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Sonntag, 22. Februar 2015

Frieden gibt es nur im All



Es ist 23 Uhr.
Meine Fellnase muss noch einmal raus.
Ich stehe im Dunkel der Nacht während er darin verschwindet.

Es ist totenstill
0 Grad etwa.
Kein Mond, aber eine wunderschöne, Sternklare Nacht.

Ich schaue in den Himmel, die Sterne funkeln, und als ob sie mir etwas sagen wollten.
Ich könnte stundenlang sie ansehen und träumen.

Unendlichkeit.
Die Ewigkeit sah auf mich herunter.

Vor allem: Frieden.

In meinem Kopf kommt ein Lied und ich summe es ganz leise vor mich hin.
Schuberts Serenade: " Leise flehen meine Lieder....."

Ich stehe so bestimmt  eine viertel Stunde, bis ich kalt bekam.
Meine Fellnase war längst an meiner Seite und schaute mich fragend an.

Irgendwie brauche ich solche Momente.
Ruhe.
Besinnung.
Erkennen, das diese, mich umgebende Welt, für mich völlig  unwichtig ist.

Das zu sich selbst finden.
Aber auch die Gefahr in sich selbst zu versinken.

Im inneren zu begreifen, das man nie etwas geben kann, sondern nur annehmen.
Annehmen ohne zu fragen ob es gut oder schlecht ist.
Sollten wir alle in unserem Herzen nicht etwas demütiger sein und erkennen das wir im grossen Spiel des Lebens nur ein Nichts sind?

Trotzdem.
Das Leben ist schön.
Schon weil nicht alles von Menschen gemacht  und korrumpiert wird.
Weil es Dinge gibt, die das Herz und die Seele berühren.

Ich liebe diese Stille.
Sie gibt mir Kraft, den morgigen Tag mich wieder als optimistischer Clown der Menschheit zu präsentieren.
Mich so zu geben, wie man mich sehen will.

Ich gehe jetzt schlafen.
Ich weiss, das das,was so auf mich jeden Tag einstürmt, nicht das wahre Leben ist, sondern nur oberflächliche Betäubung.

Ich begreife wieder einmal wie klein und unwichtig wir in Wirklichkeit sind.

Wahr bin nur ich und die Allgewalt der Natur.
Und diese beherrschen wir Menschen, Gott sei Dank, noch nicht.

Im übrigen.
Ich bin kein Christ.

Vielleicht aber besser als mancher Kirchgänger.
Warum?
Weil ich mehr nach Christlichen Vorgaben lebe, als diejenigen die es eigentlich sollten

Gute Nacht nun allen Menschen die auch einsam sind.



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