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Samstag, 15. November 2014

In memoriam Gisela





Gisela

Ich hatte mir von vornherein vorgenommen, mich hier, in diesem Blog, zum politischen Tagesgeschehen nicht zu äussern.

Denke das ich es bisher auch verstanden habe, dieses Thema nicht zu berühren.

Aber jetzt bin ich wütend. ( und dann muss es raus!)
Und wie!!!!!!!!!

Die Debatte im Bundestag über Sterbehilfe.

Ist denn bei den meisten der Abgeordneten ihre Beziehung zum tatsächlichen Leben total abhanden gekommen? 
Stehen sie so über dem Alltagsgeschehen?
Haben sie das bisschen Gehirn in ihren Wahlkämpfen verloren?
Hat bei manchen der Religiöse Wahn ihr Gehirn so vernebelt, das sie Todesangst, unsägliche Schmerzen und das Leid der Angehörigen als " Gott gewollt " ansehen?

Es ist so einfach über Dinge zu reden die einem selbst " noch nicht " als real erscheinen.

Damit wir uns nicht missverstehen:
Ich spreche hier NICHT der Tötung auf Verlangen das Wort !!!!!

Ich spreche hier von einem würdevollen und friedlichen Abgang von dieser Welt.
Darunter verstehe ich eine Behandlung die Schmerzen oder auch das Bewusstsein dämpft.  

Ein Ende, an dem man selbst sagen kann:
" Dat war et. Machet jut ihr anderen. Bis  zum nächsten male irgendwo "

Aber was erwartet uns ?
Ein Ende vor dem alle Menschen Angst haben. 
( Oder sollten. )
Denn diese Abgeordneten scheinen ihr eigenes Ende ja geplant und organisiert zu haben.
Es ist einfach über andere zu urteilen, wenn man selbst nicht betroffen ist.

Oder die andere Gruppe, bei denen ein " Engelken" ihnen den Weg ins Paradis mit Rosenblättern pflastert.
Ob die das als eine Party ansehen?

Die immer wieder zitierte " Schmerztherapie" ist ein Verarschung hoch drei!
Die gibt es nicht!!!!

Vielleicht für Privilegierte.
Für das Volk nicht.
Es ist doch so, das man ab einem gewissen höheren Einkommen nie lange leidet.
( auch vorher schon die Behandlung bekommt die möglich wäre ) 
Im Moment sind die doofen auch noch diejenigen Ärzte die Mitleid und ein Gewissen haben. 
Denn die stehen z.Zt. mit einem Bein im Zuchthaus.

Ich habe es zwei mal mitgemacht.
Meine Tochter ( Lungenkrebs) und mein Schwiegersohn ( Speiseröhrenkrebs) sind verreckt.
Nicht gestorben.

Nur durch massive Intervention meinerseits hat dann der Chefarzt etwas getan.
Getan, im Sinne von Schmerzlinderung. Und nicht von allein und automatisch.
Und das auch erst nach MONATEN !  
Immerhin war sie ein halbes Jahr in einer " sogenannten Palliativstation " 
 ( davon könnte ich ein Lied singen!) 

Haben sie schon einmal einen Menschen so von dieser Welt gehen sehen?

Ich werde nie vergessen, und weine im Moment wie ein Hund, als meine Tochter mir ca. 4 Wochen !!!! vor ihrem Tode sagte:

" Papa, ich war doch immer eine gute Tochter.
Du liebst mich doch.
Warum kannst du mir nicht einen einzigen Wunsch erfüllen.
MACHE MICH DOCH ENDLICH TOT !!!!!!!
Ich kann nicht mehr "

Ich werde diese, ihre Augen und diesen Satz bis zu meinem eigenen Ende nie vergessen.
Was glauben sie, wie oft ich darüber wach werde?
Und die Fragen die immer wiederkehren!
Warum hast du ihr nicht geholfen?
Was hättest du machen sollen?

Sie hat 3 Jahre gelitten.
Ich werde es bis zu meinem eigenen Tode.

Und es wurde von all dem was man heute da so schwafelt, nichts unternommen.
Nur Worthülsen und Sitzungsgelder kommen dabei raus.

Leute ohne Beziehung oder viel Geld sterben nicht, sie verrecken schlimmer als meine Hunde.
Denn die konnte ich immer erlösen.

Ich wünsche vielen dieser debattierenden Abgeordneten einen Tod wie meine Tochter ihn erlitt.

Wenn ich wüsste wie es ausgeht, wäre für mich persönlich der Brückenpfeiler auf der Autobahn noch eine Alternative.

Warum ist es so schwer  zu verstehen, das man friedlich und in Würde das hier alles hinter sich lassen möchte? 

( Ich denke so oft an Dich )





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