Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 4. März 2015

Nürnberg (1946-4)



Da gab es auch diese, gar nicht so lieben Tiere, die Elefanten.


Auch diese Riesen sind zwar dressiert, aber gehorchen im wesentlichen nur aus Angst vor Schmerzen.
Da ist dieser Stab aus Edelstahl den immer jemand in der Hand hat.
Vorn eine Spitze und an der Seite ein Haken.
Der "Ankus"
Mit dem wird geführt, Leistung abgefordert , aber auch bestraft.
Sehen sie sich mal einen Elefanten genau an.
Sie werden überall Narben und auch ein oder zwei frische Stellen entdecken.
Der Elefant gehorcht nur diesem Edelstahlfoltergerät.
Egal was er, wie macht. 
Die Spitze dieses Stabes lässt er nie aus den Augen.
Aus purer Angst !!!
Vielleicht sehen sie das nächste mal, eine Vorstellung mit etwas anderen Augen an.
Bitte !!!!!

Da gibt es im normalen Leben ja auch diese Menschen, die auf ein Reitturnier gehen um Pferde springen zu sehen.
Pferde sind Steppentiere ( Fluchttiere) denen ist das HOCH springen absolut unbekannt.
Menschen klatschen begeistert wenn ein Pferd eine Hürde übersprungen hat. 
Je höher , je besser.
Es schaudert mich, diese Massen zu sehen. 
Für mich sind das Menschen ohne Gehirn und Mitgefühl. 
Das schlimmste für mich ist da das Aachener Reitturnier. 
Ich bedauere jedesmal diese Pferde und frage mich ob nicht einmal jemand diesen "Sport" hinterfragt?
Es geht doch auch nur diese edlen Tiere zu sehen. 
In ihrer ursprünglichen Art sich zu bewegen.
Reicht es nicht wenn Menschen wie Roboterskelette über eine Bretterbahn laufen und sich selbst schön finden?
Müssen Tiere genau so artfremd daher stolzieren?
War es immer noch nicht genug, das ein Deutscher Spitzensportler ENDLICH einmal lasch bestraft wurde weil er seinen Pferden dieses hohe Springen dadurch beigebracht hat, das er Stacheldraht oben um das  Hindernis gewickelt hatte.
Das ist genau das gleiche wie im Zirkus.
Man sieht nie genau hin, und ergötzt sich an anderen Kreaturen die aus Angst und Schmerzen etwas widernatürlich darbieten.
Interessierte sollten  sich mal erkundigen was "Soring " ist!

Doch zurück zum Zirkus.
Als wir zum kommenden  Winter, in einem festen Haus einige Tiere unterbrachten,( wurde von der Stadt zur Verfügung gestellt) musste ich auch öfter dort Nachtwache bei den Elefanten halten.
Manche Kunststücke, bei angekettetem Hinterbein, wurden dort auch von mir probiert. Klappt!
Dabei habe ich auch die Heimtücke, oder Rache?????? dieser Dickhäuter kennen gelernt.

Doch warum habe ich und andere diese Arbeit eigentlich gemacht?
Dazu muss ich auch noch bemerken, das es so gut wie nie, Bargeld als Bezahlung gab.

Man hatte eine Pritsche.
Ein Dach über den Kopf.
Es war Stroh da.
Man hat was zu essen.
Eigentlich war es auch abwechslungsreich.
Basta.

Hier möchte ich gleich zum damaligen Wohnwagen etwas sagen.
Es war ein ausrangierter Bauwagen.
Dort waren 4 Kojen aus ungehobelten Brettern selbst eingebaut, darin lag Stroh von den Tieren 
Ein kleiner selbstgebauter Tisch und zwei !! Holzstühle plus Kanonenofen. 
Das wenige an Habseligkeiten lag am Fussende der Koje.

Um  nun an Geld zu kommen, musste man diverse Arbeiten übernehmen.
Z. B. Handreichungen bei den Artisten während der Vorstellung, vom  Clown sich das Wasser in die Hose schütten lassen, die benötigten Requisiten in die Manege bringen, unter den Bauch der Elefanten sich legen, oder aber, des Nachts als Gewicht sich auf die Pferde setzen.

Na, war das nicht schon etwas?

Ging es denn nun endlich mal bergauf ? Ich dachte schon. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen