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Samstag, 13. September 2014

Blacky Fuchsberger

Blacky Fuchsberger ist tot. 
87 Jahre ist er alt geworden.
Mit ihm geht auch für mich eine Ära zu Ende.
Eine Zeit als ich noch gern Fernsehen schaute.
Ich mochte ihn gern!

Ich weiss nicht in wieviel Filmen er mitspielte, in meiner Erinnerung , sehr vielen Krimis.
Wie oft habe ich auf diese Sendungen gewartet.

Es war eine andere Zeit.
Es war eine andere Art von Filmen.
Und es war eine andere Art von Darstellern.
Es war für mich, in dieser Hinsicht, eine bessere Zeit.
Sie war realistischer, bodenständiger.
Die Handlung war  nachvollziehbar und es tauchten nicht alleweg Monster auf, die nur ein krankes Hirn sich ausdenken kann.
Nicht Abläufe die man auch mit der grössten Fantasie nicht mehr ein und zuordnen kann. 
Nun ist einer der letzten(?) dieses Genres aus einer längst vergangenen Zeit gegangen.

Ich trauere um ihn!


Nun die andere Seite der Medaille.
Die " Bild" Zeitung hat diese Meldung nun seit 2 Tagen als Aufhänger auf ihrer Titelseite.
Nun gut.
Da lese ich dann:
Gundula:
" jetzt machen Freunde und Verwandte sich grosse Sorgen um sie" 
" Der Arzt verabreichte ihr Beruhigungsspritzen"
" Da leidet Gundula" 

Auch das kann ich verstehen.
Nur, mir kam da wieder einmal der Gedanke.
Leiden Prominente oder die die sich dafür halten , anders als wir " Normali"? 

Hat jeder, der seinen Ehepartner verliert die gleiche Zuwendung, Unterstützung und Hilfe?
Es ist schön wenn man aufgefangen wird.
Wenn sich Hinz und Kunz darum kümmert was in der ersten Zeit nach dem Verlust abläuft.
Das aber, kann und muss doch nicht öffentlich geschehen.

In der Realität sieht es gaaaanz anders aus.
Es sterben laufend geliebte Menschen.
WER fängt diese Hinterbliebenen auf?
Die einzigen die sich direkt darum kümmern, sind die Rentenkassen.
Da gibt es weniger Geld.
Sonst noch  wer?
Familienangehörige?
Wenn welche da sind, vielleicht.

Ich hoffe das Blacky seine Ruhe gefunden hat.
Da er Agnostiker war, wird nun vielleicht diese Frage auch geklärt sein.

Doch auch ich wünsche der Gundula, unbekannterweise , eine gute Verarbeitung dieses Schicksalschlages.
Sie waren knapp 60 Jahre verheiratet.
Das ist doch was.

Ach ja.
Ich war 61 Jahre verheiratet.
Mich hat niemand aufgefangen.
Mir hat kein Arzt Spritzen verabreicht.
Ich wurde von niemanden unterstützt.
Die Familie?
Die hat sich von mir sofort abgewendet. 
" Ich war ja nur eingeheiratet und gehörte nicht zur Familie"

Das war meine Trauerbewältigung.

Oder trauern Menschen unterschiedlich und werden auch, je nach Stand und Ansehen, anders behandelt?

Ich grübele wieder einmal.




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