nicht, aber es ist auch nicht trocken.
Scheisswetter eben.

Und ich?
Scheisslaune.
Im Haushalt ist nichts zu machen.
Das Abendessen ist geregelt. 
Da kommt auch nichts auf mich zu.
Radio? Ach da höre ich kaum hin.
Fernsehen? Das Ding ist seit mindestens einem Jahr nicht an gewesen.
Mein Mac? Post habe ich abgeholt. Die Werbung ohne zu lesen sofort gelöscht. Mehr war nicht drin.
Auf dem Konto haben auch keine positiven Bewegungen statt gefunden.
Fratzelsbuch? Der übliche Schwachsinn von überwiegend Menschen denen man erst einmal Deutsch schreiben lernen sollte.
Meine  Gruppen? Wie da sind, Briefmarken. Da verkaufe ich etwas. Jeden Tag. Die eingenommenen Summen sind zwar lächerlich im Verhältnis was ich einmal dafür ausgegeben habe, aber, das versteht kaum einer.
Wenn ich den Löffel abgegeben habe, wandert das Zeug sowieso in die Tonne.
Und wenn ich hierbei mal 20,00€ verdiene, ist das ein Zubrot zur Rente.
Vor allem aber, ich beschäftige mich damit für ein paar Stunden.
Es motiviert mich etwas zu machen.
DAS ist entscheidend!

Und genau das ist auch der Ansatzpunkt zu diesem Blog.

Alle träumen vom Rentnerdasein.
Verständlich.
Nur jeder wiegt sich in der Illusion den Istzeitpunkt einfach zu übertragen.
Dem ist leider nicht so.
DAS wird mancher noch schmerzlich erfahren.
Das Laufen macht Probleme.
Das Bücken fällt schwer.
Die Freunde kommen nicht mehr.
Der Kopf will nicht mehr so wie früher.
Die Interessen lassen nach.
Das Geld ist weniger.
Und so ist das Rentnerdasein eigentlich eine ganz langweilige Geschichte.
Vor allem, was niemand bedenkt, man wird einsam.

Nicht nur, das kaum noch jemand kommt, nein, es fehlen die Impulse.

Je älter man wird, desto einsamer wird man.
Heute merke ich es ganz besonders.
Ich bin allein.
Muckelchen fehlt mir. Und wenn sie auch nur neben mir sitzt und mit ihrem Sudoku hadert.
Es ist aber jemand dann da.!!!!!!!

Meine alte These fällt mir wieder ein.
Alte Menschen sterben nicht an Krankheiten, sondern an Einsamkeit und geistiger Rückbildung.

Es fehlen ihnen Impulse.
Statt die Pampers durch den Pflegedienst wechseln zu lassen, sollte man lieber mit den Menschen mal quatschen.
Vielleicht sogar provokatorisch.
Ihren Geist wach rütteln.
Die Pampers kann sie zur Not noch selber wechseln.

Ich versuche es ja auch.
Nicht die Pampers :-)))))))) sondern meinen Geist auf Touren zu halten.
Darum dieser Blog.
Nur, bei mir ist es noch nicht so schlimm.
Denn bald kommt "SIE" wieder nach Hause.

Dann ist wieder Leben in der Bude.

Ich freue mich schon darauf.

Bis dahin?.

Scheisse, auch am Himmel ist nichts zu sehen.
Keine Kondensstreifen von Menschen die in den Süden fliegen.

Gerhard, da musst du durch.

Sei froh, das du keine weiteren Probleme hast.

Denke gerade:
Wie vielen geht es jetzt ebenso?

Ach ja.
Mal so eine Frage.
Wann wart IHR eigentlich das letzte mal bei den Eltern oder Grosseltern?
Nur mal so?
Nur mal so zum quatschen?

Kleiner Tip.
Drückt sie mal ganz kräftig.
Es tut ihrer und eurer  Seele gut.

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