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Mittwoch, 12. November 2014

Urlaub 1957 (1)




Neues Jahr, neues Glück, neuer Urlaub.
1957

Wo geht es hin?
Wieder Richtung Süden?

Der liebe Gott liebt mich.
4 Wochen vor dem Abfahrtstermin gewinne ich über 500,00 Mark im Lotto.
Es war das erste und einzige mal in meinem Leben.

Wer mich kennt, weiss wie ich denke.
Zusätzlich verdient.
Zusätzlich Freude machen.

Denn zusätzliches Geld, bedeutete für mich immer, etwas zusätzliches zu unternehmen oder zu kaufen.
Ich bin kein Sparer oder Absicherer, denn ich lebe nur einmal.
Und das jetzt!

Italien? pffft......
Weiter, es war ja neues Geld hinzu gekommen.
Spanien war nun das Ziel.

1957 war das aber nicht so einfach.
Wer weiss noch, das man in dieser Zeit eine Einreisegenehmigung vom Konsulat brauchte?
Auch eine Benzinkarte für Frankreich wurde benötigt.


Es wurde alles möglich gemacht.
Die Hintersitze aus dem Auto ausgebaut.
Dafür ein paar Bettkeile rein. Es schlief ja hier zu Hause niemand in den Betten.
Damals waren Matratzen noch 3 teilig. Es wurde also vorgesorgt.
Denn soooooo viel Geld hatten wir auch nicht.
Und so etwas wie Scheck, Kreditkarte, Kontoüberziehung usw. gab  es nicht.
Kamst Du nicht aus, haste Pech gehabt.

Nur mein Wille war grösser als die Einwände meiner Frau.
Es gab nur eines: DA musst du hin.

Anfang Juni ging es los.
Belgien, Luxemburg, Frankreich.
Gegessen am Strassenrand. Da war man noch viel bescheidener. Vielleicht war das auch noch gesünder als der heutige Chemiefrass.

In Avignon war Kinderkommunion. Arm bis geht nicht mehr, aber Prunk wie bei den Geissens. Alles auf Pump. Die nächsten 10 Jahre waren verplant.
Pfingsten.
Irgendwo am Strassenrand zogen wir uns in unser Gemach ( Auto) zurück. 
Man konnte gut schlafen, war nur etwas beengt.

Arles
Grenzstation Cerbere.
( ich habe im Moment ein Fotoalbum vor mir und fahre die Strecke noch einmal.
Komisch, ich kann mich sogar an Nebensächlichkeiten erinnern als ob sie gestern waren. Heute habe ich Probleme mich daran zu erinnern was ich vorhin im Keller wollte.)     
Dort lernte ich auch " Banyuls" kennen. Er wurde für  viele Jahre mein Lieblingswein. Heute kann ich ihn nicht mehr erlauben. Zu teuer geworden.

Costa Brava.
Barcelona.
Auf einem Campingplatz wurde dann übernachtet.
Ein blühendes  Nelkenfeld längs des ganzen Platzes.
Der Duft.
Gekocht wurde auf einem kleinen Kocher auf der Erde.
Esbit oder schon Enders? Ich weiss es nicht mehr.

Es ging weiter auf der Küstenstrasse.

Unser Ziel:
Das Albergua in Puerto Lumbreras.

Was das ist?
Nächstes mal .

( Fortsetzung folgt ) 





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