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Freitag, 17. April 2020

DER ALTE AM FENSTER und seine Tasse Kaffee


Nee, er sitzt nicht am Fenster.
Er ist beim Kaffeetrinken. 
Schaue in den Wald, esse und trinke, denke an mein Muckelchen.
Wie komme ich gerade jetzt darauf?
Nun weiss ich es.
Ich habe vor etwa 2 Monaten  einen Melitta Kaffee Vollautomaten gekauft.
Erstens, muss man so etwas haben.
Zweitens, dachte ich damals, wenn ich mal den Löffel abgegeben habe, Muckelchen allein ist, kann  sie sich mal schnell eine Tasse Kaffee kochen.
Nun der Mensch denkt und Gott lenkt, alles ist ja nun anders gekommen.


Da das Ding da nun noch jungfräulich stand, dachte ich in meinem jugendlichen Leichtsinn, warum brauchst du den denn nun nicht selber?
Schnell, bequem, gut.
Oder?
Also, ich habe die Maschine nun 2 Wochen in Betrieb gehabt.

Mein Resümee!
Toll. Super. Funktioniert tadellos. Alles paletti. 
Nur............
Da will das Ding jedesmal vor und nach jeder Tasse Kaffee „spülen.“ Mag ja gut sein, nur jeden 2. Tag sagt das Ding: Kein Wasser mehr.
Dann ist nach der dritten Tasse, durch das ewige spülen die Abtropfschale voll. 
No problemo, bin ja fit. Leider ist dann, beim rübertragen zur Spüle, die Hälfte des Wassers auf der Erde.
Das wäre ja alles noch zu ertragen. Auch das infernalische Geräusch womit meine Ohren FRÜHMORGENS ! fertig werden müssen könnte man durch zu Hilfenahme von Ohropax noch vermindern.
Das schlimmste aber ist.
Das was da rauskommt ist kein guter Kaffee, sondern in meinen Augen, Jauche.
Auch nach mehrmaligem wechseln der Kaffeesorte (Habe nun ca. 3 kg hier liegen) keine Änderung.
Jetzt ist mir auch klar, warum viele Menschen das Gesöff, welches sie im Plastikbecher auf der Strasse im gehen in sich hineinschütten, auch Kaffee nennen.

Um es kurz zu machen.
Ich habe meine alte Philips  wieder reaktiviert.
Ich habe diesen Typ schon bald 20 Jahre und nie etwas besseres gefunden.
Dort wird das  Wasser nicht nur heiss, sondern kocht sprudelnd erst seine 4 Minuten ehe es über das  Kaffeemehl läuft.
Genau wie früher bei Gebrauch des Filters.
Ich kann wieder die Menge machen die ich trinken möchte, und nicht drei oder vier mal die Maschine in Betrieb setzen und meine Ohren malträtieren.
Es wird mir auch nicht angezeigt das das Wasser alle ist, keine Bohnen in der Mühle sind, ich die Tropfschale  leer machen soll, den Behälter mit altem Kaffee leer machen soll oder die ganze Brüheinheit spülen muss.
Und vor allem. 
Ich habe wieder KAFFEE in der Tasse.
Ich trinke wieder etwas was ich gewohnt bin.


Und, verdammt noch mal, warum habe ich mich eigentlich 2 Wochen lang mit dieser Automatenbrühe abgegeben? 
Mein Kaffee schmeckt mir nun wieder.
Ich habe auch genug zur Verfügung.
Nicht nur 1 Tasse.
Er riecht sogar. (DAS kann der Automat auch nicht) 
Meine Lehre daraus?
Nicht alles was angeboten wird oder andere als „für sich“ gut befinden, ist für mich geeignet.

Es geht nichts über eine (oder auch viel mehr) aufgebrühte Tasse Kaffee. 
Aber bitte den  auch nicht vom Discounter wo der Zentner 15,00€ kostet. 
Auch guter Kaffee hat seinen Preis.
Das riecht und schmeckt man.
Nicht jeder, aber die Kaffeetanten unter meinen Lesern wissen was ich meine.
Gell? 


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