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Sonntag, 12. März 2017

Nächtliche Gedanken...


Da liege ich nun, völlig entspannt, in meinem Bett.
Es ist Toten still.
Muckelchen schläft schon.
Von draussen  scheint der Mond ins Zimmer.
Ganz langsam wandern die Schatten durchs Zimmer.
Ich kann nicht einschlafen.
Warum weiss ich nicht.
Gesundheitlich?
Da gibt es nichts was ich nicht an Beschwerden habe, 
fühle mich aber pumperlgesund.

Gedanken kommen.
Gute, schlechte, doofe.

Kann ich eigentlich mit mir selbst zufrieden sein?
Oh ja.
Ich tue niemandem etwas böses an.
Im Gegenteil.
Andere lass ich nicht an mich ran.
Mein Kopf ist noch  in Ordnung.
Vor allem aber, ich bin ja noch auf dieser Welt.
Viele, viel jüngere, nicht mehr.
Also, ich geniesse ein Privileg.

Ist es eigentlich auch eines?
Lohnt es sich noch?
Dieses Leben im Alter?

Meine Gedanken fangen an zurück zu laufen.
Früher ? Heute?

Ich weiss nicht.
Seit etwa 2 Jahren hat sich die Welt in meinen Augen verändert.

Wie denn?
Ich schliesse z.B. abends immer die Tür ab.
Ich traue niemandem mehr.
Ich erwarte von niemandem Hilfe.
Misstrauen und Unfreundlichkeit ist angesagt.
Ehrlichkeit ist ein Fremdwort geworden.
Höflichkeit und gutes Benehmen wird als blöd und doof angesehen.
Tischmanieren sind unbekannt.
Die Menschen laufen schlecht gekleidet rum. 
Zerrissene Jeans werden als "cool" empfunden.
Sprachlich sehe ich meine Mitmenschen als eine Abart von Urwaldmenschen.
Fordern und verlangen sind an die Stelle von geben und helfen getreten.
Arbeiten ist nur ein notwendiges Übel.
Lachen ist ungesund.
Kultur ist ein Fremdwort geworden.
Hass, angiften, neidisch sein, das ist die Maxime.
Die Musik hat sich von Harmonie in Gekreische verwandelt.
Konsum ist eine Freizeitbeschäftigung. 
Die Luft sieht sauberer als früher aus, ist in Wirklichkeit aber verdreckter.
Es gibt drei Schlagworte die alles beherrschen:
Geiz ist geil!

Und wenn ich das alles mir so durch den Kopf gehen lasse, stellt sich mir die Frage:
Lohnt es sich wirklich, dieses alles, noch zu ertragen oder vielleicht als schön und gut zu empfinden?
Eine Belastung ist das zwar nicht nur für mich, denn ich lasse viel nicht an mich heran.
Vielleicht bin ich auch eine Zumutung für meine Mitmenschen?

Heute verstehe ich auch meine Oma die immer von der 
"guten alten Zeit" sprach.
Von der Zeit unter "Kaisers"

Nun, jede Zeit hat eben ihre Menschen.
Diese heute hier, die nichts anderes kennen, finden sie, wahrscheinlich, gut.
Ich nicht.
Meine Zeit ist abgelaufen.

Freude, Zufriedenheit, Besinnung und Erfüllung haben heutzutage eine andere Bedeutung.

Glück wird heute nur im materiellen Zusammenhang gesehen.

Ich habe meinem Muckelchen zum Anfang unserer Beziehung gesagt:

"ich bin nicht besser oder schlechter, sondern nur ANDERS"

DAS hat sich, bis heute, bestätigt.
Und so will ich auch mal abtreten.

Mein letzter Wunsch:
Herr, lasse mich nicht so werden wie die anderen!




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