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Dienstag, 19. April 2016

Damals und heute !?


Demokratie? Oder was?

Da bin ich nun, ein Kind des ach so verfluchten Naziregimes, bemüht, mich mit den Segnungen der Demokratie anzufreunden.
Oder besser gesagt, die Unterschiede zu sehen, erfahren und mich daran zu erfreuen.
Ist doch alles viel besser!!!!!

Was sind denn nun eigentlich die Vorteile unserer Demokratie gegenüber einer Diktatur und in welcher dieser Formen lebe ich denn heute nun eigentlich?
Ich kenne nur die Deutsche.
Andere mögen anders sein.

Diktatur:
Herrschaft eines einzelnen bzw. einer Gruppe.
Man kennt seine Obrigkeit.
Man kennt seinen "Führer".
Er sagt was Sache ist, die anderen führen es aus.
Das ist Theorie, aber auch Praxis.

Demokratie:
Herrschaft des Volkes. 
(ausgeübt durch frei gewählte Vertreter des Volkes.)
Man kennt nicht die Strippenzieher die die gewählten Vertreter dann in die von ihnen gewünschte Richtung bringen.
Sie müssen das, was der "Boss" vorgibt, bedingungslos absegnen und abstimmen. ( Fraktionszwang)
Welche Interessen der Boss vertritt ist unbekannt.
Man kennt nicht Hintermänner, Geldgeber, Wirtschaftsinteressen oder Profiteure. (Lobbyisten)
Das ist nun keine Theorie mehr, sondern gängige Praxis.

Das alles ist aber nur das Gerüst.
Die Feinheiten sind ganz andere.

Z.B.
Die Freiheit in Wort und Schrift, in Kultur, in der Presse, im persönlichen Leben und der Gestaltung seines eigenen Lebens.

Diktatur und Demokratie im Vergleich:

Medien
A.) Es gab damals nur wenige Medien. 
Kein Fernsehen, kaum Radio und kaum Zeitungen.
Die, die es gab, waren von der Partei redigiert und gleich geschaltet.
Es wurde nur das gedruckt, was im Interesse der Führung war. 
Vergleichsmöglichkeiten waren minimal.
Alles nicht passende, war verboten.
Noch nicht einmal Telefon
Darum spricht man immer "von der guten alten Zeit"
Nicht weil sie besser war, sondern, weil man nie ninformiert war.

B.) Heute gibt es eine Unzahl von Medien, zu viele Sender, weltweites Radio und jede Menge Zeitungen.
Alle diese Medien sind frei, solange sie das schreiben, was die Regierung möchte oder ihnen dient.
Es wird nicht zensiert, dafür aber einfach weggelassen, tot geschwiegen oder von Fremdfirmen gelöscht.
Ich weiss noch nicht wo da ein Unterschied zu früher ist, aber wird wohl schon so sein.
Eine Information ist nur möglich, indem man sich diese selbst im Ausland beschafft, was heute durchaus möglich ist.
Also nennt man diese Methode heutzutage "freie Presse"

Persönliches Leben:

A.) es gab Veranstaltungen  der Partei.
Der Besuch war, für Nichtmitglieder, nicht zwingend.
Ansonsten konnte man machen was man wollte, solange es nicht parteischädigend war.
War es das, wurde man bestraft.
Überwachung fand durch die Parteimitglieder statt.
(die man kannte)

B.) Es gibt heute keine Regierungsveranstaltungen, darum auch keinerlei Besuchszwang.
Dafür aber eine Unmenge von Ansammlungen von Menschen, die sich entblößen, besaufen, gröhlend allgemeine Anlagen zerstören.
Oder auch das Versammeln von Menschen die meinen sich gegen das zu stellen was seit Jahrhunderten die Grundlage menschlichen Zusammenlebens darstellt und man gemeinhin als Abendländische Kultur bezeichnet.
Auch in moralischer Hinsicht.
Das nennt man dann "Freiheit der eigenen Persönlichkeit"

Und im einzelnen?

Heute?

Früher galt das Leistungsprinzip.
Willst du was, dann tue was.
Willst du mehr, dann setze dich auf den Arsch und bemühe dich.
Das fing schon in der Schule so an.
Mein Schultag begann  nicht mit dem Auto der Mutti oder dem Bus.
Ich hatte 6 Tage in der Woche Unterricht.
 Und das jeden  Tag von 8 bis 14 Uhr.
Darum konnte damals ein Volksschüler auch mehr als heute ein Realschüler.
Stress, Allergien und burn out waren Fremdworte.
Genau das war die Grundlage auf dem der Wiederaufbau nach dem Krieg fußte.
Arbeit und Können. Fleiß und Entbehrung.

