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Dienstag, 4. November 2014

Erinnerungen (11)


Nun, heute ist wieder so ein Tag.
Die Gedanken gehen zurück.
Mein Leben richtete sich nie nach Kalenderangaben aus, sondern immer von einem Urlaub oder Reise zum anderen.

Das Jahr 1956.
Die Erste Fahrt nach Italien lag schon ein Jahr zurück.Viel hatte ich ja nicht gesehen. 
Sooooo dicke war das Geld auch nicht, aber ich musste ! weg!
Da kam mir das Angebot meines Schwagers gerade recht.
Wir übernehmen die halben Fahrtkosten. 
Aufgemerkt, damals merkte ich noch nicht als was und wen mich die Familie meiner Frau ansah. Später merkte ich es. Da ich aber nichts im ganzen Leben  änderte, und meinte, das die dich sowieso.... , mache deinen Kram allein, kann ich heute nicht meckern.
Man muss alles zwei mal im Leben machen können.

Doch zurück zum Urlaub.
Mein Fotoalbum lässt mich noch alles nachempfinden
Ziel: Mittenwald 14 Tage im August.
Kind bleibt zu Hause.
Das ich mich um alles kümmern musste, war klar und auch nicht weiter schlimm. 

Der erste Halt: Raststätte Camberg.
" Da essen wir aber nichts. Wir haben alles eingepackt."
Da die Autobahnen damals noch nicht so allumspannend waren, ich auch lieber durch die Botanik gondelte, fuhren wir durch den Odenwald in Richtung Rothenburg o.T.
Unterwegs an einer Böschung wurde dann gevespert.
Für die Übernachtung machte ich dann " Klingelmännchen" 
Eine Gastwirtschaft war zu teuer.

Es kam das erste Tanken.
Genau so liefen alle weiteren dann auch ab.
Ich hielt. Meine Schwägerin sprang raus. Ich tankte. Sie kam mit rein zum bezahlen. Die Hälfte der Summe legte sie auf die Theke und ich die andere.
Über die verwunderten Blicke der Betreiber wollen wir nicht reden.
Was solls?
Sie hatte doch gesagt, wir übernehmen die halben Fahrtkosten. 
Hat da jemand was gesagt ? Mir war es recht, da ich ja noch nicht wusste was noch alles kam.

Der Starnberger See.
Hier war es zu teuer, also bitte das Ziel ansteuern. Yes,  Sire!

Ich kann mich noch erinnern.
Familie Weitmann in Mittenwald. Er war beim Zoll. 
Sehr nette Leute. ( Für mich!) 
Zwei Schlafzimmer in der Wohnung der Familie.
Ein Aufenthalts und Frühstückszimmer.
Alles gut.

Das Dilemma begann am 2. Tag.
Meine Frau und ich gingen früh schlafen und standen morgens gegen 8 Uhr auf.
Die anderen beiden wollten ja was von ihrem Urlaub haben.
Das sah dann so aus.
Wenn wir beide schlafen gingen, marschierten die beiden in irgend einer der umliegenden Etablissements.
Wenn wir aufstanden, waren die beide gerade erst 2-3 Stunden zu Hause.
Wir frühstückten.
Die standen um 12 Uhr auf  und waren  dann beleidigt das sie allein frühstücken !!! mussten.
Als ich dann nach ein paar Tagen beschloss, vormittags meinen eigenen Urlaub zu gestalten, war die Kacke am dampfen.
Wer schwieg?? Ich! 

Es wurden Fahrten nach Innsbruck gemacht, Walchensee, Kochelsee, Partnachklamm, Schloss Neuschwanstein,  Kloster Ettal usw. Wir arrangierten uns.
Mir fiel nur auf, das meine Schwägerin nicht mehr beim tanken ausstieg.
Nun, in meiner charmanten Art, frug ich sie einmal.
Die Antwort hatte mich dann dich verblüfft.
" Diese Fahrten haben doch nichts mit den Reisekosten zu tun. Dazu gehört nur die Hin- und Rückreise"
O.k. Also 50% der Benzinkosten trug ich allein. 
Wieder mal o.k von mir.
Wer glaubt eigentlich, das ich mich so richtig wohlfühlte bei dieser Reise? 


( Fortsetzung folgt ) 

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