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Sonntag, 17. November 2019

Die Sana Klinik in Cham und der "Alte" (Teil 1)



Wieder aus dem Krankenhaus entlassen.
Da ich nun keine Repressalien mehr zu befürchten habe, sollte ich doch einmal eine Betrachtung unseres Gesundheitswesens aus der Sicht eines Betroffenen abgeben.
Im allgemeinen und im besonderen.
Zuerst einmal, kein Meckern, sondern nur wie ICH  das alles sehe. Also sehr persönlich und unsachlich.
Achtung, wird lang bzw. mehrere Teile.
Wenn es nicht die lautere Wahrheit wäre, für die mich verbürge, könnte es pure Satire sein.

Mein Termin, zum antanzen im Krankenhaus, war auf den Montag um 12 Uhr festgelegt.
Die Operation war  um 15 Uhr terminiert.
Ehrlich gesagt, ich kenne das anders.
1 Tag vorher Einweisung, dann EKG, Blutabnahme fürs Labor, Zimmer Zuweisung, Anästhesist, OP Gespräch.
Sooo meine irrige Meinung aus der Lebenserfahrung.
Aber überall ticken die Uhren eben anders.

Das Taxi wurde also für 11 Uhr bestellt.
Die grosse Stunde konnte kommen.
Samstag plötzlich ein Anruf vom KH, ich müsse am Montag schon um 9 Uhr da sein.
Operationstermin ist auf 11 Uhr vor verlegt.
OK, war MIR erstmal egal.
Nur nicht dem Taxiunternehmer der ja nun um 8 Uhr mich abholen musste.
Denn der hatte da schon einen anderen Termin gebucht.

Da er hier auf dem Land der einzige ist, hat er Monopolstellung.
Er versprach mir, das ich trotzdem um 9 Uhr in Cham bin.
( So Gott will)
Er kam um 8,10Uhr.
Das die direkte Strasse wegen Bauarbeiten in Lederdorn gesperrt war, war nicht sein Verschulden.
Er selbst hatte schon einem anderen Kunden zugesagt, somit musste seine Ehefrau in die Bresche springen.
Sie tat es mit Bravour.
Pünktlich um 9 Uhr standen wir vor dem Krankenhauseingang in Cham. (Sana Kliniken)
Nur leider  war da keine  stationäre Aufnahme. 
Meine Fahrerin rannte los um für mich einen Rollator  zu besorgen.
Fehlanzeige hier.
Dieses Gefährt kennt man hier nicht.
Also dann eben einen  Krankenfahrstuhl.
Ich meinen Koffer darein.
Nur, dann kippt das Ding nach hinten um.
Egal es muss einfach gehen.
Ich empfand mich mit meinem Gefährt selbst als Zirkusreif.
In die Eingangshalle rein.
Anmeldung.
„No, no hier nicht,
Da müssen Sie zur Notaufnahme gehen.
Wieder  hier raus, links rum und in ca. 50 Meter ist der Eingang.“
Wäre nicht so schlimm, wenn der ganze Weg nicht eine Baustelle gewesen wäre in der gerade mehrere LKW Bitumen abluden womit ein neuer Strassenbelag gemacht wurde.
Ich jonglierte mit meinem Gefährt und dem Koffer da durch.

Die Anmeldung dort, nachdem ich einmal dran war, ging ohne Probleme über die Bühne.
Einweisung : Station 4.
Wo ist das?
Natürlich den Weg durch die Baustelle wieder zurück, an der freundlichen Aufnahme wieder vorbei, zur Station 4.
????????????
Kann man gut finden, wenn man weiss wo die kleinen Schilder hängen auf denen unter 15–20 Hinweisen auch ein Pfeil in Richtung Station 4 zeigt.
Da die Tür der Station weit aufstand, (immer) war die grosse Nr. darauf von ferne nicht zu sehen.

Wir, mein Gefährt mit immer wieder runterfallendem Koffer und ich, gingen den Flur lang bis zum Schwesternschalter dieser Station. 
Ein Glück, dass ich mich mit Medikamente gegen Schmerzen zu Hause noch voll gestopft hatte.
Ohne wäre das alles nicht gegangen.
Im Flur eine Anmeldebucht.
Etwa 4-5  Damen hüteten ihre Kemenate.

Ein Knurren empfing mich ehe ich mich überhaupt äusserte.
Also Koffer runter und still in den Stuhl gesetzt.
Es waren noch 4 Patienten vor mir die auch aufgenommen werden wollten.
Es war nun 9,45 Uhr geworden.
Nach ca. 15 Minuten des rumsitzens wurde der wartenden Menge erklärt:
„Wir sind voll, wir haben kein Bett mehr frei“
Mein Nachbar meinte, er würde dann eben gern privat, gegen Zuzahlung, auf genommen werden.
Das wäre theoretisch möglich, Zimmer wären auch frei, aber das hätte man VORHER, bei der Anmeldung, sagen müssen.
Jetzt ist es zu spät. 
(Zuzahlung pro Tag 178,00 € habe ich gehört)
Erklärungen dazu wurden nicht angenommen, der Patient tat das einzig richtige.
Er sagte Servus, nahm seine Sachen, bat um Streichung und ging einfach wieder nach Hause.
Einer war nun schon weg.
Der andere meinte, er hätte schon bei der Station 6 selber angefragt, die würden ihn aufnehmen.
Nummer 2 war auch weg.
Einem Paar wurde erklärt, morgen wäre doch  auch ein wunderschöner Tag, man würde sie vormerken.
Sie waren einsichtig und gingen auch..
Ich sass da, still mit meinem sonnigen Gemüt, harrte der Dinge, sagte nichts und liess alles seinen Lauf.
Getreu der Weisheit des Alters.
Alles regelt sich von selbst.

(Fortsetzung folgt)


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