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Montag, 11. August 2014

Pipi, oder was?

Nun , heute war ich auf der Rückreise.
Sonntagsverkehr. 
Aber alles lief.
Meine Reisegeschwindigkeit lag wie immer  normal bei 170-180km/h
Die rd. 450 km waren bald geschafft.

Ich muss auch einmal Pipi machen. Mein Hund bestimmt auch.
Anhalten? Ach, das packen wir schon.

Da, hinter Köln, Richtung Aachen, mein Navi meldet Stau.
11 Minuten.
Na, das nehmen wir mit einem Lächeln zur Kenntnis.
Umleitung fahren?  Die dauert manchmal doppelt so lange wie der Stau selbst.
Pipi? Auch die 10 Minuten sind noch drin.Dann eben nachher etwas schneller.

Kurze Zeit später wird die Zeit auf 20 Minuten heraufgesetzt.
Hier hätte ich hellhörig werden sollen.
Denn ich musste ja Pipi machen.

 Ich lief auf den Stau auf. Von da an ist man willenlos der Blechschlange ausgeliefert.
3 spurige Blechschlange, ich auf der linken.
Es ging aber im Schritttempo weiter.
Zum Pipi machen keine Gelegenheit.

Stillstand!
Es begann das, was ich am liebsten mache, Menschen beobachten.
Zuerst stiegen die ganz eiligen aus und wollten die Stauursache in der Ferne sehen.
Sie stiegen zwar nicht aufs Autodach, aber beinahe.
Ich musste doll Pipi machen und blieb deshalb sitzen.

Das Nebenauto, 2 junge Damen aus München, stiegen aus. 
Während des ganzen Stillstandes trank jede von ihnen, 4 Dosen Red Bull.
Ich durfte nicht hinsehen denn dann dachte ich an die Flüssigkeit die ich los werden wollte.

Kinder wurden beschäftigt. Es klappte nicht.
Man konnte sehen, das sonst die Omas die Kinder verwahren.

Oder das Paar da drüben spricht kein Wort miteinander. Kommunikationsprobleme.

Die Dame hinter mir fuhr bestimmt zu einem Rendezvous .
Denn sie versuchte nervös sich noch schöner zu machen als sie schon war.
Oder vielleicht wollte sie glücklich erlebte Momente unsichtbar machen weil sie nach Hause zum Ehemann fuhr?
Ich musste nur Pipi machen!!!

Da waren Bäume an der Seite.
Ideal für 2 Minuten die ich brauchte.
Nur leider auch Leitplanken.
Und die bilden nun mal für Menschen meines Alters ein unüberwindbares Hindernis.
Verflucht...... ICH MUSS PIPI machen!!!!!!!

Von hinten Theater.
Ein ADAC Abschleppwagen wollte durch.
Nur leider hatten die wenigsten der Autofahrer je etwas von einer Rettungsgasse gehört.
Da sie aber auf Stossstangenabstand aufgefahren waren( da war man ja 25 cm näher am Ziel)  war es bald unmöglich die Gasse zu bilden.
Das dauerte!
Und ich musste P i p i  machen!

Der Wagen kam durch.
Ab und zu ging es auch mal wieder ein paar Meter weiter.
Dann begann das ewige  Spiel des  Spurwechseln.

In der Zwischenzeit hatten wir die erste Stunde hinter uns.
Ich machte mir Vorwürfe.
Warum musste ich auch Dinge wie Pipi machen so lange aufschieben?
Warum nicht doch eine Umleitung fahren?
Sogar der Gedanke das einfach laufen  lassen kam. Säuglinge machen das doch  auch.

Mein Hund hatte in der Zwischenzeit schon mal die Autoreifen meines Wagens als Ersatz akzeptiert.
Nur ich musste immer noch Pipi machen!( Verflucht) 

Auf der Gegenspur 3 Feuerwehrautos auf der Heimfahrt.
Und kurz danach ging es auch bei uns so langsam weiter.
Eine Stunde war längst überschritten. 
Ich versuchte mich mit Radio hören abzulenken.
Vergiss es. Da kommt der Pipi dir höchstens aus den Augen bei diesem Scheiss.

Endlich!
Die Unfallstelle:
Ausserhalb der Leitplanke ein PKW, zwar auf den Rädern stehend, aber das Dach hatte auch schon mal den Strassenbelag getestet. 

Es lief!
Ich meinte, die Blechschlange bewegte sich.
Ich sass nur krampfhaft still da.
Ich musste....................

Der liebe Gott war mit mir.
Ein paar Kilometer weiter , ein Parkplatz.
Rechts raus, eine freie Stelle zum anhalten, bei laufendem Motor raus...........
Aaaaaaccchhhh, gut!
Das ich in meterhohen Brennnesseln stand, bemerkte ich erst als ich fertig war.
Da war mir  nun wirklich alles, aber auch alles egal.

Ich musste jetzt NICHT mehr Pipi machen. 








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