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Donnerstag, 11. September 2014

Fehmarn: Natur (2)


                                               

Ich sitze hier jeden Morgen vor meiner Wohnung auf der Wiese.
Nicht nur im Urlaub, sondern auch zu Hause. Da auf der Terrasse.
Nur dort ist der Ausblick, die Umgebung und meine Stimmung leider eine ganz andere.

Hier aber: . 
Vor mir eine grosse Wiese mit Bäumen.
Mein Hund neben mir.
Wenn er auf meinen Schoss springt, merke ich das er völlig nass ist.
Der Tau auf der Wiese zeigt an, das es " herbstelt" 

Ich liebe diese totenstillen Morgen.
Es ist kühl. Ich sitze im Schatten. Frühstück  im Bauch. Und? 
Nichts und..........
Mehr brauche ich nicht.
Die Sorgen wo, wann ich heute, was esse, kommen früh genug.
Und wenn das die einzigen sind, kann ich doch zufrieden sein.

Die Sonne begrüsst die Bäume und Büsche. Wandert langsam weiter. Der Schatten weicht. Bald wird sie auch mich erreichen.

Eigentlich ein Tag wie immer.
Und trotzdem habe ich das Gefühl das der Sommer zu Ende geht.
Warum eigentlich?

Manchmal denke ich, alles ist voller, wärmer, weicher.
Wie bei Frauen. 
Auch die sind so, im Gegensatz zu jungen Mädchen.
Vertrauter, sanfter, zufriedener und ruhiger.

Frühling ist da etwas ganz anderes.
Quicklebendiger und anregender.
Fordernder. Versprechender. 

Der Sommer wieder.
Geniesserisch und gebend.
Lang anhaltend und belohnend. Beglückend.

Aber am schönsten finde ich den Herbst.
Erlebter, satter, zufriedener.
Ohne Unruhe und Hast.
Einfach nur nehmend und gebend. In sich ruhend.

Ob es daran liegt, das ICH das so empfinde und auch auf Menschen übertrage, weil ich selbst auch im Herbst des Lebens stehe?

An den Winter möchte ich nicht denken.
Denn der ist in der Natur und beim Menschen nur kalt und unbarmherzig.
Trotzdem mag ich ihn.
Das schöne an dem ist, das wenigstens in der Natur, das gleiche Spiel, nach ihm, von vorne beginnt.

Im ewigen Wandel.
Natur wiederholt sich, Menschen dagegen ( Gott sei Dank?) nicht.
Haben wir eigentlich vergessen , das wir " einmalig" sind ? 

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