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Sonntag, 5. April 2020

DER ALTE AM FENSTER ist gern zu Hause




Es ist ein wunderschöner Tag.
Die Sonne scheint schon warm.
 Da ich nie in die Sonne gehe, spüre ich es nur, wenn ich zum Briefkasten marschiere.
In mir kommt wieder Fernweh hoch.
Weg, fahren, erleben, geniessen. 
Am Meer sitzen und träumen.
Das Leben könnte, trotz allem, doch noch schön sein.

Da macht uns das Virus nun einen dicken Strich durch die Rechnung.
Ich bin nur erstaunt, welche Auswirkungen diese Ausgangsbeschränkung hat.
Da werden Angebote und Hilferufe gemacht.
Es scheint vielen als eine Leistung zu erscheinen, einmal zu Hause zu bleiben.
Was mache ich mit meiner Zeit?
Wie unterhalte ich meine Kinder?
Verstehe ich alles nicht.
Man hat doch früher  immer über zu viel Stress gejammert? 
Nun ist er weg.
Was wollt ihr denn noch?
Kinder? Es ist doch Euer Verdienst das Kinder nicht mehr spielen oder sich selbst beschäftigen können.
Zum spielen gehört Phantasie.  Heute rächt sich das seelenlose kaufen von unnützem, elektronischem Dreck. Wer 50% seines Lebens bisher auf das Handy oder den Bildschirm starrte, ist zwar heute geistig minderbemittelt, aber hat die Chance doch heute das auf 100% zu erhöhen.
Nun kann man doch Familienleben pur geniessen.
Die Frau kocht mal wieder. (So sie es denn noch kann) 
Man isst zusammen.
Man spielt miteinander.
Vor allem, man kann doch jetzt miteinander REDEN.
Oder? 
Ach ihr könnt das alles nicht mehr?
Ja dann.........

Ich z.B. habe gestern mal in meinen Blogs rumgewühlt.
Seit März 2014 schreibe ich in 2 Stück.
Bei diesem hier sind es 884 Beiträge geworden die 124 342 Leser gefunden haben.
Dabei schreibe ich eigentlich nur für mich.
(wäre doch auch einmal eine Anregung für manchen von Euch)

Ich fand es schön, altes zu lesen.
Ich erlebte noch einmal vergangene Zeiten.
Gott sei Dank wird nichts gelöscht.
Immerhin habe ich festgestellt, dass sich meine Meinung kaum geändert hat. Was ich damals Scheisse fand sehe ich heute noch genau so.
Vor allem habe ich meine Lebensgeschichte anfangs auf geschrieben.
Jetzt im Nachhinein ersehe ich, ich möchte mit niemandem tauschen.
Alles was ich erlebt habe, hat mich zu dem gemacht was ich heute bin.
Ein Mensch der stolz auf sich ist.
Ein Mensch der niemandem etwas schuldet.
Ein Mensch dem man auch nichts vorschreiben sollte, denn ICH bin ICH.
Unverwechselbar.
Ich kann mit mir leben, akzeptiert Ihr es oder lasst es sein.
Und genau DAS sollten ALLE Menschen von sich sagen.
Denn wenn wir alle mehr Selbstbewusstsein hätten, sähe es politisch anders  aus.
Ihr seid mit dem Heute  zufrieden?
Na klar, weil Ihr meist keine eigene Meinung habt oder eine manipulierte Sicht  der Dinge seht.

Wenn der Virus mich auch in meiner Beweglichkeit einschränkt, aber Grund zum jammern gibt er mir nicht.
Mein Muckelchen ist zwar nicht mehr in persona da, aber trotzdem in meinem Kopf.
Und wir beide haben keine Langeweile.
Und wenn es auch nur in der Rückerinnerung ist.
Und warum muss man den Menschen und Kindern eigentlich sagen wie sie den Tag rumkriegen sollen?
Ich verstehe so manches nicht. (mehr) 



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