Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Donnerstag, 13. November 2014

Urlaub 1957 (2)


Spanien wollte zur damaligen Zeit auch sein Strassennetz verbessern.
Es gab keine Autobahnen.
Nur eine Küstenstrasse.
Diese führte durch unerschlossenes Gebiet ohne Übernachtungsmöglichkeiten.
Verkehr tendierte bald zu 0.

Wer kann sich noch an Spanische Polizisten erinnern?
Mit diesem komischen , schwarzen Helm auf, der hinten eine Platte hatte?
Wer erinnert sich noch daran, das um diese Zeit diese Polizisten alle eine Maschinenpistole umgehängt hatten, vor jedem !! Ort oder Dorf standen, und man immer seine Reisegenehmigung vorweisen musste?
Ging es nicht schnell genug, dann wurde es sehr schnell ungemütlich.
Damals war Reisen  noch  ein Abenteuer. Und Spanien eine Expedition.
Gott sei Dank.
Meine Reisen hatten immer diesen " Touch" darum kann ich auch viel mehr erzählen. Ich verzichte gern auf " Massenpauschalabfütterung" 

Das Spanien, was ich damals kennen lernte, gibt es nicht mehr.

Aus diesen Gründen wurden damals von Staats wegen sogenannte " Paradores und Albuergas " zur Übernachtung gebaut.
Diese lagen in " bequemen Tagesetappen  " auseinander. Das waren immer so um 500 km. Man sollte nicht vergessen, das die Mittelmeerküste immerhin so um die 2.500 km lang ist. ( Ganz  Deutschland: Nord-Süd ca. 1100 km und West-Ost ca 650 km ) man täuscht sich gewaltig über die Grösse Spaniens. )

Damit diese Staatlichen Unterkünfte auch von  den richtigen Leuten besucht wurden, waren sie ganz exquisit. Nicht jeder kam rein. Man musste sie auch bezahlen können.
Die höchste Gästezahl  waren 10-12 Personen. Man wollte unter sich bleiben.
Man durfte nur eine Nacht bleiben, dann musste man weiter fahren.
Aber dafür hatten diese Häuser  80-100 Angestellte.
Die Reichen sorgten wieder mal für sich.
Diese Unterkünfte waren ein Segen für die Umgebung, da sie die einzige Erwerbsquelle darstellten.
Ich glaube, das ein ganzes Dorf von so einer Unterkunft lebte.

Nun, ich hatte also diese Adresse bekommen.
Warum sollten die mich abweisen?
Mit all meinem Charme?

Was sah ich zuerst?
Ein Dorf wie man es sich heute nicht mehr vorstellen kann.
Kein Trinkwasser, Staub und Lehmhütten.
( entweder sind viele zu jung um sich daran erinnern zu können oder sie verdrängen das alles) 

Wasser zum Leben

Feldarbeit per Hand und Ochsen

So sah damals die Costa Brava aus.
So lebten diese Menschen dort.
Das Mittelalter lässt grüssen.

In einigen 100 metern Entfernung vom Dorf, dann dieser Steinbau. Der einzige Bau hier. Dabei waren wir erst ein paar Kilometer von der Französischen Grenze entfernt.

Ich fuhr vor und ging rein um zu fragen , ob... undsoweiter.

Es war etwas frei.
Sogar für uns!
Ich spreche keine Fremdsprache, und die kein Wort Deutsch.
Wie so oft im Leben habe ich erfahren. Es kommt darauf nicht an. ( wenn auch manche jetzt aufschreien. Aber der persönliche gestenreiche Kontakt ist menschlicher)
Für mich war und ist die andere Sprache unwichtig !

Aber weiter.
Wir einigten uns.
Wir durften hier schlafen und essen.


(Fortsetzung folgt ) 




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen