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Montag, 18. November 2019

Die Sana Klinik in Cham und der "Alte" (Teil 2)


Da sass ich nun doof herum und harrte der Dinge die da kommen sollten.
Es wurde langsam 10,30 Uhr.
Es kam eine neue Schwester den Flur eiligst herunter.
„ich suche den Hern Guelde, sind sie das?“
Ja....... und? 
„In 25 Minuten werden Sie operiert. 
Bitte kommen Sie mit mir mit“
Wir marschierten im "Eiltempo" los.
Unterwegs luden wir, im vorbeirennen, in einem Abstellraum meinen Koffer ab.
Weiter.
In einer kleinen Garderobekammer mit ca. 10 schmalen Spinden, durfte ich dann rein.
Dort auf einem Brett sitzend, bekam ich ein Hemd.
Zog mich nackend aus, warf meine persönliche Habe  wie da sind, Umhängetasche mit Geld und Papiere, meine Brille, meine Hörgeräte, meine Uhr in den Schrank.
Dann auf den öffentlichen Flur, im hinten offenen OP Hemd ohne Höschen mit blankem Arsch auf ein rangekarrtes Bett und los ging die Fahrt.

In einen Aufwachraum! 
Dort wurde geprüft ob ich auch der Gerhard Guelde bin.
Habe ja gesagt. Reichte als Prüfung.
Es war 10,55 Uhr
Bekam ein Armband mit meinem Namen.
Damit ich später noch weiss wer ich bin?
Nee, nee, ist schon klar.
Wahrscheinlich um zu vermeiden das der Operateur statt die Wirbelsäule zu fräsen mir vielleicht ein Bein abnehmen würde.
Dann schob man mich in einen Raum der schon zum OP Trakt gehörte.
Hinter mir schloss sich eine schwere Stahltür.
Es kam ein Pfleger, schaute auf mein mir verpasstes Armband.
Stach mir die Kanüle in die Hand.
Sprach ein paar beruhigende Worte. 
(ER war sehr nett!!!)
Eine hübsche junge Frau sah ich noch klar.
Sie meinte sie wäre Frau Doktor Fischer und sie passte auf mich auf.
Dann in den leeren OP Raum rein und ich dämmerte auch schon weg.
Immerhin glaube ich, der Zeitplan wurde in etwa eingehalten.
Es muss ungefähr genau 11 Uhr gewesen sein. 
Denke ich mal.
Laaaaaannnge Pause.
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
„Hallo Herr Guelde, aufwachen“
Hurra ich lebe noch.
Der erste Blick fiel  auf eine Uhr.
12,45 Uhr.
Ich war wieder im Aufwachraum. 
Den kannte ich ja schon.
Mehrere Betten standen dort.
Es wurde ein Oximeter und eine Blutdruckmanschette angeschlossen und zwei Schwestern wieselten dort durch die Gegend.
Über meinem Kopf ein Monitor.
Der fing mehrmals  an zu tönen und eine gelbe Lampe blinkte auf.
Wenn das Signal kräftiger und lauter wurde und das gelbe Licht ins rote wandelte, kam man vorbei und sprach ein paar beruhigende Worte.
War auch ok so, denn ich konnte die Prozentzahl meines Sauerstoffes  im Blut selber sehen und verfolgen.
Da diese Zahl immer, statt bei 95-99 %, zwischen 50 und 57 % pendelte, machte ich mir schon langsam Gedanken. 
Jedenfalls nur so lange, bis man es merkte.
Nicht wie wenig % Sauerstoff mein Blut hatte, sondern man bemerkte das ich das beobachten konnte.
Der Monitor wurde weg gedreht und der liebe Alte hatte seine Ruhe.
So dämmerte ich vor mich hin.
Es standen noch einige andere Betten dort rum.
Ab und zu wurde jemand abgeholt, ein paar neue kamen hinzu.
Auf einmal wurde es etwas hektischer.
Der Feierabend nahte.
Da ich so etwa eine Stunde da gestanden hatte, immer noch lebte, der Monitor weiter piepte, die rote Warnlampe  sich mit der gelben immer noch abwechselte, war man  der Meinung, es wäre Zeit für mich den Raum  zu verlassen.
Eine Schwester nahm mein Bett und es ging wieder in Richtung Station 4.

Dort wurde mein Bett und ich übergeben und im Durchgangsflur abgestellt.
Dort lag ich nun im Bett genau an der Stelle an der ich vor drei Stunden im Krankenstuhl gesessen hatte.
Das Problem war nur, in den letzten  3 oder 4 Stunden war auf dieser Station niemand gestorben und deshalb immer noch kein Bett frei.
Man hatte das Problem lediglich von der Frühschicht zur Mittagsschicht übertragen.
Einige Schwestern liefen geschäftig hin und her.
Von Zimmer zu Zimmer.
Dann hatte man ein geeignetes Opfer gefunden.
Irgendjemand durfte überraschend nach Hause.
Hurra, ein Platz für mein Bett war frei.
Und so bekam ich, nach einer guten Stunde, einen Parkplatz für mein Bett.
Im Laufe des Tages trudelten dann auch meine verschiedenen Utensilien ein.
Diese wurden in den mir überlassenen Schrank gepackt und die Genesung konnte nun beginnen.

(Fortsetzung folgt)


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