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Montag, 27. Oktober 2014

Erinnerungen (9)


Nun, die Fahrt ging weiter.
Es war abends.
Tanken stand an.
Benzingutscheine hatten wir bei uns. Immer zu je 10 Liter. Die konnte man damals in Deutschland vorher, bis zu einer bestimmten Menge,  kaufen. In Italien dann zu einem höheren Preis wieder verkaufen.Der Gewinn war die Grundlage des Urlaub Etats.

Es war schon dunkel als wir an einer kleinen Tankstelle anfuhren. Der Tankwart sprach kein einziges Wort Deutsch.
Nun muss ich vorbemerken.
Unser Goliath hatte einen Zweitaktmotor. Das heisst er musste ein Benzin/ Ölgemisch tanken. Verhältnis 1:20 ( glaube ich, oder 1:10) 
" Micella " war ein Begriff für den Hern an der Tankstelle.
Er zeigte mir wo ich das bekomme.
Ein Apparat. Links und rechts eine Glassäule. In der Mitte ein Zeiger zum einstellen. 
Was? Na, den Anteil des Öls wieviel dem Benzin beigemischt wurde.
Ein Schwengel mit dem man die Glasbehälter selber abwechselnd voll pumpte.
No problemo. Erstmal.
Den Zeiger einstellen.
??????????
Da standen Zahlen von 1-10 drauf. Hilfe war nicht zu erwarten.
Dann mal los.
Der Tank war voll.
Irgendwie war mir das alles nicht geheuer.
Ein Auto kam um zu tanken.
Wieder einmal ein netter freundlicher Herr der , oh Wunder, Deutsch sprach. 
Dem erklärte ich mein Problem.
Er sah nach.
Ergebnis: ich hatte statt 1:20 ( 1:10 ) eine Mischung von 1:5 getankt.
Das hiess: Auf zehn Liter Benzin statt eines halben Liter Öls etwa 2 Liter Öl. 
???????????
Lösung von ihm: " Noch reines Benzin in den Tank nachfüllen"
:-)))))))))))
Der war voll!

Kurz und gut.
Gemeinsam wurde nach einer Lösung gesucht.
Ergebnis: Eine Amerikanische, leere Keksdose wurde mit ca. 15-20 Liter reinem Benzin gefüllt. Diese bekam einen Deckel drauf.
Diese Dose bekam meine Frau zwischen die Füsse gestellt.

Der nächste Strassenrastplatz war unser.
Das Geld für ein Hotel war nicht mehr da.
Wieder einmal eine Nacht im Auto.

Damit es nicht so stinkt, stand die Benzin/ Keksdose vor der Autotür draussen.

Wie oft habe ich in der Nacht das Fenster runtergedreht ob sie noch da stand?

Der nächste Morgen war doch  noch soooo weit.


( Fortsetzung folgt ) 

  

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