Damals hieß es.
Kannst du nicht mehr und brauchst Hilfe, dann bekommst du die.
Wenn sie nötig ist.
Heute?
Man kann es ja mal auf einem Amt versuchen und sich durch die Flut von Gesetzen wühlen.
Überhaupt, heute sollte man sich fragen, warum überhaupt jemand Hilfe braucht.
In diesem Wohlstandsleben ist es für mich eine Schande das jemand, nach seiner Arbeit, nicht so viel Geld hat um seinen Lebensabend in Frieden zu genießen.

Da beschließen dann einige da oben, in ihrer grenzenlosen Weisheit, was sie für  das Volk als richtig und wichtig finden.
Alles getreu nach dem Motto:
 "Gebt dem Volk Brot und Spiele"

Ach Gott, was sind wir froh, das wir sooo leben können.
Bitte?
Ich habe früher, wenn man  bedenkt das das alles schon bald 90 Jahre zurück liegt, sooooo viel schlechter auch nicht gelebt.

Wenn mir was nicht gefiel, konnte ich es auch damals sagen.
Hatte ich recht, wurde es geändert.
Wenn nicht, hatte ich eben Pech gehabt.
Wie heute.
Alle Märchen über das geduckte, gedemütigte Volk entspringen doch nur der Phantasie derer die damals nicht gelebt haben.

Es herrschte Zwang.
O.k.
Heute nicht?
Das beste Beispiel habe ich soeben erlebt.
Da schrieb mein Nachbar sein Mißgefallen über das Einfallen von Massen die sich schlimmer als das  Vieh zum Teil benehmen, und schon steht die Polizei vor der Tür und bittet ihn zum Rapport auf die nächste Polizeidienststelle.

Begründung: Volksverhetzung im Fratzelsbuch.
Nur weil jemand sein Mißbehagen äußerte?
Es wurde Anzeige erstattet.
Von wem?
Keine Antwort!
Gibt es so etwas wie eine Geheimpolizei schon wieder?
Oder Schnüffler, auch Denunzianten genannt?

Moment mal.
Ist das nun Demokratie oder Diktatur?
Wo liegt denn  nun der Unterschied von damals zu heute?

Ach ja.
Ein öffentlicher Mensch darf im Fernsehen sagen, das Erdogan ein Ziegenficker ist.
Ob er es ist oder nicht, weiß keiner.
Der bekommt sofort Schützenhilfe und keine persönliche Vorladung per Express.
Trotzdem es in meinen Augen sich nicht gehörte und vor allem im Gassenjargon veröffentlicht wurde.
Aber jemand, der was schreibt, was wahr ist und seinen persönlichen Unmut kund tut, der ist dran?

Ne, ne, ne , wenn Demokratie sooo viel besser sein sollte, da habe ich noch nicht allzu viel davon gemerkt.

Ich sehe alles heute nur als eine Cliquenwirtschaft an.

Nun, das nächste mal, wird wahrscheinlich an meiner Tür geklingelt werden um mich vor zu laden oder ab zu holen.
Denn ich vertrete die gleiche Meinung wie mein Nachbar.

Im Gegensatz zu ihm macht mir das weniger aus, denn ich  kenne noch das Angstgefühl beim läuten der Türglocke ob es die Gestapo ist weil man etwas getan oder gesagt hatte was nicht Partei konform war.
Diese Erfahrung haben andere nicht.
Auch wer einmal in Russischer Gefangenschaft war, wie ich, den kann man nicht erschrecken.
Und bestrafen?
Was will man mir denn nehmen?
Meine Rente die ich mir untertage im Bergbau erworben habe?
Die paar Kröten gern.
Aber meine Meinung und Überzeugung nie!
Denn Angst habe ich auch vor einer Demokratie mit all ihren versteckten Auswüchsen und Hinterhältigkeiten nicht.

Immerhin, damals wurde einem immer gesagt wer einem ans Leder will.
Damals kannte man seine Feinde.
Heute aber wird all und jenes hinter dem verfluchten Wort "Datenschutz" versteckt.
Dabei ist das nur eine verdummende Worthülse.
Heute gehört das Verschweigen von Menschen die jemand anderen anzeigen, bestimmt zur Willkommenskultur.
Der Denunziant scheint auch zu dieser Regierungsform zu gehören.

Fällt mir gerade so ein.
Ob das in der Zone auch so war?
Dann verstehe ich vieles.
Denn unsere oberste "Führung" kommt ja da her.









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