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Samstag, 24. Mai 2014

Im Strandkorb 1


Ich habe gestern 4 Stunden in meinem Strandkorb gesessen.

Totenstill.
Ebbe.
Ein paar Möwen und Ringelgänse hörte man schwadronieren wenn sie mal über mich hinweg flogen.
Der Wind im Rücken und gegen die Sonne der Schirm.
Im Watt ein Schwarm Tiere ( sagen wir mal als Laie, Vögel ) 
Kein Mensch weit und breit.
Alle Stunde mal ein Radfahrer der auf dem Deich seine Runden drehte. 
Ein fröhliches Moin, moin kam, ein winke, winke und auch er/ sie war Vergangenheit.
Mein Hund im Gras vor mir. Er holte den Schlaf der vergangenen Nacht nach. Da konnte er, bedingt durch mein pausenloses Husten, nicht schlafen.
Das iPad meldete sich manchmal mit einer neuen mail. Aber das war aus einer anderen Welt.

Und ich?
Gute Frage.
Ich schaute auf das Watt. 
In der Ferne die Halligen Hooge  und Langeness.
Sonst nichts.
Doch, ganz in der Ferne sah man den Krabbenkutter der dann, später, mit aufkommendem Wasser, den Weg zur Insel findet.

Die Wolken am Himmel schienen still zu stehen.
Man konnte in ihnen Gesichter sehen.
Alles war weit weg.
Auch was im Kopf ist.
Man selbst ist wie alles hier.
Frei, weit, gelöst, wunschlos, zufrieden.
Sogar die Signale des eigenen Körpers machen Pause.

Wer jetzt, hier noch Probleme hat, oder über die Lösung nachdenkt, ist noch nicht angekommen.
Ich gebe zu, das es nicht für jeden hier ist.
Ich fühle mich hier so wie die Weite es mir zeigt: Frei ! 

Doch ein Gedanke ging mir durch den Kopf.
Sollte ich nicht mal ernsthaft überlegen hierher meinen ständigen Wohnsitz zu verlegen?
Noch kann ich es.
Den Menschen, die mir im Grunde alle nichts bedeuten, entfliehen?

Ich fühle mich im " Nichts" am wohlsten.

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