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Montag, 22. April 2019

Träumer (Der Alte am Fenster)


Heute ist nun Ostermontag.
Ein Traumwetter.
Eine Traumlandschaft.
Keine Zeitungen.
Ich an meinem Fenster.
Das Pad auf den Knien und..........

Schon bin ich in der Wirklichkeit.
Mord, Totschlag, Attentate, Überfälle usw.

Was war es früher schöner.
Wirklich?
War früher wirklich alles schöner, friedfertiger?
Oder hat sich nur gnädig der Schleier des Vergessens über vieles gelegt?
Wenn man mal in sich geht, kommt neben den schönen Erinnerungen auch manches negative wieder an die Oberfläche.
Dazu kommt noch, das wir früher jünger waren, andere Prioritäten gesetzt hatten.
Man war jung, optimistisch und vorwärts blickend.
Heute, im Alter, etwas bescheidener.
Heute haben wir begriffen, das alles endlich ist.

Noch etwas.
Heute geht eine Horrormeldung in Sekunden um den Erdball.
Die Technik macht es möglich.
Wenn ich da so an meine Jugend denke.
Es gab kein Telefon, kaum Radio, kein Handy oder Internet.
Eine Zeitung war ein Luxus. Da musste man auf die Strasse gehen. Dort hing dann jeden Tag in einem Schaukasten die neueste Ausgabe.
Ich denke mal, das früher genau so viel passierte wie heute, nur wir wurden dessen nicht gewahr. 

Man beschäftigte sich auch nicht so viel mit dem was in der Welt passierte.
Dafür war sein eigenes Leben und was damit zusammen hing viel wichtiger.
Was heute unvorstellbar ist weil der Staat ja alles regelt, der Überlebenskampf, im wahrsten Sinne des Wortes, war der tägliche Begleiter.

Was war oder ist denn nun besser?
Ich denke da als Beispiel gerade so an das Krankenhaus.
Da liegt ein geistig bescheidener Mensch.
Er vertraut dem Professor, hängt an dessen Lippen und hört von dem wie gut es ihm geht. Auch wenn er kurz vor dem sterben ist.
Er ist zufrieden und glücklich.
Daneben liegt ein hellwacher Geist.
Der sieht schon am Mienenspiel des Professors das etwas nicht da ganz in Ordnung ist. Auch wenn es gar nicht tragisch ist.
Er macht sich Sorgen und ist unglücklich.
Wer ist denn nun besser dran?
Der, der alles weiss und begreift?
Oder der, der in den Tag hinein lebt und an nichts böses denkt?

So sehe ich es auch heute im wirklichen Leben.
Viel oder alles wissen ist überhaupt nicht gut.
Es schafft Unruhe und Unsicherheit.
Man sollte viel mehr die Augen und Ohren vor vielem verschliessen oder einfach nicht zur Kenntnis nehmen.
Man ist ruhiger und zufriedener.
Denn ändern am Ablauf der kommen Dinge und Geschehnisse können wir allemal nichts.
Nur hinnehmen.

Wer da glaubt selbst in das Schicksal seines Lebens oder dem Ablauf desselben eingreifen oder ändern zu können, ist ein Träumer.
????????????

Ach, eigentlich ist es doch auch schön ein Träumer zu sein.
Ich glaube ich bin nämlich auch einer.
Bei aller Einsicht in die Realität, träume auch ich.

Lasst mir meine eigene Welt .
Bitte.


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