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Donnerstag, 30. März 2017

Theorie und Praxis.


Wieder einmal lese ich zum Frühstück die Bild Zeitung.
Durchblättern.
Uninteressantes.
Staunen.
Blödsinn.
Eitelkeit von sog. "Stars", die meinen sie wären wichtig.

Aber hier, eine Meldung.
"Reiner Bonhof (irgendein Fussballfuzzie), will eine Fahrt nach Holland machen"
Doll.
Ok. Warum nicht.
Er hat Schmerzen in der Brust.
Er fährt ins Krankenhaus und lässt sich mal eben durchschecken.
Herzkatheder.
Ergebnis: 
Zwei Stents werden eingesetzt.
Nun liegt er zur Erholung im Krankenhaus und kann seine Stippvisite erst nach der Entlassung ausführen.
Wie furchtbar.

Kleine Meldung.
Ganz normal.

Oder??????

Und wieder fange ich an zu denken.
DAS ist die eine, uns immer vorgesetzte, Theorie wie es mit der medizinischen Versorgung in der BRD bestellt ist.

Die Praxis sähe bei einem Normalbürger, Steuerzahler und gesetzlich Versichertem leider etwas anders aus.

Sagen wir der Einfachheit halber, mal "Ich"

Ich will wegfahren.
Habe Schmerzen in der Brust.
Denke:
"Ach, die gehen schon wieder weg"

Oder aber doch ganz dolle????

Na gut, gehen wir erst mal zum Doktor.
Denn ein Krankenhaus nimmt unsereinen ohne eine Einweisung eines niedergelassenen Arztes nicht auf und an.

Der meint: 
"Schonen sie sich mal was und nehmen eine Aspirin"

Hat man aber Glück, der Arzt ist gut und er kennt dich, bekommst du eine Überweisung.
Nun erst mal Krankenhaus anrufen zwecks eines Termins.

Den bekommt man dann auch.
So in etwa 2-5 Monaten.

Also abwarten.
Lebt man dann noch, war es wohl doch nicht so schlimm.

Doch weiter:
Der Termin ist endlich da.

Ins KH.
Ok.
Dann wollen wir mal.
Ok.
Vormittags einschecken,  Nachmittags Stent einsetzen. 
Am nächsten Morgen Entlassung, nach Hause.
Ins Auto setzen, und 40 km fahren.
Wer soll es denn sonst tun?
Nun kann man glücklich sein.

Ist auch alles in Ordnung so.

Bin es auch so gewöhnt.

Mir fallen nur ein paar Kleinigkeiten wieder einmal auf.

Bei bestimmten Personen:
Sofort ins KH.
Terminvergabe entfällt.
Die Erholung danach.

Und.......

Nun macht sich die Bild Zeitung auch noch Sorgen um diesen Mann.
In einem Riesenartikel.
Oh Gott, hoffentlich geht es ihm gut und er kann  bald nach Holland fahren.

Wer macht sich eigentlich Sorgen um all die  Tausende die auch Schmerzen in der Brust haben?
Die auf einen Termin warten?
Die man am nächsten Tag  ins Auto setzt und sagt, fahre nach Hause.
Wo man für eine Nachuntersuchung in einiger Zeit Klimmzüge machen muss?

Sollte ich nun mit diesem, mir unbekannten Mann, Mitleid haben, oder doch lieber mich fragen,
Warum wird über jemand so ein Buhu gemacht und über tausende andere geschwiegen?

Warum gibt es , wenn es um die Gesundheit oder das Leben geht, diese Unterschiede?

Ich sehe schon, ich sollte mir lieber Gedanken über mein Frühstück machen und nicht um das was in der Zeitung steht.

Nur, wenn ich weiter blättere..........
.......das Gesoxe auf der letzten Seite sehe, deren "Probleme",  und deren verkommene Kleidung die man " Mode" nennt, wird es auch nicht besser.

Ich glaube, am besten ist es, die Zeitung nur zu dem noch gebrauchen, wie es ganz früher einmal üblich war.

Nämlich sich den A....... damit ab zu wischen.




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