#Krebs und Natron (Der Alte am Fenster)

DER ALTE AM FENSTER.

Heute, mehr auf mein iPad schauend als aus dem Fenster, lese ich da Dinge.........

Fand es heute wieder einmal ......

Ich weiss nicht wie ich es sagen soll, aber ........

Irgendwie geht mir da so manches im Kopf rum.

Sogar mein Blick nach draussen bringt mir nichts. 

Da bin ich bei Fratzelsbuch. 

Dort lese ich in mehreren Gruppen mit. 

Ganz verschiedene.

Offene und geschlossene.

Interessantes oder auch Blödsinn.

Politische, einige die meinen lustig zu sein, Gruppen aus der Vergangenheit, welche die sich mit kochen beschäftigen aber auch welche die sich der  Gesundheit verschrieben haben. 

Alles und jedes wird da bequatscht. 

Gebe meinen Senf dazu, werde gelobt oder beschimpft.

Ist ja auch in Ordnung so.

Es hat, Gott sei Dank, jeder zu jedem Thema eben seine eigene Meinung.

Warum man aber auch, wenn jemand etwas gegenteiliges sagt, oder von der offiziellen Linie abweicht, sich nicht mit demjenigen auseinander setzt, diskutiert, argumentiert und versucht einen Konsens zu erzielen, das wird mir immer ein Rätsel bleiben.

Da wird, vor allem wenn es auf der politischen Ebene ist, sofort das schwerste Geschütz hervorgeholt, beschimpft, beleidigt oder bedroht.

Liegst du nicht auf Regierungslinie, biste ein Nazi.

Diese Einstellung erinnert mich an die damaligen Kommunisten in meiner Jugend:

„Und willste nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein“

Dabei fiel mir auf, dass die meisten noch nicht einmal den Unterschied zwischen Nationalsozialismus und Faschismus kennen. 

Auch die Frage „rechts“ oder „links“ ist sehr diffus.

Ich versuche krampfhaft meinen Gegenübern zu erklären wie es damals wirklich aussah.

Nicht wie Klein Moritz es sich vorstellt. 

Immerhin gibt die Zeit in der wir heute leben genug Ansatzpunkte für lebhaften Austausch.

Vielleicht hat sich aber da auch unsere IM Erika  noch nicht ganz von ihrem Ziehvater (Honnecker) gelöst?

Für mich immerhin ein Beweis, das wir in Deutschland keine Diskussionskultur haben, wir es mit der persönlichen Meinungsfreiheit in der Praxis auch nicht so ernst nehmen und vor allem es beim Gegenüber an Argumenten mangelt um den anderen von seiner eigenen Meinung zu überzeugen

Immerhin ist es für mich immer amüsant, und auch in vielen Dingen lehrreich.

Da ich ein alter, unwissender Mann bin, nicht dumm sterben möchte, lerne ich gern.

Mein Vater sagte mir immer:

„Lesen bildet. Man kann sogar aus einem schlechten Buch noch etwas lernen, nämlich wie man es nicht machen sollte“.

Darum lese ich alles immer sehr aufmerksam.

Das Problem, meiner Meinung nach, liegt darin, das viele etwas aus Blödsinn, Unwissenheit oder auch nur aus Provokation schreiben, was ja auch nicht schlimm ist, aber andere das geschriebene als bare Münze oder Wahrheit ansehen.

Wenn diese Menschen ihr Handeln  oder  auch ihr Leben dann danach einrichten, wird es, in meinen Augen, problematisch.

Da gibt es z.B. eine Gruppe die sich mit dem Produkt NATRON befasst. 

Natron in jeder Lebenslage. 

Von vornherein.

Ich kenne es als Kind noch.

Damals war Bullrich Salz, das ist Natron, ein beliebtes Mittel wenn man Magenprobleme hatte. 

Es MAG gesund sein oder auch nicht

Das kann ich überhaupt nicht beurteilen.

Für mich gilt immer die Grundregel:

„Die Dosis macht es“

In dieser Gruppe wird nun u.a. erklärt, das Natron ein Allheilmittel ist.

Nimmst du Natron zu dir, wirst du nie krank 

Alles und jedes Leiden wird durch Natron geheilt. (nicht gelindert, das wäre noch zu tolerieren, sondern geheilt) 

Äusserlich, was ja nicht so schlimm wäre, kann es ja sein, nein, innerlich wird es angepriesen. 

So mal eben täglich 3-4 Löffel Natron in Wasser auflösen und  auf Dauer jeden Tag trinken.

Wenn dann noch eine BIO Zitrone dazu kommt, wirst du unsterblich.

Auch damit könnte ich noch  leben.

Wenn dann aber, täglich da steht, verordnete Medikamente sind nur zum Schaden und machen krank, lasst sie weg und nehmt dafür Natron, dann habe ich da so meine Probleme.

Hier hört so für mich die Diskussion auf. 

Heute z.B. steht da drin, das jemand seinen Darmkrebs nach 2 Jahren als geheilt betrachten kann. 

Er bekam dann Lungenkrebs und zusätzlich Leberkrebs, nur durch die Einnahme von Natron mit Zitrone und dem Fortfall der verordneten Medikamente besiegte er auch diese beiden Krebse.
Für meine Begriffe ist diese Aussage ein Fall für den Staatsanwalt. 

Diese Meldungen und ähnliche lese ich nun bald täglich. 

Es mag jeder mit seiner Krankheit umgehen wie er will, aber diese Erfolgsmeldungen halte ICH  für  gemeingefährlich.

Da der Admi ein überzeugter Natron Anhänger ist, was sein gutes Recht ist, ihn seine Gefolgsleute darin unterstützen, hat  man bei  einer kritischen Anmerkung schlechte Karten.

Ob sich diese Leute, ähnlich wie die Veganer, über ihre Aussagen überhaupt im klaren sind?

Was sie damit anrichten können?

Das Argument, jeder kann doch frei entscheiden, ist unsinnig.

Ich behaupte mal, jemand der Krebs hat, ist nicht mehr in der Lage sachlich real über Behandlungsmethoden bei seiner Krankheit zu entscheiden.

Er ist in grösster Not und greift nach jedem Rettungshalm.

Auch den unsinnigsten.

Er sucht Hilfe und nicht Ratschläge die diametral zu den Anweisungen eines Arztes stehen.

Diese vermeintlichen Heilungsangebote sind in meinen Augen Scharlatanerie.

Auch das immerwährende betonen, das die Pharmaindustrie alles macht, nur das man nicht gesund wird um dafür ihre teuren Medikamente zu verkaufen, ist schlichtweg falsch.

Man versteigt sich sogar in der Behauptung, Medikamente machen den Menschen erst krank. 

Ich kann das nicht nach vollziehen. 

Erst wenn man selbst auf dem OP Tisch liegt, wird einem klar, wie segensreich moderne Medizin sein kann. 

Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt, aber Menschen die Krebs haben ein zu suggerieren, Natron wäre nun das Wundermittel, ist in meinen Augen ein Verbrechen.

Und ich selbst!

Ich persönlich halte mich da an die Aussage meiner Oma:

„Gerhard, gehe nie selber zum Arzt, es sei denn sie tragen dich dorthin. Vor allem.schlucke nie was er dir verschreibt, er isst es selbst auch nicht.“

Und meine Oma (liebevoll von mir Groma genannt) war eine Perle.

Das einzige und beste in der ganzen Familie die was getaugt hat.