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Donnerstag, 25. Dezember 2014

Der Sternenhimmel



Da will mir doch jemand erklären, was und wie ich etwas zu machen habe.

Ich will aber nicht.
Er holt Hilfe.
Man wird aggressiv.
Ehe es zu Tätlichkeiten kommt, werde ich wach.

Was war das eben?
Ich war immer ein Freigeist, und nun auch noch im Traum die Angst von anderen unterworfen zu werden?
Ich denke nach.

Mein Bett steht an einem grossen Fenster mit Blick in den Himmel über den Bergen des Bayrischen Waldes.
Die Nacht ist Sternenklar.
Aber so etwas von klar, wie man es bei mir zu Hause nie hat.
Dazu kommt noch, das es keinerlei Hintergrundlicht von grösseren Städten gibt.

Ich schaue in die Sterne.
Wenn ich ein Auge zukneife, einen Stern an der Fensterkante fixiere, dann sehe ich wie er wandert.
Wie sich die Erde, unaufhaltsam dreht.
Manche glitzern als ob sie mir eine Nachricht zufunken wollen.
Andere ziehen nur stoisch ihre Bahn.
Aber alle sehen auf diese Erde.
Sehen die Menschen darauf und , wenn sie könnten, würden sie über diese Spezies nur lächeln.
Über diese Arroganz und Dummheit.

Ich denke zurück.
An den Himmel in fremden Ländern.
An die Sternschnuppen die ich beobachtete.
An die heimlichen Wünsche dabei.( auch Realisten haben kleine Schwächen)
Die Ruhe und Friedlichkeit die der, sagen wir mal Himmel, ausstrahlt.
Wie klein wir Menschen sind.
Wie unwichtig alles ist was wir doch ach so wichtig finden.
Und vor allem an die Zeit.
Denn diese Sterne stehen schon so lange da, wie es unser Verstand überhaupt nicht erfassen kann.

Und an unsere eigene Vergänglichkeit.
Wir verlassen diese Erde.
Wir lassen nichts zurück.

Die Sterne werden aber immer noch, unverändert dort oben stehen, Ruhe und Besonnenheit ausstrahlen. und sich über unsere Nachkommen wundern die nie schlauer, besser oder vernünftiger werden.

Ich habe lange so gelegen, bis ich irgendwann wieder eingeschlafen bin.

Als ich erwachte, war mein erster Blick aus dem Fenster.
Grauer und unwirtlicher Himmel.
Ein Himmel der zu dieser Welt passt.
Böse und unpersönlich.

Hätte ich einen Wunsch frei, so wünschte ich mir:
Warum ist nicht jeder Tag eine Nacht?

Ich könnte auf das, was man " Leben " nennt, gern verzichten.
Es ist mir zu feindselig.
Ich liebe den Frieden der Nacht.


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