Draussen ist tiefdunkle Nacht.
Wieder versuche ich mich ab zu lenken.
Zu sehen ist draussen nichts.
Auch in meinem Inneren ist es eigentlich trüb und dunkel.
Wieder einmal, wie bald jede Nacht, hat mich die Angst und die Panik übermannt.
Dazu kommt noch der private Kleinkram.
Muckelchen war genau 48 Stunden zu Hause ehe sie wieder ins Krankenhaus eingeliefert wurde.
Ich selbst habe nun die Vernehmung durch die Beamten der Kripo hinter mir.
Das Ergebnis, in Bezug der Höhe der Strafe, kommt auch bald.
Ich kenne nun denjenigen der mich angezeigt hat.
Kontakt aufnehmen?
Ich weiss nicht.
Ich kann ihn schon verstehen.
Es scheint ein Jude oder wenigstens ein Anhänger dieser Menschen zu sein.
Es ist immer bitter, wenn jemand ihr künstliches Weltbild anzweifelt und Wahrheiten veröffentlicht.
Es hängt ja nicht nur das eigene Verständnis an aufgebauten Theorien, sondern auch viel Geld dran.
Geld?
Ach ja,
Die Triebfeder der meisten Handlungen.
Ob normaler Berufstätiger, ob Migrant, politisch motivierter oder Verbrecher, alles will nur Geld.
Ich doch auch. Oder?
Dabei ist das eigentlich nichts wert.
Es ist nur ganz gewöhnliches Papier.
Meist noch nicht einmal das, sondern nur ein Buchungsposten in einer grossen Kladde.
Da kommen mir gerade so ein paar Zeilen in den Sinn.
„Am Gelde hängt, zum Gelde drängt.......“
Was aus der Kindheit.
Ach ja Geld.
Nun habe ich es geschafft, jemanden von der Kasse hier zu mir zu bringen um fest zu stellen, ob ich nicht doch einen Pflegegrad bekommen sollte.
Eigentlich war doch auch hier der Wunsch nach mehr Geld im Hintergrund(?), denn an meiner Gesundheit, oder sollte man sagen Krankheit ? macht der auch nichts.
Muckelchen war gerade hier als ich geprüft wurde.
Sie meinte hinterher, ich hätte mich unmöglich verhalten.
Warum?
Nun, ich erklärte dem Herrn, der im übrigen sehr freundlich und angenehm war (ich brauche Kontakt zu dem mit gegenüber sitzenden Menschen), nun, ich erklärte ihm.
Das ich nicht krank sei, im Gegenteil.
Ich auch nicht in sein Schema und seine Vorgaben nicht hinein passe,
Aber trotzdem mit dem Rücken an der Wand stehe.
Auf gut Deutsch, am Arsch wäre.
Meine Schmerzen, meine inneren Gedanken, kann mir niemand nehmen.
Ich mache auch alles noch selbst.
Nur, es gibt da Dinge die ich (wir) eben nicht mehr können.
Die Wohnung putze ich schon selber.
In meinen Augen Topfit.
In den Augen einer Frau mit Sicherheit nicht.
Ich kaufe selbst ein.
Ob es im Sinne des Erfinders ist, wenn ich den Inhalt eines Wasserkastens einzeln in meinen Einkaufswagen lege, das gleiche dann in den Kofferraum, da wieder einzeln raus um es die Wohnung zu bringen?
Nebenbei bemerkt, immer 4 Flaschen auf dem Sitz meines Rollators.
Na klar geht das.
Es muss, wenn man keinen Kasten mehr heben kann.
Und so geht es weiter.
Ich frug ihn, ob es denn Pipelines gibt.
Dann brauchte ich nicht, im gegenwärtigen Zustand, jemanden der mich von der Klosettbrille beim aufstehen unterstützt.
Ich weiss nicht ob es was bringt.
Er meinte nur beim Abschied, ich wäre ein seltener Fall den er begutachtet hätte.
Schaun mer mal.
Was sollte man sonst anderes machen?
Alles geht seinen Gang.
Muckelchen kommt hoffentlich bald wieder heim.
Vielleicht brauche ich dann nicht jede Nacht in der Küche sitzen (es ist jetzt 4 Uhr morgens) vielleicht ist dann in meiner Birne alles etwas ruhiger?
Ach ja, in 4 Wochen kommt mein von mir gekaufter Elektrorollstuhl.
Dann habe ich mein Urteil von der Staatsanwaltschaft und auch meinen Bescheid von der Rentenkasse.
In 4 Wochen.
Ach könnte man doch 4 Wochen nur schlafen.
Dann wär ich 4 Wochen glücklich.
Ob das Leben dann schöner ist?
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