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Montag, 20. Juni 2016

1. Jahrestag. (Chronologische Aufarbeitung für mich. Teil 3)


Wir haben nun schon 
Montag, den 14.09.2015
Ich bin immer noch im Krankenhaus.
Der Rest der plantierten Haut ist nun auch weggefault.
Sieht alles Scheiße aus.

Mittwoch, den 16.09.2015
Der Chef kommt morgens zu mir.
"Herr Gülde, ich habe es mir überlegt. Ob sie nun hier liegen oder zu Hause, ist eh wurscht. Gehen  sie heim.  Es ist nur Quälerei und machen können wir auch nichts mehr. 
So langsam tun sie mir leid."
Wowh!!!!!!!!
Doch dann kam die Schote:
"Herr Gülde, wäre ich ihr Arzt damals gewesen, hätte ich sie nie operiert.
Die OP war völlig überflüssig.
Sie konnten auch ohne Achillessehne weiter laufen"
In diesem Moment wußte ich, das nur die Frage des Geldes für den Operateur aus Bad Kötzting ausschlaggebend gewesen ist.
Nie die Gesundheit seines Patienten.
Der, nämlich ich, ging ihm zu allen Zeiten am  Arsch vorbei.

Ich bin nun wieder zu Hause.
Und nun,  wie geht es weiter?

Um es kurz zu machen.
Die nächsten 10 Monate habe ich damit verbracht, den Kilometerstand meines Autos zu erhöhen.
Jede Woche zwei bzw. drei Fahrten in das Krankenhaus oder zum Doktor.
Zwischen 25 und 50 km immer.
Immer neu verbinden, etwas rumfummeln, neuen Termin.
Ergebnis?
Nichts.
Wunde offen. Einmal hellrot, dann  feuerrot, oder auch normal.
Heilung?
Und immer die Angst das es noch schlimmer kommen kann.
Da sagte mir der Chefarzt des  Krankenhauses vor kurzem:
"Herr Guelde, sie vielleicht, ich selbst aber werde es nicht mehr erleben das wir ihr Bein wieder hinkriegen"

Ich empfand diese Aussage als eine bankrott Erklärung der Medizin.

Ein Glück, das ich eine Partnerin hatte die mich versorgte.
Ohne sie wäre ich verhungert.
Denn es kümmert sich niemand um dich wenn du irgendwo liegst.
Das Geschwafel von Betreuung, Hilfsdiensten und anderen Institutionen ist Lug und Trug.
Es geht denen nur, wie dem Doktor Zschacke, ums Geld absahnen.
Es gibt auch keine öffentliche Stelle.

Ich habe einen Wagen  mit Automatik.
Wer hätte mich denn gefahren wenn es nicht so wäre?
Oder was wäre gewesen wenn die Polizei mich mal angehalten hätte und der wäre bewusst gewesen WIE ich Auto fuhr?
Sie bekommen noch nicht  einmal die Möglichkeit eingeräumt auf einem Behindertenparkplatz zu parken.
Nein, im Parkhaus dürfen sie gern die 4 Treppen vom Parkdeck rauf und runter krauchen.(Am Geländer hängend)
Ohne Behindertenausweis wird ihr Wagen abgeschleppt und sie bestraft.
Und den bekommen sie nicht!!!!
DAS nennt man in der heutigen Zeit:
Versorgung unserer alten und kranken Mitbürger.
Von den Kosten wollen wir lieber nicht reden.
Die hast du selber an der Backe.
Wie hätte ich mich denn mit Lebensmittel versorgt?
Das nächste Geschäft ist ca. 3 km weiter weg.
Hier auf dem Land lebt man isolierter in der Stadt.
Und die Hilfsdienste und Kassen?
Die leben nur in der Propaganda.
Gott sei Dank tat das aber jemand bei mir.


Genau in diese Zeit fiel das Flüchtlingstheater in Deutschland.
Geld? Spielt überhaupt keine Rolle in dieser Posse.
Alles sielt sich im Gutmenschenwahn.
Die Polarisierung zwischen real denkenden und Gutmenschen greift um sich.
Der Begriff Nazi wurde zum allgemeinen Schimpfwort.
Vor allem von Leuten die diese Zeit nie erlebt haben.
Ich aber kann sagen:
Bei den Nazis wäre diese Schweinerei nicht so glatt über die Bühne gegangen und vor allem, man  hätte mich nicht hilfslos sich selbst überlassen.
Dort galt das Wort "Sozial" noch etwas!



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